Während unserer langen Autofahrt starrte ich gelangweilt aus dem Autofenster.
Meinen Kopf lehnte ich leicht gegen die kühle Scheibe. Eines der vier Fenster war geöffnet, weshalb meine Haare hin und her geweht wurden. Meine Sonnenbrille rutschte mir fast von der Nase und im Radio lief ein Lied, das einen mit seiner fröhlichen Melodie ansteckte.
Mein Vater achtete genauestens auf den Verkehr und meine Mutter summte leise das Lied mit. Draußen hatte es geschlagene achtunddreisig Grad. Da ich Hitze nicht so gut vertrage, fühle ich mich dann immer wie ein Schneemann, der in wenigen Minuten dahin schmolz.
„Freust du dich schon darauf, deine Cousine wieder zu sehen?", fragte mich meine Mutter.
„Wie kann sich auch nur eine Person auf diesen Satansbraten freuen?", fragte ich meine Mutter nuschelnd.
„Was hast du gesagt? Ich verstehe dich schlecht, wenn du nuschelst."
„Nein, ich freue mich nicht. Können wir bitte von etwas anderem sprechen?", fragte ich meine Eltern.
Allein bei dem Gedanken an sie verschlechterte sich meine Laune.
Meine ach so liebe Cousine spielt immer das Engelchen. Lara ist zwei Jahre älter als ich und schiebt mir immer ihre Fehler in die Schuhe. Beim letzten mal, als wir dort waren, wollte sie unbedingt meine Kette haben, die ich von meiner Großmutter zu meinem vierzehnten Geburtstag bekommen hatte, da ich sie ihr nicht gegeben hatte, zerstörte sie die Lieblingsvase ihrer Mutter und gab mir die Schuld dafür.
„Sie wird schon nichts anstellen. Außerdem hat sie einen Freund und bevor du fragst, ja, er wird auch da sein.", sagte meine Mutter während sie sich umdrehte, um mich anzuschauen.
„So lange die mir meine Ruhe lässt und er gleich mit, ist alles gut."
Meinen Blick lenkte ich wieder aus dem Fenster und betrachtete wie die Landschaft an uns vorbei zog.
Plötzlich bog mein Vater ab.
„Wo fährst du hin, Papa? Müssen wir da nicht geradeaus weiter?", fragte ich ihn erstaunt und hoffte, dass wir doch nicht zu unseren Verwandten fuhren.
„Wir müssen einen kleinen Umweg fahren. Ich habe heute morgen gelesen, dass es einen Kilometer weiter Bauarbeiten gibt und wir deshalb jetzt hier lang müssen. Aber keine Angst, wir werden schon heil ankommen.", damit zerstörte mein Vater alle meine Hoffnungen darauf, dass ich die dumme Ziege einmal nicht besuchen musste.
„Wir werden eine Stunde später dort sein als geplant, da wir durch diesen komischen Wald müssen.", sprach er weiter so als wüsste er was ich fragen wollte.
„Und was ist das für ein Wald?", fragte ich, da ich nun neugierig wurde.
„In ihm soll irgendeine mystische, Sagen umworbene Kreatur leben. Jedoch ist das nur eines der Märchen, mitdessen Hilfe man Kinder von dem Wald verhalten will. Noch nie hat jemand dieses Tier, oder was es auch immer sein soll, gesehen.", antwortete mir meine Mutter.
"Zumindest die, die zurück kamen.", murmelte meine Vater.
"Dummes Geschwätz! Wie gesagt, das haben sich Eltern früher nur ausgedacht, damit ihre Kinder nicht in diesen Wald gingen und sich dort verliefen. Laurie, Schätzchen, glaub mir, dein Vater erzählt dir nur Stuss!", warf meine Mutter blitzschnell ein und ihren Ehemann sah sie mit einem strengen Seitenblick an.
„Aha. Und wie soll das Vieh aussehen?", fragte ich.
„Es gibt viele Beschreibungen, da es nur ausgedacht ist. Manche sagen dazu Bigfoot, andere beschreiben es wie das Biest aus ,Die Schöne und das Biest'. Ist deine Neugierde jetzt gestillt?", fragte mich meine Mama harsch.
