„Kommst du?“, fragte er genervt und drehte sich wieder zu mir um, als er bemerkte, dass ich mich noch kein Stück gerührt hatte.
„Wenn ich dich nerve, dann bleib doch hier! Ich bin sowieso nicht auf deine Hilfe angewiesen“, log ich und atmete schwer aus.
„Hör doch auf. Du weißt dass du mich brauchst.“
„Ich brauche niemanden und erst recht nicht dich!“, versuchte ich mein Problem zu überspielen, doch irgendetwas musste mich verraten haben. War es das nervöse Kauen meiner Unterlippe oder das zweifelnde Spielen meiner Finger in den Haaren?
Misstrauisch wanderten seine Blicke meinen Körper entlang, bis sie schließlich an meinen Füßen kleben blieben.
„Was ist?“
„Kannst du weiter laufen?“, fragte er schließlich zögernd und mit einem Hauch von Freundlichkeit.
Ich senkte die Blicke, denn es war mir unangenehm ihm sagen zu müssen, dass ich hier wohl unweigerlich feststeckte.
„Ja ich kann laufen, denke ich... vielleicht will ich nur nicht?“
„Du hättest dafür gar keinen Grund“, meinte er schmunzelnd und lief auf mich zu, während er mir auffällig lange in die Augen starrte.
„Du brauchst gar nicht meine Gedanken durchsuchen, du wirst nichts finden.“
„Ich habe niemals versucht deine Gedanken zu lesen, ich dachte du hättest mir wenigstens so weit vertraut.“ Es machte mich beinahe verrückt, wie er immer wieder versuchte auf die Tränendrüse zu drücken und mir die Schuld in die Schuhe schieben wollte.
„Nicht einmal am Anfang?“
„Na gut vielleicht.“
„Die roten Augen“, schoss es mir in den Kopf, was ich leider nicht für mich behalten konnte.
„Was?“
„Die roten Augen waren deine oder?“ Er nickte und atmete einmal schwer aus. Plötzlich kam uns eine starke Windböe entgegen, die es mir erschwerte stehen zu bleiben. Dazu kam eine Fliege, die mich schon mehrere Minuten aufdringlich belästigte und vergnügt an meinem Ohr herum flog. Genervt wedelte ich mit den Armen und versuchte sie zu verjagen.
Ich vergaß, dass ich meine Füße nicht bewegen konnte, wollte einen Schritt zurück machen und landete schließlich unsanft auf meinem Hinterteil, im Moos.
„Alles okay?“, fragte er besorgt und kam auf mich zu gelaufen.
„Ja, alles Bestens. Ich bin nur auf den Boden gefallen und er war sogar weich. Ob du´s glaubst oder nicht, ich bin keine 13 mehr und heule bei jedem kleinen Scheiß! Also hör´ auf mich wie deine kleine Schwester zu behandeln“, rief ich genervt von seiner gespielten Fürsorge und stützte meine Hände in das durchnässte Moos, um mich aufrichten zu können.
Verzweifelt legte er seine Hände auf den Kopf und lief nervös im Kreis herum.
„Komm hoch da“, forderte er mich geistesabwesend auf und grübelte weiter.
„Sehr witzig“, gab ich verärgert von mir und versuchte mich hoch zu drücken. So sehr ich mich auch bemühte, meine Füße ließen nicht mit sich handeln.
„Was machst du denn da unten so lange? Haste was gefunden oder was?“, lachte er amüsiert und legte seinen Fokus auf meine Füße.
„Du bist ja so witzig. Ich würde längst stehen, wenn ich könnte.“
„Sorry, Prinzessin.“
„Hilfst du mir vielleicht auf?“, fragte ich zickig und streckte meine Hand in die Höhe.
„Ich dachte du brauchst keine Hilfe?“, fragte er mit einem Lächeln, was er sich schnell wieder verkniff, als er meine ernste Miene erkannte.
