Na dann Kap ab! (Film ab)
Ein Zauberhaftes Wochenende...
Wir nahmen uns das Party machen, für Samstag vor und blieben am Freitag lieber zuhause. Wir waren beide ausgelaugt. Und als ich einen Sehnsüchtigen Blick zur Couch geworfen hatte, stand fest, wir würden es an diesem Abend beim DVD schauen belassen. Dazu etwas zum Naschen und eine Flasche Wein und der Abend war perfekt.
Es begann mit Twilight und endete schließlich bei breaking dawn. Um 3 Uhr in der früh, waren wir durch und gingen anschließend ins Bett. Die Übermüdigkeit machte es mir unmöglich sofort einzuschlafen. Also widmete ich mich einem Buch, bis sich die Müdigkeit wieder eingestellt hatte.
Wunder geschehen anscheint immer wieder. Denn ich war die erste am Morgen, die die Augen aufschlug. Gutgelaunt und pfeifend, tänzelte ich ins Bad. Schmiss meine Lieblings CD in die Anlage und ließ mir ein heißes Bad ein.
Diesmal schlief Maya auch mal bis nach 13Uhr!
Ich zog mich aus und hüpfte dann in die heiße Wanne. Schloss entspannt die Augen, genoss das prickelnde Nass und die leise Musik. Nach zwei Stunden, eingeschrumpelter Haut und gewaschenen Haaren, ließ ich das Wasser ab, hüpfte aus der Wanne, stellte mich vor meinen Spiegel und föhnte wie immer mein Haar.
Eine Stunde beschäftigte ich mich anschließend noch, mit mir selbst. Ich rollte die Augen, wie pervers sich das anhörte.
Wir wollten heut Abend in einen bekannten Club gehen,…den Blue Club! Vorher beim Chinesen um der Ecke ein Happen essen. Ich hoffte, Maya war bereits auch schon seit Stunden auf den Beinen, den sie brauchte um ein wesentliches länger als ich. Meine kleine Perfektionistin!
Ich schlüpfte in ein enges, knielanges schwarzes Kleid. Das meine Proportionen hervorragend zur Geltung brachte. Legte mir meinen Schmuck an und schminkte mich dezent. Meine Haut war von Natur aus perfekt, da musste nicht nachgeholfen werden. Lediglich einiges unterstrichen werden. Mit meinen schwarzen Pumps, war das Outfit perfekt. Ich steckte meinen Kopf aus meiner Zimmertür und rief nach Maya.
„Maya, bist du fertig?“
„Ja, gib mir noch 5 Minuten.“
Natürlich, dachte ich sarkastisch. Aus den 5 wurden 10 und am Ende schaffte sie es auf 25 Minuten.Leicht angepisst und ungeduldig mit den Beinen wackeln, saß ich auf dem Sofa und wartete.
„Ich bin fertig.“
Ich sendete ein Stoßgebet richtig Zimmerdecke und stand auf. Endlich konnten wir essen gehen.
Beim Chinesen gab es dann Reispfanne und Frühlingsrollen. Wie immer lästerten wir über die anderen Leute und lachten ausgelassen. Am besten war der Mann zu unserer Rechten. Ich stupste Maya an und meinte.
„Schau mal, wenn man den ins Maul schaut, könnte man meinen, man schaut durchs Brandenburger Tor.“
Wir standen zwar noch nie persönlich vor diesem Tor, aber man hört und sieht ja einiges im Fernsehen. Jedenfalls, verfehlte es seine Wirkung nicht, denn Maya lachte sich schlapp und brachte mich selbst auch dazu.
Die Bedienung hatte bei uns, freundlich den Namen „Salzstange auf High Heels“ abbekommen und amüsierte uns damit den ganzen Abend. Yeah, wir waren unmöglich, aber so waren wir halt. Satt und glücklich, verließen wir das Restaurant und machten uns auf den Weg zum Club. Wir mussten über den alten Güterbahnhof, der nun als Durchfahrt genutzt wurde.
Beim Club angekommen, mussten wir 5 Minuten an der Schlange stehen und als wir endlich drin waren, war ich überwältigt. Der Saal sah aus, wie eine riesige Blumenblüte! Am Rand lang, lauter halb runde Sitzungen und in der Mitte des Saals, war eine riesige runde Bar. Und etwas neben dem Eingang, war die Bühne wo eine Band spielte.
Hammer Laden, das kann ja echt nur noch Hammer werden. Wir gingen zur Bar um uns ein Longdrink und ein Tequila zu holen. Stellten und genauso hin, dass wir einen perfekten Blick zur Band und genügend Platz zum Tanzen hatten.
Unsere leeren Gläser, stellten wir auf das Tablett, das uns eines der Angestellten hinhielt und drängten uns so richtig in die Menschenmassen. Getanzt würde, bis uns das Schweiß aus jeder Pore lief und dabei Unmengen gelacht.
Maya musste nach einer Weile für kleine Models und ich beschloss uns weiteren Alkohol zu besorgen. Ich bestellte noch einmal das gleiche. Maya musste sich wohl gedacht haben, dass sie mich an der Bar finden würde. Gerade als ich mich drehen wollte, schlüpfte sie zwischen mir und einem anderen Typ und schnappte sich grinsend ihr Getränk.
Der Typ, der plötzlich von dieser kleinen Elfe wegedrängt wurde, drehte sich zu uns um und ich dachte, ich hatte das Atmen verlernt. Er sah toll aus. Bronzene Haare, die wild auf seinem Kopf wucherten, grüne Augen, die so viel Wärme ausstrahlten, das ich unbewusst lächeln musste und seine Aura, geheimnisvoll und anziehend.