„Ja.", gab ich gereizt zurück.
Ich wusste genau, dass ich später meinen Vater fragen musste, warum meine Mutter darüber nicht reden wollte. Leider dachte ich mir schon, dass sie nicht mit ihm darüber gerdet hat.
Irgendwie werde ich sie schon zum Reden bekommen, koste es was es wolle.
„Warum hätten die nicht zu uns fahren können? Nur wegen der ihrem Freund, oder was?
Ich habe so viel wichtigeres zu tun!", beschwerte ich mich, damit meine Mutter dachte, dass das Thema ,Wald' abgehakt war. Tatsächlich entspannten sich ihre Gesichtszüge und sie lächelte leicht.
„Na weil wir sie mögen!", antwortete meine Mutter glücklich und mein Vater brummte:
"Wohl eher, weil sie sich dann wieder am Telefon beschwert!"
Mein Lachen musste ich mir verkneifen, da es sonst meinen Vater angesteckt hätte und meine Mutter womöglich noch gereizter reagieren würde.
Ich bemerkte wie es immer dunkler wurde, weshalb ich meine Sonnenbrille abnahm und aus dem Fenster schaute.
Wir waren nur noch ein paar Meter davon entfernt in den Wald zu fahren.
In meinen Hoffnungen sahen meine Eltern im Rückspiegel nicht, dass ich die linke Seite filmte und zur Rechten gebannt hinaus starrte.
Der Wald zog sich wie Kaugummi. Mir kam es so vor, als würde er niemals enden.
Leider sah ich auf meiner Seite nicht als Bäume. Wenn jetzt nichts auf dem Video war, dann habe ich umsonst Speicherplatz verschwendet und das, weil ich einfach viel zu neugierig bin. Wie konnte ich auch nur so dumm sein und glauben, dass dieses Tier echt ist? Oder sich so nahe an einer Straße zeigen würde?
Nachdem wir den Wald endlich hinter uns gelassen hatten, wurde ich von dem Sonnenlicht geblendet. Schnell zog ich meine Sonnenbrille über meine geblendeten Augen und startete das Video, wenn auch ohne Ton. Meine Eltern dachten wahrscheinlich, dass ich irgend ein Video schaute, das mir zugeschickt wurde.
Bis jetzt war noch nichts in dem Video geschehen.
Vermutlich hat Mama recht. Wie konnte ich auch nur daran glauben, dass so eine Kreatur existiert?! Ich bin wirklich dumm und falle auf jeden Mist rein, den mir jemand erzählt. Warum bin ich nur so naiv?! Ich werde bald siebzehn Jahre alt sein und glaube noch immer jeden Müll, ohne ihn zu hinterfragen. Vielleicht sollte ich mal Google befragen, ob es diese Kreatur wirklich gibt. Wozu gibt es Google denn sonst?
Hoffentlich lebt dieses Vieh und ich kann ihm meine Cousine zum Fraß vorwerfen! Dann habe ich sie endlich los!, dachte ich mir.
Schnell tippte ich meine Frage in das Googlesuchfeld und erhielt in wenigen Sekunden meine Antwort in Form der Frage:
Meinten sie das White Forest Monster?
Ich tippte drauf und schon öffnete sich Wikipedia.
„Das White Forest Monster, das seinen Namen von dem Wald trägt in dem es lebt, ist eine Kreatur, die über drei Meter groß, zotteliges Fell und Reißzähne haben soll. Jedoch wurde sie noch nie von nahem gesehen, da die Menschen, die nahe an die Kreatur herankamen nie wieder gesehen wurden.
Früher war der Wald noch von Licht durchflutet, seitdem das White Forest Monster in ihm lebt, ist er in Dunkelheit getaucht."
Las ich den ersten Absatz des Wikipedia-Artikels.
„White Forest Monster" war also der Name der Kreatur.
„Mama, Papa, was wisst ihr alles von dem ,White Forest Monster'?", fragte ich meine Eltern, um sie auf die Probe zu stellen.