„Ich brauche dich auch nicht... ich will nur meine Finger nicht dreckig machen.“
„Na dann ist ja gut, ich will mir meine nämlich auch nicht dreckig machen“, entgegnete er mir lachend und drehte sich wieder weg. Eine Weile ließ er mich dort unten sitzen. Mein Stolz war viel zu groß, um ihn die ganze Zeit anzubetteln, weshalb ich lieber schweigend auf dem Boden saß.
„Komm vom Boden hoch, du unterkühlst dich noch“, befahl er mir und reichte mir schließlich doch seine Hand.
„Du tust es schon wieder!“
„Was?“
„Du behandelst mich wie ein kleines Kind.“
„In dieser Welt bist du es auch.“
Augen rollend nahm ich seine Hand entgegen und zog mich hoch. Doch als er mich wieder losließ, verlor ich den Halt und fiel erneut zu Boden. Grübelnd begann er wieder im Kreis zu laufen und murmelte etwas unverständliches vor sich hin:
„Das könnte eine...nein aber ...das würde...hm?“
„Ja was würde es?“
„Das könnte nur wenn, aber ...Nein,...dann wärst... da bin ...sicher“
„Was? Kannst du mal normal mit mir reden oder bist du jetzt sprachbehindert?“ Ich war unglaublich zickig und wusste momentan selbst nicht einmal was ich wirklich wollte. Es war für mich unerklärlich warum ich mich kaum zurück halten konnte und irgendwelche Beleidigungen einfach aus mir heraussprudelten.
Ich wollte mich gar nicht erst beruhigen, stattdessen gefiel es mir ihn weiter und weiter zu provozieren.
„Sei doch mal still!“, fuhr er mich an und blieb für eine Sekunde stehen.
„Sei doch selbst still.“ Seine Blicke wanderten bis zu mir nach unten. Schließlich aber schaute er wieder weg und lief weiter. Der Boden war nun schon an manchen Stellen dunkler geworden und um mich herum hatte sich ein großer Kreis gebildet.
„Das wäre eigentlich unmöglich, aber es könnte sein dass du durch den Biss ...“ Biss? Panisch unterbrach ich ihn:
„Was! Sag´ das noch mal! Du hast mich doch nicht wirklich gebissen oder?“ Ich spürte wie mein Herz immer schneller in meiner Brust pochte und Angstschweiß sich auf meiner Stirn bildete. Nervös griff ich erneut an meinen Hals und tastete ihn nach Bissspuren ab.
„Sollte ich dich sterben lassen?“ Mit gesenktem Kopf verstummte ich, ließ meine Hand aber weiterhin nicht von meinem Hals ab.
„Das Handgelenk.“
„Was?“
„Die Bissspuren nach denen du suchst sind am Handgelenk.“ Unsicher schob ich den Saum meines Pullovers nach oben und betrachtete zwei tiefe, bereits verschorfte Einstiche.
„Danke“, murmelte ich unzufrieden und schob den Ärmel wieder nach unten, um mich nicht noch länger daran zu erinnern.
„Weißt du jetzt warum ich meine Beine nicht bewegen kann?“
„Ich kann es mir selber kaum erklären. Es ist fast so als würdest du dich in einen Vampir verwandeln.“
„Bitte was? Ich? Ein Blutsauger? Niemals!“
„Bleib ruhig Alex.“ Ich sollte ruhig bleiben? Wollte er mich verarschen? Wie sollte ich da bitteschön ruhig bleiben? Oh Gott der hat doch nicht mehr alle Latten am Zaun!
„Aber es ist unmöglich, dass du dich in einen Vampir verwandelst. Dafür hättest du mindestens einen Halb- und Vollvampir als Eltern haben müssen. Und ich habe deine Eltern überprüft, sie haben nichts dergleichen in ihren Genen. Also ist das völlig ausgeschlossen“, erklärte er ausführlich und schon jetzt begann mir der Kopf zu brummen.
„Du hast was? Du hast sie überprüft?“
„Jetzt mach keine große Welle darum. Ich musste mich doch vorher informieren“, antwortete er verteidigend und blieb endlich stehen.