Ich fühlte mich wie ein Magnet, am liebsten wäre ich diesem Typ um den Hals gesprungen. Meine Manieren hielten mich jedoch im letzten Moment davon ab. Da ich ihn schamlos Blickfickte, war es nur eine Frage der Zeit, bis mein Starren auffallen würde. Er legte den Kopf leicht schief, grinste und zwinkerte mir zu und ich, wäre am liebsten auf der Stelle gestorben. Gott war das peinlich!
Dennoch war ich mir sicher, dass es gerade gefunkt hatte. Yeah…ich war auf der Stelle verliebt und ich hatte keine Ahnung, wie ich das wieder beheben sollte. Wie auch immer, es war passiert. Um mich herum, wurde alles in einen dichten neben getauft, nur ER UND ICH, mehr brauchte es in diesem Moment auch nicht. Es mussten Wochen vergangen sein, bis jemand von uns den Anfang machte. Natürlich war nicht ICH diejenige!
„Hallo schöne Frau, wie ist dein Name? Ich bin Leeland Dean!“
Oh mein Gott! Was für eine Sexstimme, was für ein Typ. Ich spürte auf Knopfdruck, die peinlichen kleinen roten Herzchen in meinen Augen aufblinken. Yeah, er war der EINE.
„ Mar…Marie,“ stotterte ich wie ein Weltmeister und lief prompt Rot an.
Fabelhaft!
„Also Marie.“
Mein Name, aus seinem Mund, hörte sich wie eine schöne Versuchung an. Blöd, wie ich mich in diesem Moment verhielt, brachte ich nur ein Nicken zustande, das er kichernd zur Kenntnis nahm.
„Und was macht so eine schöne Frau wie du, hier ganz allein?“
„Ich, bi..also“, ich stöhnte, er kicherte wieder.
„Verdammte scheiße“, fluchte ich etwas lauter und seine Augenbrauen hoben sich.
„Ich bin nicht allein“, sagte ich mit fester Stimme und klopfte mir gedanklich selbst auf die Schulter.
In dem Moment, dachte ich auch wieder an Maya, sah mich suchend um. Allerdings musste ich das gar nicht, denn sie stand noch immer zwischen uns. Mein Gott, war ich weggetreten. Ich zeigte auf ihr und grinste frech.
„Freundin!“
Sagte ich lachend. Auch Maya ließ ihren Angestauten Lachanfall los und spukte beinahe auf die Theke. Die beiden stellten sich vor und redeten einen kleinen Moment ungezwungen miteinander, dann sagte sie etwas lauter, das sie aufs Klo musste und ich sah ihr mit gerunzelter Stirn hinterher.
War sie nicht gerade eben erst auf dem Klo? Sie zwinkerte und wackelte anzüglich mit den Augenbrauen. OH ach so…klar, sie wollte uns alleine lassen. Lieb von ihr!
„Hättest du Lust zu tanzen?“
Fragte mich Leeland, mit dieser verruchten Stimme. Ich lächelte nickend und nahm die Hand, die er mir bot. Warm, stark und weich…so wie ich es liebe. Natürlich, hatte er das Timing perfekt abgepasst. Die Band spielte gerade einen Schmusesong. Also zog Leeland mich an sich und wiegte mich im Takt.
Er roch so gut. Ein Duft, den ich nicht genau beschreiben konnte. Etwas zurückhaltend, legte ich meine Hand auf seine Brust, genau auf sein Herz und schmiegte mich an ihn. Die Band ignorierend, konzentrierte ich mich auf das sachte pochen unter meiner Handfläche und seinen männlichen Geruch.
Wir tanzten noch 3 weitere Lieder, bis wir wieder zur Bar gingen. Dort, redeten wir über Gott und die Welt, aber in erster Linie, versuchten wir viel über den anderen zu erfahren. Er war Anwalt und das beeindruckte mich enorm, denn so alt sah er noch nicht aus. Jedenfalls nicht so alt, als das ich ihn auf einen Anwalt geschätzt hätte. Ich erzählte ihm etwas von Phoenix und meiner Arbeit. Während des Redens, bekam ich immer mehr das Gefühl, als würden wir uns schon Jahre kennen. Wir tauschten Telefonnummern und schon bald, wurde es Zeit getrennte Wege zu gehen.
Naja, es war auch schon nach 2 Uhr als wir uns verabschiedeten. Er sagte, er würde sich melden und ich konnte es schon jetzt kaum erwarten. Wir mussten in unterschiedliche Richtungen und kaum war er aus unserem Sichtfeld, was ich mit einem wehmütigen Seufzen quittierte, löcherte Maya mich mit Fragen.
„Was läuft da zwischen euch? Was habt ihr geredet? Was fühlst du für ihn? Wird er sich melden? Mensch Marie nun sagt doch mal. Bist du verliebt?“
Ich fing an schallend zu lachen. Wie sollte ich antworten, wenn sie mir keine Gelegenheit dazu gab? Während des ganzen Weges nachhause, erzählte ich ihr jedes noch so kleine Detail, des heutigen Abends. Am meisten hielt ich mich mit seinem fantastischen aussehen auf. Als ich das 5te Mal seine wunderschönen Augen erwähnte, rollte Maya mit den Augen und schüttelte hoffnungslos den Kopf.
„Ich freu mich so für dich, du blühst ja förmlich auf. Das tut dir echt gut. Das merke ich, ER tut dir richtig gut.“
Sagte sie nach einer Weile, als mein Redeschwall gestoppt hatte, weil mir die Puste ausging. Ich konnte ihren Worten nicht wiedersprechen. Ich fühlte mich großartig. Seit langem konnte ich allen Stress vergessen.
„Ja, es fühlt sich auch richtig gut an.“
Verträumt liefen wir weiter in Richtung Güterbahnhof und genossen die milde Nachtluft.