Noriko tat, was er sagt. Sie war sich jedoch unsicher wohin sie sich setzen sollte. Nach längeren überlegen setzte sie sich auf den Schreibtischstuhl.
„Du hast ein wirklich sehr schönes Zimmer.“
„Danke… Es ist wohl auch das schönste in diesem Haus.“
Noriko wurde plötzlich schüchtern ihn gegenüber. Eigentlich hatte sie dafür keinen Grund, aber komischerweise wurde sie es auf mal.
Yahiko setzte sich auf sein Bett. Er hielt sich die Hand auf die Rippe. Offensichtlich hat er wieder Schmerzen bekommen.
„Ist alle in Ordnung mit dir?“
„Ja alles gut.“
Noriko merkte, dass er ihr sowieso nicht die Wahrheit sagen würde, also fragte sie auch nicht nach, ob er sich sicher sei. Sie ging an ihre Tasche und holte die Schulbücher raus.
„Du musst einiges nachholen. Wir werden in der nächsten Woche auch eine Klausur schreiben. Auf die solltest du dich vorbereiten.“
Sie legte ihm alle gemachten Aufgaben auf sein Bett. Yahiko staunte darüber nicht schlecht. Erstaunlich, was sie sich für eine Mühe gibt.
„Mach dir diese Mühe nicht Göre. Ich werde weder Hausaufgaben machen noch mich für die Klausuren vorbereiten. Das habe ich nicht nötig.“
Noriko erstarrte und schaute entsetzt auf ihre Notizen. Dann richtete sie ihren Blick auf und schaute den Jungen an.
„Aber… Wenn du keine guten Noten schreibst, dann wird das nichts mit der guten Schule. Alle anderen würde mit ziehen.“
„Ich habe es nicht nötig zu lernen. Ich war auf der Elite-Schule Klassenbester… Nein Jahrgangsbester.“
Verblüffte schaute sie ihn an. Er war tatsächlich Jahrgangsbester? Auf dieser Schule würde es vermutlich Noriko sein.
„Das kann doch nicht sein.“
„Es ist aber so.
Sie konnte das gar nicht glauben. Er wirkt auf sie gar nicht so.
„Dann brauchst du meine Notizen ja wohl nicht.“
Noriko begann ihre Sachen wieder einzupacken. Seine Bücher ließ sie liegen.
„Bist du Montag wieder in der Schule?“, wollte sie wissen.
„Ja wieso?“
„Bitte sei pünktlich. Ich habe eine Ankündigung zu machen.“
Das Mädchen packte ihr Sachen wieder in die Tasche und ging Richtung Tür.
„Ich werde eure Pläne versuchen alle zur Nichte zu machen. Mich interessiert diese Schule nicht und die Schüler genauso wenig. Wenn sie zu dumm für gute Schulen sind, dann haben sie selber Pech.“
Noriko blieb erschrocken stehen. Wie kann jemand nur so gemein sein?
„Was?“
Noch einmal drehte sie sich zu ihm um.
„Du bist ein Tyrann. Wie kannst du nur so zu deinen Mitschülern sein? Für einige bedeutet diese Schule sehr viel! Und du willst alles verhindern?! Ich hasse dich!“
Yahiko lächelte. Ihm war egal, was andere von ihm dachten. Das Lächeln von Yahiko machte sie noch wütender.
„Auf wieder sehen!“
Sie wollte gerade die Tür öffnen, als ihr jemand zuvor kam und sie die Tür ins Gesicht bekam. Yahikos Vater kam hinein. Noriko fiel zu Boden und hielt sich die Hand an die Stirn.
„Oh entschuldige.“, dann widmete er sich seinen Sohn. „Yahiko ich habe hunger. Mach mal etwas fertig.“
Yahikos Lächeln verschwand beim Anblick seines Vaters.
„Mach ich.“
„Bleibt die Kleine noch zum Essen?“
„Ganz bestimmt nicht.“, antwortete Noriko.
Sie stand auf und verbeugte sich vor seinem Vater.
„Auf wiedersehen Herr Watanabe. Ich finde alleine raus.“
Sie ging an ihm vorbei runter zur Tür und verließ das Haus. Draußen raufte sie sich die Haare. Sie hasste Yahiko abgrundtief. Sie dachte sich, dass es besser gewesen wäre ihn dort liegen zu lassen. Wütend stampfte sie zu sich nach Hause, direkt in ihr Zimmer. Dort schmiss sie sich auf ihr Bett und schrie in ihr Kopfkissen.
„Ich hasse diesen Typen!!“, sagte sie hinter her.
Sie legte sich auf den Rücken und starrte die Decke an. Irgendwas muss ihr einfallen. Irgendetwas, was ihn daran hindert ihre Versuche zu verhindern. Noriko konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sie wusste nur wie sehr sie diesen Jungen hasst.