„Aha. Könntest du mich nicht durch den Biss in einen Vampir verwandelt haben?“, fragte ich langsam um mich mehr und mehr beruhigen zu können.
„Nein das ist unmöglich. Wenn ein Vampir einen Menschen beißt, wird dieser zum Halbvampir. Das ist aber völlig bedeutungslos, denn er kann weder Kräfte noch sonst etwas entwickeln.“ Leandro verstummte und prüfte ob ich ihm überhaupt noch zuhörte. Interessiert nickte ich und sagte:
„Und wenn ich theoretisch zum zweiten Mal von einem Vampir gebissen worden bin?“
„Dann wärst du jetzt tot. Selbst wenn deine Mutter oder dein Vater ein Halbvampir wären, könntest du dich unmöglich zum Vampir verwandeln. Es mach einfach keinen Sinn!“, rief er verzweifelt und stellte sich vor mich.
Ich schluckte, denn in mir machten sich gerade schreckliche Gedanken breit.
„Und was... also was wäre, wenn meine Eltern theoretisch gar nicht meine Eltern wären?“
„Was willst du damit andeuten?“
„Wenn sie nicht meine leiblichen Eltern sind? Wenn ich stattdessen Vollvampire als Eltern habe?“
„Dann wärst du schon längst ein Vampir. Mit Kräften und allem Drum und Dran. Spätestens ab dem sechzehnten Lebensjahr wären die ersten Anzeichen bei dir aufgetreten. Das ist alles einfach völlig verrückt.“
Verrückt, ja das traf es wohl am Besten. Ich konnte es kaum glauben, dass ich gerade mit einem Jungen darüber diskutierte, ob ich ein Vampir war oder nicht. Und genauso unglaubwürdig war es, dass tatsächlich auch er das Wort verrückt benutzte. Immerhin schien ihm Laureen mehr als normal vor zu kommen. Dann musste die Lage wirklich aussichtslos sein.
Leandro´s Worte wurden länger, schwieriger und verständnisloser, sodass ich schon nach wenigen Minuten abschaltete.
Wahrscheinlich war er es leid zu überprüfen, ob ich ihm überhaupt noch folgen konnte, aber mir war das mehr als recht. Ich hasste es, wenn er sich so aufspielte und mir das Gefühl gab ich hätte von Nichts und niemanden eine Ahnung. Na gut wahrscheinlich war das auch so, aber er nutzte es gnadenlos aus.
Plötzlich spürte ich ein leichtes Kribbeln in meinen Füßen. Ich konnte ein breites Grinsen kaum vermeiden, als das Kribbeln immer stärker wurde und ich endlich wieder Gewalt über meine Füße bekam.
Leandro´s Geschwafel konnte ich schon lange nicht mehr zuhören und sprang schließlich zielorientiert auf. Ich wollte und musste zum Schloss, zusammen mit Leandro!
Mitten im Redefluss stockte er, als sich meine warmen Finger um sein Handgelenk klammerten und ich ihn in Richtung Schloss zog.
Als hätte jemand ein Navi in meinen Schädel eingebaut, wusste ich unerklärlicher Weise wo lang wir mussten und erkannte schließlich sogar einen Teil des Weges wieder. Ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen, ließ er sich von mir vorwärts ziehen. Die Stille um uns herum wurde einzig vom Knacken der Äste unter unseren Füßen und dem vereinzelten Rufen eines Vogels unterbrochen.
„Du hast meine Frage immer noch nicht richtig beantwortet“, unterbrach er plötzlich die Ruhe und blieb trotzig stehen.
„Welche?“
„Du weißt ganz genau welche ich meine“, rief er verärgert und versuchte seine Hand aus meinen Griffen zu befreien. Ich musste schmunzeln als er an dem Versuch scheiterte und schließlich verdutzt war. Ich wollte auf seine Aufforderung nicht weiter reagieren und so zog ich ihn ein paar Meter weiter.
Belustigt blieb er erneut stehen und schaute mir amüsiert entgegen.
