Und wenn ich dann wieder erwache.
Aus meinen Gedanken.
Die sich so oft verirren.
Und letztendlich nur in Sackgassen zu scheinen sind.
Dann erst stelle ich erschrocken fest.
Wie schrecklich verloren ich doch so oft bin.
Zwischen zwei Welten irre ich herum.
Die eine schön und bunt.
Die andere grau und fahl.
Das hier und jetzt im Gegensatz zu meiner Welt.
Wie Tag und Nacht.
Verschlingt das eine den anderen.
Der Schatten das Licht.
Bis der letzte Funken verglüht.
„Lass es nicht erlöschen“, säuselt der Wind.
Der Wind der meine Gedanken treiben lässt.
Der, wenn ich einen Gedanken habe, schon den nächsten herbeifliegen lässt.
Der Wind, der die Zeit anders erscheinen lässt.
So klein und unbedeutend.
Kaputt und unnütz.
Stillstand.
Alles gleich.
Alles im selben Takt.
Die Zeit, sie funktioniert wieder.
Reißt mich mit.
Tief, tief, tief.
In den Wasserfall.
Verfließt so schnell. Unberechenbar, jedoch so kostbar.
Zeit kommt, Zeit geht.
Aber Zeit kommt nie wieder.
Zu dir.
Zurück.
Und irgendwo zwischen ihr und mir.
Ist das Leben.
An das ich mich so verzweifelt festklammere.
Um nicht zu ertrinken.
An den halsbrecherischen Wellen der Sekunden, der Minuten und Stunden.
Stillstand.
Verloren zwischen Tag und Nacht.
Der Funken verbraucht seine letzte Kraft.
Um mich am Leben zu halten.
Um mir das Ende des Wasserfalls zu leuchten.
Das Entkommen vor dem Abgrund.
Aber vielleicht will ich es auch einfach nicht sehen.
Vielleicht will ich einfach mal blind sein.
Mich vom beruhigenden Rauschen der Wellen täuschen lassen.
Taub sein für den Rest der Welt.
Mich mitreißen lassen.
Vom Glück. Von der Zeit. Dem Leben. Mir selbst.
Mich belügen lassen.
Mich selbst belügen.
Meine Gedanken betäuben.
Mir selbst fremd werden.
Und Welle für Welle.
Gedanke für Gedanke.
Zeit für Zeit.
Entferne ich mich von mir selbst.
Bis ich mich nicht mehr erkenne.
Von dieser unbezwingbaren Entfernung.
Bin ich winzig und unscheinbar. Unwichtig und unnütz. Ein Niemand. Nichts.
Ich sehe nur.
Diesen kleinen Funken Licht.
Der noch nicht erlosch.
Auch wenn ich mich nicht erkenne, nicht weiß wer ich bin. Finde ich den Weg zurück.
Zu mir selbst, denke schließlich diesen Gedanken hier zu Ende. Und schließe ein Kapitel von mir selbst, das ich nun zu Ende schreibe und schreibe und schreibe und...
...Stillstand.