Heute war ein Tag wie jeder andere. Neu ist nur eine Idee. Ein Gedanke, der mir bisher fremd war. Viele haben in ihren Teenagerjahren daran gedacht. Mehr, als ich für möglich gehalten habe. Nachdem genug Zeit vergangen ist, können sie einigermaßen frei darüber sprechen. Ich war nie einer von Ihnen. Weder hatte ich jemals den Gedanken, noch könnte ich mich irgendwem anvertrauen. Weil das grundlegende Problem nicht verschwinden will. Der Wille ist zäh, aber schwach. Nichts verändert sich. Vielleicht. Denn etwas wächst in mir und ich kann es nicht verstehen. Ich habe Angst, dass mir die Kontrolle entgleitet. Immer tiefer wandere ich in den Nebel, während in mir die Finsternis aufsteigt. Der Bauchregion als vage Empfindung entspringend, kriecht sie in meine Glieder und lähmt mich, steigt in meine Brust und nimmt mir den Atem. Ich darf sie nicht mein Gehirn infizieren lassen. Meinen klaren Verstand. Mein letztes Refugium. Alles, was ich noch bin. Noch steht der Leuchtturm in den Wellen der Brandung und wirft in der Nacht sein Licht in die Dunkelheit. Doch der Winter kommt. Die Tage werden kürzer und die Nächte länger und stürmischer. Die Brandung nagt am Fels und höhlt ihn aus. Der Schein trügt. Ich habe Angst vor einem Tag, an dem alles zusammenbricht.