„Von was sprichst du denn jetzt?! Was soll das denn sein?", fragte mich meine Mutter verwirrt.
„Ihr kennt doch den White Forest. Wir sind gerade aus ihm raus gefahren.
Mama, du müsstest doch den Namen wissen. Immerhin bist du nicht weit von hier aufgewachsen.", erklärte ich.
„Ach so heißt der Wald. Seit dem ich lebe, wusste ich nicht, wie er heißt, da auch kein Schild mehr dort ist.", sagte meine Mutter.
„Woher weißt du, dass es dort mal ein Schild gegeben hat, Mama?"
„Das hat mir mal Oma erzählt. Als sie in deinem Alter war, gab es dort mal ein Schild, doch eines Tages, dass war auch der Tag an dem sich der Wald verdunkelte, war das Schild verschwunden.
Seit dem waren nur noch wenige in dem Wald. Viele kamen nicht mehr zurück, weil sie sich verlaufen haben, da das Licht, welches dem Wald seinen Namen gab, verschwand.", erzählte sie meinem Vater und mir während sie den Wald durch den Rückspiegel betrachtete.
Wie es die Kreatur wohl geschafft hat all das Licht aus dem Wald zu vertreiben?
Was wohl der Auslöser dafür war?
Was sich wohl die Leute damals gedacht haben, als es passiert ist? Was das Vieh wohl in dem Wald macht?
Warum ist es von heute auf morgen gekommen?
Ob es von jemanden dort ausgesetzt wurde?
Was hat es für eine Aufgabe?
Wie hat es das gesamte Licht verschluckt?
Soll das eine Anspielung sein?
Wer steckt da dahinter?
Warum ist nie jemand zurück gekommen?
Haben sie es als Entschuldigung genommen, um nie wieder zurück nach Hause zu müssen?, Fragen über Fragen, zu denen ich keine Antwort fand...
Ich wurde aprubt aus meinen Gedanken gerissen, da der Wagen hielt und Leila um das Auto herum sprang und sich freute, dass wir endlich da waren.
Ihr zotteliges weißes Fell war so weich, dass ich früher dachte, sie sei in eine Wolke gekleidet.
Kaum war ich ausgestiegen, kam sie auch schon angerannt. Die Komondor Dame ließ mich erst weiter gehen, als sie ihre Streicheleinheiten bekommen hatte. Mit meiner Tasche und Leila im Schlepptau begrüßte ich meine Tante und brachte meine Tasche in eines der Gästezimmer. Dieses mal sollte Lara nichts finden, das sie haben will.
Als ich gerade vor dem Wohnzimmer stand, hörte ich wie sich Lara und ihr Freund stritten. Aus den einzelnen Gesprachsfetzen konnte ich heraushören, dass sich dieser Liam, seinen Namen wusste ich durch Laras versuche ihn davon abzuhalten weiter zu sprechen, von meiner Cousine trennen wollte, doch sie wollte es nicht.
„Lara, bist du hier?", fragte ich laut und ging ins Wohnzimmer.
„Hey, Laurie. Darf ich vorstellen? Das hier ist Liam, mein Freund.", sagte sie lächelnd, als ich das Zimmerbetrat. Man sah genau, wie gequält sie lächelte. Selbst aus hundert Metern Entfernung würde man es noch genau sehen.
Er kam mit ausgestreckter Hand auf mich zu und sagte, dass er sich freue mich kennen zu lernen. Ich nickte lächelnd und sagte, dass es mich auch freuen würde.
„Dann lasse ich euch zwei mal alleine. Einem Pärchen darf man niemals im Weg stehen.", mit diesen Worten zwinkerte ich ihnen zu und ging.
Beim Hinausgehen spürte ich einen Blick auf mir liegen, was mich unwohl fühlen ließ.
Im Garten fand ich den Rest meiner Familie. Unbemerkt gesellte ich mich zu ihnen und versuchte herauszufinden über was sie sprachen.
