Ich sah meinen Engel am Flussufer stehn
Ich lief zu ihm hin, doch er konnte mich nicht sehn.
Er schrie als litt er Höllenpein.
Ich dachte, das dürfte nicht sein
Doch die Schmerzen waren echt
und ich gab seinen Schreien recht.
Er stand nur da und schrie
Ich wollte helfen, doch wusst ich nicht wie.
Ich sah meinen Engel mit blutigen Wunden am Arm.
Das Blut roch so gut und es floss so warm
Da erschien ein dunkler Mann,
der hatte eine schwarze Kutte an.
Fest umklammerte seine Hand aus Knochen
eine Sense, deren Stab in der Mitte war gebrochen.
Ein grausames Lächeln lag in seinem Gesicht.
Er fürchtet Tod und Teufel nicht.
Den er selbst ist der Schmerz,
der zerbricht jedes Herz.
Und mein Engel, der schreit.
Er erfährt viel zu viel Leid.
Dann wird alles schwarz wie durch Zauberei.
Als ich wieder seh ist alles vorbei.
Von meinem Engel war nichts mehr zu entdecken.
Und alles war zu spät um etwas zu retten.
So legt die Zeit uns auf ihre Ketten.