Ich spürte die warmen, sanften Sonnenstrahlen auf meiner Haut und die leichte Sommerbriese, die mir einen Schauer über den Rücken jagte. Ich genoss jeden Tag dieser wunderschönen Sommerferien und verbrachte die meiste Zeit auf der Blumenwiese, die den See hinter unserem Haus umwuchs.
Lächelnd hielt ich mein Gesicht gegen die Sonne, um so die letzten Strahlen des Tages einzufangen.
Ich hatte eine Verbindung zur Natur, die ich nur schwer beschreiben konnte. Es war, als gäbe sie mir Kraft und spendete mir Trost, doch die meiste Magie spürte ich an Blumenwiesen wie dieser hier. Sie gaben mir ein Gefühl von Heimat, das ich sonst an keinem anderen Ort spürte.
Als auch die letzten Sonnenstrahlen für diesen Tag gegangen waren, richtete ich mich auf und ging leichtfüßig zurück zum Haus. Es war schon spät und ich wollte morgen möglichst früh wieder auf sein, um den Tag so lange genießen zu können, wie nur möglich.
Ich öffnete die Tür und wollte gerade ins Badezimmer gehen, als ich schreckliche Kopfschmerzen bekam und mir schwindlig wurde. Schwankend setzte ich mich auf einen Couchsessel und schloss für einen Moment die Augen. Als ich sie wieder öffnete, waren meine Schmerzen wie weggeblasen, einzig meine Ohren kribbelten noch ein wenig, doch darüber machte ich mir keine Gedanken. Grübelnd, was meine starken Kopfschmerzen wohl verursacht haben könnte, ging ich ins Badezimmer, um meine Zähne zu putzen und anschließend in mein warmes Bett zu kriechen. Meine Mutter war heute Abend ausgegangen und kam wahrscheinlich erst nach Mitternacht nach Hause, also brauchte ich mir keine Hoffnungen zu machen sie heute noch zu sehen.
Als ich meine Zähne geputzt und mein Gesicht gewaschen hatte, sah ich kurz in den Spiegel, um meine immer noch kribbelnden Ohren zu betrachten. Mit einer sanften Bewegung strich ich mir mein braunes, lockiges Haar hinter mein Ohr, um die kribbelnde Stelle besser sehen zu können, doch was ich dann sah, ließ mir den Atem stocken.