Da mich das Thema nicht interessierte, widmete ich mich meinem Handy. Ich betrachtete das Video, das ich auf dem Weg durch den Wald aufgenommen hatte. Im ganzen Video gab es keinen einzigen Hinweis auf das Tier. Kein einziger vorbeihuschender Schatten war zu sehen. Frustriert löschte ich das Video und legte mein Mobiltelefon weg.
„Gibt es jemanden mit dem du dein Leben teilst, Laurie?", fragte mich meine Tante.
„Nein, bei mir gibt es niemanden. Irgendwann werde ich schon noch den richtigen finden. Jetzt möchte ich jedoch noch keine Beziehung.", antwortete ich ihr schnell, bevorsich das ganze Gesprächnur um meinenBeziehungsstatus drehte.
„Das wirst du, keine Angst. Ich habe vorhin einen Kuchen gebacken. Wer alles ein Stück will, kommt mit in die Küche."
Natürlich folgte ich ihr. Meine Tante machte einfach die besten Kuchen, was ihr als Bäckerin viel Geld einbrachte. Wie immer schmeckte der Kuchen wie ein Stück des Himmels.
Später saßen wir alle zusammen und ich versuchte das Thema vorsichtig auf den Wald und die Legende zu lenken. Sofort verkrampfte sich meine Mutter.
„Das ist doch nur eine Sage. Warum interessiert es dich so?", fragte sie mich.
„Weil nie wieder jemand aus dem Wald zurück kehrt. Was ist, wenn das Vieh mal aus den Wald kommt? Was ist, wenn es gefallen an der Welt außerhalb des Waldes findet?", fragte ich und ließ meinen Blick durch die Runde schweifen.
„Vielleicht haben sie den Wald als Ausrede benutzt, um nie wieder zurück zu ihrem vorigem Leben zu müssen.", antwortete mein Onkel mir. Dafür kassierte er einen argwöhnischen Blick von seiner Frau und seiner Schwägerin.
„Das haben sie ganz sicher nicht!", blafften sie ihn an.
ich denke, dass diese Geschichten wahr sind.", sagte Liam vorsichtig ehe er weiter sprach. ,,Mein Vater ist vor Jahren in diesen Wald gegangen, um Feuerholz zu sammeln und kam nie wieder! Und ich weiß genau, dass er uns nicht verlassen hat. Er hat uns geliebt..." Zum Ende hin wurde seine Stimme leiser und etwas brüchig. Lara nahm ihn sofort in den Arm und streichelte ihm sanft über den Rücken.
„Das tut mir leid, ich wollte mit dem Thema keine Wunden aufreißen.", sagte ich kleinlaut.
Zum Glück wechselte meine Tante schnell das Thema.
Wir redeten über Gott und Die Welt bis sich die Runde etwas auflöste und im Haus verteilte. Zum Abendessen wurde gegrillt und die Stimmung war im Vergleich zu vorhin ausgelassen und fröhlich.
Das Thema vom Nachmittag schien vergessen und alle waren wieder gut drauf.
Zusammen sahen wir uns alle noch den Sonnenuntergang an und gingen dann rein. Einer nach dem anderen machte sich bettfertig und verabschiedete sich dann auch in eben dieses.
In „meinem Zimmer" zog ich mir etwas an, indem ich mich ohne Probleme bewegen konnte und schnappte mir eine Taschenlampe.
„Mal sehen, ob das White Forest Monster wirklich existiert!", flüsterte ich zu mir selbst.
Möglichst geräuschlos kletterte ich aus dem Fenster und lief in den Garten zu den Fahrrädern. Zu meiner Überraschung war dort Liam.
„Ich habe dich erwartet, Laurie.", sagte er ohne aufzublicken.
„Aha. Was machst du um diese Uhrzeit hier draußen im Dunkeln? Solltest du nicht bei Lara sein, oder bei dir Zuhause?", fragte ich ihn und zog eine Augenbraue nach oben.