„Findest du das etwa witzig? Ich dachte wir hätten andere Prioritäten?“
„Ich möchte erst eine Antwort.“ Wut kochte in mir hoch. Hätte er es nicht einfach bei unseren letzten Worten belassen könnten?
„Na komm schon, sag´s mir oder hast du keine Antwort darauf?“, fragte er grinsend und lief einen Schritt auf mich zu.
„Lass uns weiter gehen, wir haben keine Zeit mehr. Das hast du selbst gesagt“, rief ich nun rasend vor Wut in den Wald hinein, sodass ein Echo zu hören war.
„Dir fällt doch bloß keine Antwort ein und du bist zu stolz, um zuzugeben, dass du einen Fehler gemacht hast“, schrie er mich an und fuhr sich mit der linken Hand angeberisch durch die Haare. Nein, ich hatte keinen Fehler gemacht, ich vertraute dem Brief immer noch mehr als ihm.
„Das stimmt nicht, ich habe keinen Fehler gemacht. Bist du nicht der mit den Lügen?“
„Deine Unsicherheit ist äußerst amüsant, Prinzessin“, grinste er breit.
„Nenn mich nicht so!“, zischte ich.
„Ich nenne dich so, wie es mir passt.“
„Was soll das? Wir müssen los“, beklagte ich mich und verschränkte die Arme genervt vor der Brust.
„Ich möchte das erst klären.“
„Wir müssen los, lass uns das auf später verschieben.“
„Nein.“
„Wie nein?“, fragte ich empört und versuchte ihn weiter zu ziehen.
„Ich möchte es erst klären, Prinzessin.“ Prinzessin? Was sollte das? Versuchte er mich zu provozieren? Oh Gott war dieser Streit lächerlich im Gegensatz zu dem, was uns eigentlich bevor stand. Waren nicht gerade jetzt meine Eltern und Geschwister an erster Stelle? Was interessierte ihn da der Streit?
„Nenn´ mich nicht so und lass uns verdammt noch mal weiter gehen.“
„Was hast du gegen Prinzessin?“
„Nichts, verdammt ist das jetzt nicht völlig egal? Wir müssen zu meiner Familie, komm jetzt endlich!“, schrie ich aufgelöst und versuchte ihn erneut weiter zu ziehen, doch er grinste mir nur verspielt entgegen und schüttelte trotzig den Kopf.
„Nö.“
„Leandro? Was soll das?“
„Was?“ Verdammt was war los mit ihm? Warum stellte er sich nur so stur? Ich hielt es kaum aus, mich unter Kontrolle zu halten. Mit geschlossenen Augen versuchte ich meine hektische Atmung zu regulieren und das Adrenalin in meinem Körper zu beseitigen.
„Es ist schon lustig wie du meine Hilfe nicht willst, sie jedoch brauchst“, sagte er grinsend und zog sein Handgelenk flink aus meiner Gewalt.
„Oh ja äußerst lustig. Gehen wir jetzt? Ansonsten werde ich alleine gehen müssen“, drohte ich selbstbewusst und schritt ebenfalls an ihn heran.
„Und dann? Willst du ihm vielleicht ein Lied vortragen und hoffen er ist von deinen schiefen Tönen so verstört, dass er sie gehen lässt?“
„Okay ich habe keine Ahnung was gerade in dich gefahren ist, aber ich werde keine Sekunde länger mit dir diskutieren, ich gehe!“
„Nein!“, schrie er bestimmend und griff nach meiner Hand um mich zurück zu ziehen.
„Ich möchte nicht dass du alleine gehst, dafür bist du zu schwach.“
Er konnte es einfach nicht lassen. Er musste mir über all und in jeder Situation vorschreiben was ich zu tun hatte. Ich war es leid mich unter Kontrolle zu halten. Schnell wand ich meine Hand aus seiner und griff so fest ich konnte nach seinem Handgelenk. Meine Fingernägel bohrten sich in seine zarte Haut.
„Jetzt reichst!“, schrie ich wütend und schubste ihn mit der anderen Hand nach hinten.
