Cavallino ein erfolgreicher Geschäftsmann, hatte es weit gebracht, was sich nicht nur an seinem luxuriösen Lebensstiel, sondern an seinem großem Hausanteil und den teuren Möbeln zeigte.
Die Haushälfte war dreistöckig und beinhaltete unter anderem eine Küche, das Schlafzimmer und die Bäder im Untergeschoss, zwei Wohnzimmer in der zweiten Etage und eine Bibliothek im Obergeschoß. Es regnete schon seit Stunden, der Sturm tobte rund um das Haus und so bemerkte er den Wagen nicht, der sich der Einfahrt näherte. Cavallino ging in das Wohnzimmer, schenkte sich einen Cognac ein, dann setzte er sich entspannt auf das Sofa. Als er aufstehen und in die Küche gehen wollte, stand er plötzlich zwei Männern gegenüber. „WAS?“, stammelte er und stolperte rückwärts. „Einen schönen Gruß von Vottari“, sprach einer der Männer und spuckte einen Kaugummi direkt auf den Teppichboden. „Was hast du mit dem ganzen Geld gemacht!“ „Wo ist es?“ Er wurde gepackt und auf einen Stuhl gedrückt, dann bekam er einen Schlag in den Magen, das ihm die Luft wegblieb und er laut aufstöhnte. „Was meint ihr denn?“, stammelte er, was ihm einen weiteren Schlag in das Gesicht einbrachte und das Blut in einem dünnen Rinnsal sein Hemd besudelte. „Es ist noch Geld in meinem Safe, in der Bibliothek hinter dem großen Bild!“
„Der Code lautet: 423489641. „Bitte lasst mich gehen!“ Einer der Männer schlich sich unbemerkt hinter Cavallinos Rücken, legte ihm eine Schlinge um den Hals und drückte zu. Ein lautes Röcheln folgte, wobei sein Kopf langsam blau wurde, gefolgt von einem leisen Wimmern, dann war es vorbei, der schlaffe Körper sackte nach vorne. Nachdem sie den Safe durchsucht hatten und Bargeld an sich genommen hatten, verwischten sie ihre Spuren sorgfältig, packten die Leiche, trugen sie zum Auto und warfen sie in den Kofferraum.
Dann verließen sie ohne große Hast den Ort des Geschehens.
Luca Pazolli,der Buchhalter hatte soeben die Buchungen durchgeführt und den Schwund eingetragen und wartete jetzt auf Sergio Cavallino, der mit ihm das abgezweigte Geld teilte. Cavallino verwaltete als Strohmann mittlerweile zehn Nachtlokale, die alle dem großen Boss gehörten. Diese Lokale waren ein Umschlagplatz für den Verkauf von Drogen, sowie der illegalen Prostitution. Gemeinsam waren sie auf die Idee gekommen den großen Boss zu betrügen, in dem Artikel nicht borniert wurden, Getränke verdünnt, oder unter der Hand verkauft wurden. Ein Teil der Angestellten steckte mit ihnen unter einer Decke und musst natürlich beteiligt werden. Den eigentlichen Coup landeten sie aber, indem sie den Umsatz der Prostituierten zu einem Teil in ihre eigenen Taschen steckten, Geld vom Drogenhandel abzweigten und nicht auf das Konto von Vottari überwiesen. „Bei den Summen die die Organisation einnimmt, fällt das garantiert nicht auf“, war Cavalloni schon damals überzeugt. Pazolli hatte gerade einen gut gekühlten Schampus auf den Tisch gestellt um sich einzuschenken, als es an der Türe läutete. Als er die Türe öffnete, blickte er in die Mündung einer Pistole, ein dumpfes Geräusch ertönte und Pazolli sackte schmerzerfüllt, mit weit aufgerissenen Augen in sich zusammen.
Am nächsten Tag spülte die raue See zwei, vom Wasser aufgedunsene Leichen an den Strand und die Polizei untersuchte den Tatort. Während die Spurensicherung noch immer nach Hinweisen suchte, wurde es immer klarer, dass die beiden Personen ermordet worden waren. Der hier wurde wohl stranguliert, denn es hängt ihm noch eine Garotte um den Hals , dem anderen hat man ein paar Kugeln in den Leib gejagt, erklärte Commissario Francesco in dem er sich seiner Partnerin zuwandte. „Mord“? „ein Auftragsmord“?
„Der eine sieht ja ganz schön mitgenommen aus.““ Dem hat man vorher noch die Nase gebrochen.“
Aurora beugte sich über die Toten und schüttelte leicht angewidert den Kopf, dann drehte sie sich weg, um ihre aufkommende Übelkeit zu verbergen.
Am nächsten Tag kam Brunneli ein langgedienter Kripobeamter in das Büro des Comessario und eröffnete ihm die Neuigkeiten. „Wir haben soeben herausgefunden, dass einer der Toten Allesandro Cavallino , ein unbescholtener Geschäftsmann war. Commissario Francesco reagierte nicht wirklich überrascht und winkte seinen Kollegen näher zu sich heran.“ Was habt ihr für Informationen über den anderen Toten“? „Leider noch nichts, Herr Commissario, aber wir arbeiten daran.“ "Die Gerichtsmedizin arbeitet auch noch an einem endgültigen Befund." „Es gibt aber eine Neuigkeit, die sie vielleicht mehr interessieren dürfte.“ „Der identifizierte Allesandro Cavallino hatte einen Zwillingsbruder der Verbindungen zur Mafia hatte und jetzt halten sie sich fest, der Kopf der Organisation Santo Votari ist.“ Diese Neuigkeit überraschte Francesco jetzt doch und er verfiel in eine grüblerische Pose. „Die Brüder teilten sich scheinbar je eine Haushälfte.“ „Es dürfte sich hier um eine tragische Verwechslung handeln.“ „Ok Brunneli, aktivieren sie unseren Verbindungsmann, der ja für Votari arbeitet, er soll Votari stecken, das die eigentliche Zielperson noch lebt!“ „Geben sie mir auch bitte ihren Schlüssel für ihre kleine feine Ferienhütte in den Bergen.“ „Das ist doch der perfekte Ort um jemand vorübergehend zu verstecken.“
„Herr Commissario meinen sie, das diese kleinen Fische, falls wir sie erwischen, plaudern?“ „Wir sind jetzt schon seit geschlagenen 10 Jahren hinter dem Boss her und das ist jetzt unsere beste Option….
Am nächsten Morgen saßen zwei Personen im Zug nach Spanien und unterhielten sich. „Es ist besser wir sind jetzt abgehauen, bevor es zu spät ist.“ „Ich denke du hast recht, Sergio.“
„Ich frage mich nur, wo mein Bruder abgeblieben ist.“
Vinzo blickte nachdenklich und sorgenvoll sein Gegenüber an und erhaschte einen Leitartikel in der Zeitung: Zwei Autragskiller der Mafia festgenommen. Die zwei Verdächtigen schweigen weiter eisern und leugnen jede Verbindung zu dem Paten Votari……