》Ein kleines Mädchen läuft einen Hang hinab, stolpert und rollt weiter.
Ihr Lachen schallt durch das kleine, mit Blumen übersähten Tal. Hohe Berge schirmen das Tal vom Wind ab.
Leicht schwindelnd kommt sie auf die Füße und ihr mit Blumen bedrucktes Kleid, ist mit Grünen Grasflecken übersäht.
Das Mädchen legt sich an den Hang ins Gras und schließt ihre Augen.
Sie legt sich auf das weiche Gras und breitet die Arme aus. Die Luft riecht nach Sommer, Blumen und frischem Gras. Ein seichter Wind bläst ihr die Haare ins Gesicht.
Die rotbraunen Locken sind zerzaust. Ein paar Blüten haben sich in ihre Locken verirrt und über die Wiese flattern Schmetterlinge, Bienen summe und Grillen zirpen.
Am Himmel steht die Sonne im Zenit und die Suche nach Wolken endet vergeblich.
"Lilith! Lilith! Wo bist du?!", ruft eine schwangere, junge Frau mit einem kugelrunden Bauch vom Hang nach unten. Schwerfällig geht sie den Hang hinunter und es haben sich Sorgenfalten in ihr Gesicht gegraben.
"Oh, dem Himmel sei Dank! Dir ist nichts passiert!", erleichtert kommt die Mutter des Mädchen den Hang langsam herunter.
Es setzt sich auf und streicht sich die Haare aus dem Gesicht.
"Aber Mum, es ist nich's passiert und s'au mal, was ich kann!", das Mädchen strahlt und zeigt somit ihre fehlende Schneidezahnlücke. Konzentriert bewegt sie ihre Finger, zeichnet einen Kreis und zeigt auf einen Schmetterling.
Sie bewegt den Finger und der Schmetterling folgt der Richtung, in der der Finger zeigt.
"Ich kann dem S'metterling zeigen, wo er hin flattern soll!", lispelt sie leicht und lacht.
"Mach das nicht, Lilith!", warnt ihre Mutter sie und klaubt die Blumen aus Liliths Haar.
"Warum, Mumi?", fragt das Mädchen verunsichert und sieht sie verunsichert an.
"Granny darf davon nichts erfahren, sonst gibt es Ärger. Großen Ärger, hast du mich verstanden?", fragt sie eindringlich.
Das Mädchen nickt und ergreift die Hand ihrer Mutter.
"Wir gehen jetzt zu Granny, verstanden?!", befehlt sie ihrer Tochter. 《
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"Aria, Frühstück! ", ruft Holly von oben und weckt mich. Verwirrt sehe ich mich um. Seit langer Zeit habe ich wieder von meiner Vergangenheit geträumt
"Ich komme, Holly!", rufe ich zurück und streiche mir meine krausen Locken aus dem Gesicht. Ich stehe auf und gehe am Wandspiegel vorbei.
Mein Gesicht weißt leichte Knitterfalten vom Schlafen auf und die Augenringe sind fast mitternachtsblau.
Ich strecke mich müde und gehe nach unten. Ich überspringe die zweite und morsche Stufe und gehe in die Küche.
Sie ist groß und besitzt große Fenster, womit man in den Garten sehen kann. Die Wände sind mit blauen ranken bemalt und ein Strauß Wildblumen steht in einer Glasvase.
Auf dem Küchentisch steht ein Kaffee, eine heiße Schokolade, sowie Eier und Speck und ein paar Scheiben Toast. Er hat schon ein paar Macken und ist auch nicht so groß, aber hat schönes hellbraunes Holz.
"Weg, du riesiger Vogel! ", ruft Holly panisch. Sie steht vor dem offenen Fenster über der Spüle und hält einen Besen in der Hand. Ihre schwarzen Haare sind in einem kurzen Zopf zusammengefasst und sie trägt ihre Uniform schon.
Ihr Körper zittert und in ihrem Gesicht zeichnen sich Falten der Müdigkeit ab. Letzte Nacht kam sie erst spät nach Hause. Ich komme verwundert herein und erstarre.
Eine große braune Eule sitzt auf dem Fensterbrett und hält einen Brief im Schnabel.
Vor Schreck taumele ich zurück.
Mein Körper zittert und ich renne zum Kühlschrank. Ich verstecke miich dahinter. Der spitze Schnabel und die Krallen schimmern in der Frühlingssonne.
Die leuchtenden Augen, die Opale gleichen, schwenken zu mir
Die Eule lässt den Brief los.
Er landet auf den Küchenboden und schlittert auf mich zu.
Er stoppt vor meinen Füßen. Eine Ecke ist leicht geknickt und er ist mit giftgrüner Tinte beschriftet. Der Brief ist mit einem merkwürdigen Wachssiegel versiegelt.
"Hau ab, du Vogelgetier!", ruft Holly angriffslustig, als die Eule wegfliegt und reißt mich aus den Bann des Briefes.
Holly zieht das Fenster zu. Sie setzt sich auf den nächstbesten Stuhl schließt die Augen. Sie rubbelt sich über die Augen, schnappt sich ihren Kaffee und trinkt einen großen Schluck. Die Augen lässt sie immer noch geschlossen.
Ich siehe zum Brief, der immer noch vor mir auf dem Boden liegt, mit giftgrüner Tinte beschriftet und bestehend aus alten Papier, leicht vergilbten Papier.
Die Grüne Tinte verformt sich und die erst unlesbare Schrift, formte sich zu einer Adresse...und einen Namen.
Ms. Aria O'Conner
Golbatstreet 2
Greenwich, London