Mit einem dröhnenden Schädel wachte ich am nächsten Tag in meinem Bett auf. Hidan und Kakuzu hatten es gestern sehr gut mit uns gemeint. Torkelnd sind Itachi und ich zurück in unsere Wohnung angekommen. Nur mit Mühe hatte ich mich von meinem Anzug befreit und sofort fiel ich todmüde in mein Bett. Seitdem sind sieben Stunden um, meine langen blonden Haaren lagen wild in alle Richtungen und meine Kehle brannte vor Durst. Nach gefühlten mehreren Stunden schaffte ich es die Sprudelflasche neben meinem Bett zu ergreifen, währenddessen klopfte jemand an meine Tür. „Ja?“ Itachi betrat mit einem großen Glas, in dem offensichtlich Smoothie drin war, den Raum. „Ich hab mir auch schon einen gegönnt und du trinkst es komplett aus. Ich habe Frühstück schon fertig gemacht.“ Für mich persönlich sprach er für meinen Geschmack grad viel zu schnell, aber ich hatte gar nicht die Chance gehabt was dazu zu sagen, denn da war er schon aus dem Raum.
Mit paar kleinen Anlaufschwierigkeiten schaffte ich es aus dem Bett zu steigen. Nur mit Boxershorts und Schlappen schlurfte ich bis zur Küche. Itachi hatte wohl Brötchen gekauft und Mangosaft. Der ganze Tisch stand voll und ich fragte ihn ob wir auch Kaffee hätten und er hielt meine Tasse hoch. „Du bist der Beste.“ Dankend nahm ich die Tasse und trank genüsslich meinen Kaffee. „Ich treffe mich später noch mit Kisame. Er brauch bei irgendwas Hilfe, wird wohl später werden, also warte mit dem Essen nicht auf mich.“ Ich nickte um ihn zum Verstehen zu geben, das ich es verstanden habe. „Wenn mein Körper es zu lässt gehe ich mit meinem Zeichenblock noch in den Park.“ Während dem ganz Frühstück redete keiner von uns wirklich viel. „Hol Kisame später mit zum Essen. Ich habe ihn schon lang nicht mehr gesehen.“ Kisame war mal hier und mal da, größtenteils des Jahres war er immer an verschiedenen Stränden und arbeitete als Schwimmtrainer. Wasser war seine Leidenschaft.
Mit ganzer Kraft half ich Itachi nach den Frühstück aufräumen. Danach versackte ich auf der Couch, regungslos blieb ich einfach eine ganze Stunde daliegen bis Itachi mir eine Decke über warf. „Wenn du nur in Boxershirt hier rum liegst dann doch mit Decke. Unsere Wohnung ist momentan grad nicht die wärmste.“ Während er sprach driftete schon wieder ins Reich der Leichtigkeit ab. Erst als er mich wieder weckte um mir zu sagen, dass er jetzt fort sei bewegte ich mich von meiner Starre. Das Dröhnen in meinem Kopf ließ nach und allmählich kam ich wieder zu Kräften. Um nicht doch nich einmal einzuschlafen entschieden ich mich für eine Dusche. Erst als ich vor dem Spiegel trat sah ich meine Augenringe. „Ach egal.“ Ich schmiss meine Boxershirt in den Wäschekorb. Erst war das Wasser bitterkalt bis es richtig warm wurde. Plötzlich dachte ich wieder an den Sasori und sofort spannte sich wieder mein Kiefer an. „Dem werde ich es noch zeigen. Der Pisser von einem Kritiker.“ Aber es nagte an mir, dass es momentan nicht gut mit meiner Kunst läuft. Ich stoppte mich selbst bevor ich wieder in diesen schlimmen Kreislauf rein fiel.
Schnell zog ich meine schwarze, engere Jeans und mein rotes Hard Rock Cafe Tshirt an und dazu meine Vans. Meine Malutensilien schmiss ich alle in einen Rucksack und ging dann auf den direkten Weg zum Park. Während dem Spaziergang nahm ich meine Kopfhörer raus um Musik zu hören. Vieles war leichter mit Musik, die Geräusche von außerhalb waren nervig und erdrückend. Eine Freundin von mir hatte mir letztens ein Lied von einen Anime geschickt, ich hatte mich in das Lied verliebt, obwohl ich es mehr als komisch fand, dass es aus einem Boys Love Anime entstammt. Was ich ihr nicht gesagt habe war, dass ich in einem Comic Laden war um nach der Given Reihe zu gucken. Hatte mir zwar keins gekauft, aber habe mir die Reihe online durchgelesen. Viel zu kitschig für die Realität und man merkte die Boys Love werden für Frauen und von Frauen geschrieben. Es hatte mir trotzdem ein Stückweit gefallen und das würde ich nie vor jemandem zugeben, obwohl ich selbst homosexuell bin. Wenn es in der Liebe so einfach wäre, hätte jeder einen Partner.
Eigentlich war ich gar nicht der Mensch der sich in der Hinsicht groß beklagte, aber ein Partner zu haben wäre schön. Immer wenn ich Pain und Konan oder Itachi mit seiner Freundin sah tat es ein bisschen weh. Selbst der Volldepp von Naruto hatte eine Partnerin. Mein letzter Freund verließ mich vor zwei Jahren wegen einem der erfolgreicher war als ich. Ich möchte ja ungern gehässig klingen, aber es hatte mich sehr gefreut als ich erfahren hatte, dass dieser Kerl schlichtweg nur verarscht hatte. Aber heute war ein guter Tag. Die Sonne schien, ich hatte gute Laune, die Musik erklang in meinem Ohr und ich war motiviert zum zeichnen. Ich suchte mir den nächst guten Platz im Park und tauchte in meine Welt ab.
Schon seit einer Stunde saß ich in dem Park und zeichnete verschiedene Varianten von Vögel bis mich plötzlich etwas am Bein berührte. Erschrocken sah ich zu meinen Bein hinab und bemerkte das es ein Ball war. Zwei Kinder rannten auf ihn zu, entschuldigend nahm sie den Ball. „Alles gut.“ Lächelnd sah ich ihnen nach bis ich bemerkte zu wem sie rannten. Sasori stand mitten auf dem Rasen, ein Lächeln zierte sein Gesicht und umarmte die zwei Kinder. Die Szene war sehr merkwürdig, denn gestern kam es mir vor als könne er gar nicht lächeln und könnte niemanden außer sich und Konan mögen. Ich versuchte stets nicht mehr hinzuschauen damit mich nicht bemerkte, aber selbst wenn er würde eh nicht hier her kommen und mich begrüßen. Das Maximale was er machen würde wäre mich zu beleidigen. Was ich ihm aber lassen musste war, dass er einen coolen Kleidungsstil hatte. Eine blaue verwaschene Jeans dazu ein Levis T-shirt und Nike Schuhe. Mit der Zeit bemerkte ich immer noch meinen Kater und die Müdigkeit in meinen Knochen. „Mit dir hatte ich wirklich nicht gerechnet.“ Meine Hoffnung versagte mit einem Mal, denn nun stand der Rotschopf mir gegenüber.