Der nächste Morgen begann wie jeder andere auch. Sie ist am Abend vorher weinen eingeschlafen. Sie ging ins Bad und machte sich fertig.
„Ich bin total müde...“
Als sie fertig war, ging sie langsam zur Haustür.
„Willst du denn gar nichts essen?“ Erkundigte sich ihre Mutter.
„Nein ich habe keinen hunger.“
„In Ordnung, dann iss aber etwas in der Schule.“
Woki wollte gerade nach draußen gehen, als sie aber einen Zettel vor der Tür liegen sah, blieb sie stehen. Sie hob ihn auf und las, was darauf stand.
-Es tut mir leid, dass ich dir all das nicht erzählt habe. Bitte Woki verzeih mir. Ich werde alles versuchen, meinen Vater von seinen Plan abzuhalten. Ich werde dir beweisen, dass ich all das nicht will. Komm bitte zum See, wenn du mir verzeihst. Ich werde warten, egal wie lange es dauert.-
Woki stiegen wieder die Tränen in die Augen. Akuma scheint es wirklich leid zu tun. Sie schaute zum Wald und überlegte, ob sie hin geht, aber sie entschied sich dagegen. Woki wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und ging zur Schule. Den Brief behielt sie bei sich und steckte ihn ein. Als sie in der Schule ankam, zog sie sich ihre Hausschuhe an.
„Guten Morgen Woki.“
„Guten morgen Mika.“
„Ist alles in Ordnung mit dir? Du siehst so traurig aus.“
„Alles in Ordnung.“ Sie lächelte.
„Na gut, aber wenn etwas ist dann kommst du zu mir, ja?!“
„Na klar, Mika.“
Die beiden Mädchen gingen hoch in ihre Klasse und setzten sich an ihren Platz. Kurz darauf kam auch schon der Lehrer rein. Woki starrte aus dem Fenster und dachte an Akuma. Was er wohl gerade macht? Woki wusste einfach nicht, wie sie sich entscheiden sollte.
Akuma saß am See und wartete. Er schaute auf das ruhige Wasser.
„Mein Junge du musst nun lernen ein Tier zu werden.“
„Und wie stelle ich das an?“
„Es ist einfach. Konzentriere dich einfach darauf ein Wolf zu werden.“
Akuma konzentrierte sich. Sein Vater wollte das eigentlich nur, damit er besser töten kann. Akuma selbst will das aber nicht. Dennoch ist es von Vorteil, um die anderen Tiere aufzuhalten. Nach nicht allzu langer Zeit wurde Akuma zu einen großen weißen Wolf.
„Gut gemacht. Bleib erst einmal in dieser Gestalt.“
„Okay..“
Akuma saß nun in seiner Wolfgestalt am See. Er hatte es sich eigentlich schwerer vorgestellt ein Tier zu werden. Akuma wartete weiter, obwohl er wusste, dass Woki noch in der Schule ist.
Die Zeit verging wie im Flug. Woki war schon Zuhause und Akuma war immer noch am warten. Die Sonne ging langsam unter, dachte er zumindest. Er schaute hinauf in den Himmel sah, wie die Wolken die Sonne verdeckten. Es scheint, als würde ein Unwetter aufkommen. Ihn interessierte das nicht. Er blieb einfach weiter da sitzen.
Woki zog sich ihre Regenjacke an und ging nach draußen. Sie ging zu dem See und sah nur einen großen weißen Wolf da sitzen.
„Akuma....bist du das? Wurde dir beigebracht ein Tier zu werden?“
„Ja mein Vater hat es mir vorhin beigebracht.“
„Wie schön...Akuma...“
Er schaute über seine Schulter zu ihr.
„Ich möchte dir verzeihen, wenn du deinen Vater aufhältst, die Menschen anzugreifen.“
„Ich verspreche es.“
Woki ging auf ihn zu. Als sie bei ihm stand nahm er wieder seine Menschengestalt an und umarmte sie.