„Ich muss dir was zeigen. Dann wirst du mir glauben.", mit diesen Worten schnappte er sich ein Fahrrad und fuhr davon. Von meiner Neugier getrieben, tat ich es ihm schnell gleich und folgte ihm. Nach einiger Zeit erblickte ich den White Forest.
„Liam? Sollten wir nicht lieber mit ein paar Leuten mehr hier her kommen, wenn es wieder hell wird? Dann hast du auch mehr, die dir glauben und mir nach deinem Vater suchen können.", sagte ich, doch er antwortete mir nicht, sondern fuhr in den Wald hinein.
Der Typ ist doch lebensmüde! Der hat sie nicht mehr alle! Ich muss hier weg. Das kann nicht gut gehen! Ich mussjemanden holen!, dachte ich mir in meiner leichten Panik.
„Liam, ich fahre jetzt wieder zurück. Wir sehen uns.", rief ich ihm hinterher.
„Hat da jemand Angst? Wo ist deine Neugier von heute Nachmittag hin?", fragte er mich ohne sich sehen zu lassen. Ich hörte noch, wie wer das Fahrrad zu Boden warf und zu Fuß weiter durch den Wald ging. Liam lief immer tiefer und tiefer in den Wald. Ich fragte mich immer noch warum ich ihm gefolgt war. Mit leicht zitternden Händen nahm ich meine Taschenlampe, schaltete sie an und folgte ihm tief in den Wald. Leider konnte ich ihn nicht mehr sehen.
Irgendwann trat ich auf etwas knirschendes. Mit einem mulmigen Gefühl richtete ich den Lichtstrahl auf den Boden und erkannte, dass ich auf Knochen getreten war. Ich sah umher und erkannte, dass ich direkt vor einer Höhle stand. Neben dem Eingang lag ein menschlischer Schädel durch den schon eine Blume gewachsen war. Ich schluckte.
„Liam, wo bist du?', wisperte ich mit zittriger Stimme.
„HIER!", brummte etwas und stürzte sich auf mich.
Etwas riesiges und schweres lag auf mir und biss mich. Es riss Stücke von meinem Fleisch aus mir. Ich schrie, doch niemand konnte mich hören. Ich versuchte mich zu wehren, doch was sa auf mir lag, war stärker, größer und weitaus schwerer als ich.
Es fraß mich bei lebendigem Leib. Mit einem letzten Biss in meine Kehle tötete es mich endlich.
Ich wusste nun, dass das White Forest Monster wirklich existiert, doch es war zu spät, um andere davor zu warnen, dass es ein Gestaltenwandler war, welcher sich bei meiner Familie eingenistet hatte. Ich konnte mich nicht mal von meinen Eltern verabschieden oder ihnen sagen, wie sehr ich sie liebte...
Nachdem meine Tochter Laurie selbst mittags noch nicht aufgestanden war, ging ich sie wecken. Das Bett war jedoch noch so wie am Vortag und das Fenster stand offen.
„Wo ist sie denn nur?', murmelte ich zu mir selbst.
Im Garten sagte mir meine Schwester, dass ein Fahrrad fehlen würde.
„Du glaubst doch nicht, dass sie in den Wald gefahren ist, oder?", fragte ich meinen Mann, welcher neben uns stand. Ohne etwas dagegen tun zu können, begann ich hysterisch zu werden.
„Beruhige dich. Wir rufen jetzt mal die Polizei an und dann sehen wir weiter. Es wird alles gut, keine Angst.", beruhigte er mich und meine Schwester telefonierte schon.
Nach wenigen Minuten waren Beamte bei uns und ich erzählte ihnen alles.
Wir gingen mit ihnen zum Wald. Am Rand lag das vermisste Fahrzeug. Ich brach in Tränen aus und klammerte mich an den Vater meiner Tochter. Etwas weiter in dem Wald, um genau zu sein vor einer Höhle, fand der Suchtrupp ihre Taschenlampe und einige Stücke ihrer Bekleidung. Zu unser aller entsetzen war dort auch eine Unmenge an Blut.
Fassungslos kam mir in den Sinn, dass meine Tochter, mein ein und alles, nun nicht mehr unter uns war...