Lion merkte das etwas nicht stimmte.
"Was ist los?" wollte er wissen.
"Das hast du doch gewusst, Arschloch."
"Wooohhh darf ich wenigstens wissen für was ich beschimpft werde?"
"Ich hätte meine Kleider so oder so ausziehen müssen," meinte ich wütend.
"Oh."
"Ja, oh."
"Ist das denn so schlimm für dich?"
"Würde ich sonst so ein Aufstand darum machen ?"
"Nein?" meinte Lion doch es klang eher wie eine Frage.
Ich stand immer noch in meiner trief nassen Kleidung auf der Wiese. Wenn ich nicht krank werden wollte musste ich sie ausziehen.
"Weißt du wenn es dir tatsächlich so peinlich ist dich aus zu ziehen kannst du auch meine Sachen haben und ich bleibe so," dabei zeigte Lion auf seinen Körper. Doch ich schüttelte den Kopf.
"Deine Kleider sind viel zu groß für mich," meinte ich deprimiert.
"Du weißt das du dich bei mir für nichts schämen musst," erinnerte mich Lion. Ich nickte.
"Das bringt mir aber nichts wenn ich mich jetzt ausziehe und du meinen Körper hässlich findest mich aus lachst oder noch schlimmer Bilder machst und sie mit der ganzen Welt teilst."
"Das würde ich nie tun. Ich schwöre es dir. Ich werde weder lachen noch ein Bild von dir machen. Deal?"
Ich lächelte und nicht. Dann griff ich nach dem Saum meines T-shirts und versuchte es über meinen Kopf zu ziehen. Es klappte allerdings nicht so ganz denn das T-shirt klebte an meiner Haut. Ich ließ das T-shirt wieder los und sah Lion an, der sich grade seine Lippen befeutete.
"Kannst du- Kannst du mir vielleicht helfen?," fragte ich. Meine Wangen erhitzten sich und ich senkte meinen Kopf zu Boden.
"Klar," meinte Lion und war mit ein paar Schritten bei mir angekommen.
"Arme hoch," befahl Lion mir grinsend.
Ich tat was er von mir verlangte. Er griff wie ich zu vor an den Saum meines T-shirts. Während er das T-shirt langsam in Richtung Kopf zog berührte er mit seinen Händen meinen Bauch. Meine Haut überzog sich mit Gänsehaut. Ich spürte wie sich mein Körper bei den Berührung verspannte. Lion sah mir dabei die ganze Zeit in die Augen. Als er mir das T-shirt über den Kopf zog verloren sich unsere Augen kurz. Als Lion das T-shirt dann endlich in seinen Händen hielt sah er mir immer noch in die Augen und lächelte sanft. Dann trat er einen Schritt zurück. Während ich die Arme vor meinem Bauch verschränkte sah er mich von oben bis unten an. Ich zog noch meine Hose aus und stand dann mehr oder weniger nackt vor Lion. Dem ersten Menschen seit Jahren. Ich habe keinen Applaus verdient aber ich habe den Respekt verdient das ich es überhaupt getan habe.
Wieder verschränkte ich die Arme vor meinem Bauch. Und wieder oder immer noch musterte mich Lion. Langsam kam er auf mich zu. Ich hatte etwas Angst was er vor hatte. Er nahm meine Arme in seine Hände und löste sie von einander.
Während er mir in die Augen sah meinte er:" Du musst dich bei mir für nichts schämen."
Ich lächelte leicht und sah zu Boden. Lion trat wieder einen Schritt zurück wahrscheinlich um mich zu mustern und fest zustellen das es an mir nichts besonderes gibt.
"Tony sie mich an," meinte Lion.
Ich tat was er von mir verlangte. Ich verlor mich in seinen Augen. Ich weiß nicht wie lange ich meinen Gefühlen noch sagen kann dass sie es lassen sollen sich in Lion zu verlieben. Das wäre falsch.
"Du bist perfekt."
Was? Ich perfekt. Von wegen. Mein Mund klappte auf und meine Augen wurden Kilometer groß. Das ist ein Scherz. Gleich wird er lachen und sich wegwerfen wegen meiner Reaktion. Aber es passierte nichts. Lion sah mich ernst an. Ich wusste nicht was ich sagen soll.
"Was?" fragte ich überrumpelt.
"Du. Bist. Perfekt," wiederholte Lion und setzte zwischen jedes Wort eine Pause. Ich schüttelte den Kopf.
"Nein ich bin nicht perfekt. Das ist niemand."
"Du kannst nicht für jeden perfekt sein Tony. Das musst du auch gar nicht. Für mich bist du perfekt. Für mich bist du so gut wie du bist, mit all dem Fehlern und guten Dingen, die ich bis jetzt kennen lernen durfte."
Ich starrte Lion überwältigt an. Ich schüttelte den Kopf als wollte ich das seine Worte von mir weggehen.
"Keiner mag mich. Niemand. Keiner wird mich je mögen. Nicht in tausend Jahren," Ich wurde gegen ende des Satzes immer leiser. Meine Beine fingen an zu wackeln. Ich wusste ich konnte nicht mehr lange stehen. Ich wusste ich werde fallen. Aber ich will nicht wieder fallen. Gerade als ich in mich zusammen viel spürte ich zwei starke Arme um mich, die mich fest hielte. Sie hielten mich und ließen mich nicht mehr los. Ich wurde zum zweiten mal an diesem Tag von Lion gerettet und an seine harte Brust gedrückt. Lion ging einen kleinen Schritt zurück um mich ansehen zu können.
"Willst du nach hause?" Wollte er mit seiner dunklen Stimme, die mir Gänsehaut über den ganzen Körper jagte, wissen. Ich nickte nur.
"Ich werde schnell die Sachen zusammen packen und dann komme ich wieder. Warte hier kurz."
Ich nickte wieder als Bestätigung das ich verstanden hatte was als nächstes passierte.
Lion ging zu der Decke und faltete sie zusammen. Ich konnte nicht anders als ihm dabei zu zusehen. Als er auch die Handtücher zusammen gefaltet hatte sah er zu mir. Unsere Augen trafen sich. Diesmal ließ Lion sich aber in in einen Bann ziehen sondern stapelte die Decke und die zwei Handtücher übereinander. Mit dem besagten Untensiel kam er dann wieder zu mir. Er drückte mir die Decken und meine nassen Klamotten in die Hand und meinte dazu:" Ich werde dich tragen."
Als könnte ich nicht selber laufen.
"Keine Widerrede ich will nicht das du zusammen brichst wenn ich es hätte verhindern können."
Also gab ich nach und nickte nur. Lion kam auf mich zu und nahm mich im Brautstyle hoch als würde ich nichts wiegen. Warum kann er das alles mit so viel Leichtigkeit?
Er trug mich schließlich aus dem Wald und setzte mich im Auto ab. Als er dann die Sachen, die ich gehalten hatte verstaut hatte stieg er auch ein.