„Vielen Dank, Woki.“
Woki erwiderte die Umarmung und schloss ihre Augen. Es begann zu Regnen.
Die beiden verweilten noch ein bisschen so, dann löste Akuma die Umarmung. Er schaute sie an.
„Du solltest nach Hause gehen nicht, dass du nicht noch erkältest.“
„Ich erkälte mich schon nicht keine Sorge. Ich will noch ein bisschen bei dir bleiben.“
„Ich kann es aber nicht verantworten, wenn du krank wirst.“
„Werde ich schon nicht.“ Woki lächelte den besorgten Jungen an.
Plötzlich hörten die beiden ein Rascheln in den Büschen. Woki erschrecke sich und schaute sich um. In dem Busch konnte man rot leuchtende Augen sehen. Woki bekam Angst und drückte sich leicht an Akuma. Er schaute auch zum Busch.
„Wer ist da?“ Fragte er mit leicht aggressiver rauer Stimme.
„Na na na nicht so böse kleiner Bruder.“
Woki schaute Akuma erstaunt an. Kleiner Bruder? Fragte sie sich in Gedanken.
Auf dem Gebüsch kam ein Wolf raus. Dieser hatte schwarzes Fell und eine Narbe quer über das rechte Auge.
„Was willst du hier?“ Er behielt diese raue Stimme.
„Ich wollte euch mal besuchen kommen Akuma. Immerhin haben wir uns so lange nicht mehr gesehen. Freust du dich denn gar nicht?“ Der schwarze Wolf sprach mit einer unglaubhaften freundlichen Stimme.
„Kein bisschen! Du wurdest ausgeschlossen. Verschwinde von hier! Niemand will dich hier haben!“
„Ach ich glaube Vater schon. Ich hörte er will sich an den Menschen rächen, also helfe ich ihn.“
„Er wird dich nicht helfen lassen. Es wird auch keine Rache geben.“
Akuma schob Woki hinter sich und hielt dabei ihre Hand fest.
„Wen versteckst du denn da? Etwa einen Menschen?“ Der schwarze Wolf ging näher zu den beiden. „Und dann noch ein so lecker aussehender Mensch.“
„Komm ihr nicht zu nahe!“ Akuma wurde etwas lauter.
„Sonst was?“ Der Wolf wurde zu einen Menschen und stand vor Akuma. Er war ein bisschen größer als Akuma und hatte anders als er schwarze Haare.
„Wirst du mich dann töten? So wie Mutter!“
„Ich habe Mutter nicht getöten, das warst du!“ Akuma musste zu seinen Bruder hoch sehen.
„Nicht, wenn ich es so Vater erzähle.“
„Er weiß, dass du es warst. Deshalb wurdest du auch verbannt.“
„Er wird mir das schon glauben.“
Der Junge grinste. Warum will er sowas bei seinen Vater erzählen. Was hat er davon?
„Vater wird dir niemals glauben!“
„Was macht dich da so sicher? Ich sage einfach, dass ich dich damals in Schutz nehmen wollte und schon glaubt er es mir.“ Der schwarzhaarige Junge lächelte finster.
Akuma konnte dagegen nichts sagen, aber seinen Bruder glauben wollte er auch nicht.
„Verschwinde von hier Devin, sonst wird es dir Leid tun.“
„Ja ich verschwinde. Zu Vater!“
Der Junge lächelte und wurde zum Wolf, dann lief er fort direkt Richtung Baum.
„Wer war das Akuma?“
„Mein Bruder. Er wurde eigentlich verbannt, weil er unsere Mutter tötete...aber jetzt...“
„Du musst zu deinen Vater, um schlimmeres zu verhindern.“
„Ja du hast Recht.“
Sie verabschiedeten sich und Akuma lief so schnell wie er konnte zum großen Baum. Auf dem Weg nahm er seine Wolfsgestalt an. Woki machte sich auf den Weg nach Hause.