„Was glaubst du wer du bist? Dass du mir alles vorschreiben kannst?“
„Du weißt selbst, dass du zu schwach bist“, flüsterte er mir ins Ohr und grinste mich anschließend schadenfroh an. Es waren nicht nur seine beschissenen Worte, die mich zur Weißglut brachten, sondern auch dieses ekelhafte Lächeln, das in dieser Situation absolut unangebracht war.
Mein Körper begann sich langsam mit Adrenalin zu füllen und das Blut pulsierte regelrecht in meinen Adern. Mir wurde tierisch heiß und meine Augen begannen höllisch zu brennen, als hätte gerade jemand seine Zigarette in ihnen ausgedrückt.
Meine Hände fingen an sich zu verkrampfen und die Nägel bohrten sich immer weiter in Leandro´s Haut.
Das schadenfrohe Lächeln Leandro´s war schnell verschwunden. Stattdessen blickte er mir plötzlich fast ängstlich entgegen. Besorgt starre er direkt in meine Augen und ließ seine erhobene Hand langsam sinken.
„Was?“ Ich erschrak mich vor meiner tiefen, mit Hass und Reue erfüllten Stimme, die mich selbst zu beeindrucken schien.
„Deine Augen, sie sind voller... Blut“, stammelte er verschreckt, doch seinen Antwort interessierte mich nicht mehr im Geringsten. Er hatte den Punkt lange überschritten, an dem ich mich noch zusammenreißen konnte. Als wäre ich in einem Rausch, vergaß ich die Konsequenzen meines Handelns und versuchte vergebens die pochenden Kopfschmerzen zu überspielen.
Ein letztes Mal zog ich mit vereinten Kräften an seinem Arm und hatte dabei Erfolg.
Meine ruckartigen Bewegungen waren wohl so unberechenbar gewesen, dass er das Gleichgewicht verlor und geradewegs mit der Nase zu Boden fiel. Während des Sturzes war mir nicht in den Sinn gekommen, seine Hand loszulassen. Ich besaß weiterhin Macht über ihn, die ich mit Vergnügen nutzte.
Wie von einer Tarantel gestochen, lief ich los und zog den flehenden Leandro hinter mir her. Die Wurzeln unter uns, machten es ihm bestimmt nicht bequem, sodass er immer wieder etwas winselte, das einem „Aufhören“ sehr nahe kam.
Ich spielte mit dem Gedanken stehen zu bleiben und ihm hoch zu helfen, doch gerade als ich mich fast dazu entschlossen hatte, ging ein Ruck durch meinen Körper und mein Zustand verschlechterte sich schlagartig. Die Bäume um uns herum verschwammen und der Weg unter uns wurde unklarer. Meine Augen erkannten nur noch ein paar Schatten und Umrisse, sodass ich mich halbwegs orientieren konnte. Das Klopfen meines Herzen nahm Überhand und außer meinem Herzschlag und dem Schnaufen Leandro´s, blendete ich alle Geräusche um uns herum aus.
Meine Lunge brannte wie Feuer, doch ich konnte nicht aufhören zu rennen. Ich weiß nicht, vielleicht konnte ich es schon, aber ich wollte nicht. Ich wollte dass die Wurzeln und Steine auf dem Boden Leandro´s Gesicht bis auf´s Schlimmste zerkratzten. Ich wollte dass er meinen Hass, meine Enttäuschung und Wut zu spüren bekam. Er sollte das bekommen was er verdient hatte.
Aber vor allem wollte ich ihm beweisen, dass ich stark war, ja sogar stärker als er!
Dunkle Schatten legten sich vor meine Augen und ließen mich nur noch durch den einsamen Wald stolpern. Ich merkte wie ich immer mehr die Orientierung verlor und schließlich nicht einmal mehr wusste ob ich überhaupt noch lief oder schon längst auf dem Boden lag.
Ich kämpfte mit der Dunkelheit. Ich wollte ihr nicht verfallen, ich konnte ihr nicht schon wieder verfallen. Doch sie ließ mir keinen anderen Weg und so zog sie mich zu sich. Sie griff mich und holte mich ein.