Kapitel 2
Ich wachte auf. Alles war so verschwommen. Wo bin ich? Hat es geklappt? Als meine Augen sich an das grelle Licht gewöhnten, schaute ich mich kurz um und bemerkte das mein Plan geklappt hatte.Ich lag im Krankenhaus. Endlich! Meine Chance ist gekommen. Als ich mich das 2. mal umschaute war niemand da. Ich wusste noch nicht mal welcher Tag heute ist. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam der Doc rein, er war nicht alleine. Neben ihm eine Polizistin, die ich an ihrer Uniform erkannte. Er setzte sich neben mir, die Frau blieb stehen. Wo ist eigentlich mein “Vater“ ? Ich versuchte mich hinzusetzen, aber meine Arme waren zu schwach, sie taten weh. Ich hatte schon ganz vergessen das meine Pulsadern am Arm aufgeschnitten waren. Als der Doc anfing zu sprechen verstand ich nichts. Das einzige was ich mir behalten konnte war das ich in 2 Tagen entlassen werde und das die Polizistin Miss. Shade heißt.
Ich fing an zu weinen, die Gedanken. Diese 2 Jahre, diese Erinnerungen, die Nächte, die schnitte.
Alles kam wieder, ich konnte nicht mehr aufhören!
Nach guten 10 Minuten kam die Polizistin zu mir und fragte mich warum ich weinte und weshalb ich Selbstmord begehen wollte. Meine Glücksstunde kam! Nach 2 Jahren! Ich erzählte ihr alles. Alles was passiert ist bis ins Detail. Als ich fertig war, schaute sie mich an dann den Doc. Sie nickte ihn zu & ging. Er guckte enttäuscht und traurig. Weshalb? Glauben die mir nicht? Als ich gerade dabei war eine Frage zu stellen, atmete der Doc kurz ein und meinte das ich in die Lukimenanstalt muss, da ich dieses Trauma verarbeiten soll. Ich hatte da nichts dagegen solange ich nicht wieder zu ihm muss und weitere Jahre leiden muss. Er hat wieder etwas gesgat, aber schon wieder vertsand ich es nicht. So als würde er nur seine Lippen bewegen. Ich dachte mir dabei aber nichts, da ich wusste das es wegen dem geplanten Selbstmord versuch war.
Ich versuchte seine Lippen zu lesen und was ich entziffern konnte war : Dein Vater ist jetzt im Gefängnis er wird dir nichts mehr tun!
Ich war erleichtert alles was perfekt, er war weg und ich war glücklich.
2 Tage vergingen, niemand hatte mich in der Zeit besucht. Nicht mal meine Mutter. Niemand.
Ich hatte dieses Gefühl eigentlich schon vergessen, doch es kam wieder diese Leere und die erinnerte mich wieder an diese 2 Jahre. Der Doc kam rein, meinte das mich gleich Miss Grey
abholen würde um mich zur Anstalt bringt. Als ich aufstand sah ich eine Tasche mit ein paar meiner Sachen, ich zog mich an und guckte mir die Narben an meinen Händen an, ich weinte.
Am liebsten würde ich mich wieder schneiden, um diese Gefühle zu verlieren. Die sucht nach der Klinge wird groß, dass wollte ich nicht! Ich will nicht depressiv werden!
Warum?! Doch die Sucht wird zu groß ich ging ins Bad, nichts.
Als ich weiter suchte kam Miss Grey. Sie wusste was ich mache und zog mich direkt weg, nahm meine Tasche und wir gingen in ihr Auto.
Nach 2 Stunden gingen wir in die Anstalt rein. Sie zog mich in ein Zimmer, dort war ich alleine.
Als ich aus meinem Fenster guckte sah ich mein Vater, wie er mich anguckte mit seinem Hungrigen blick! Was macht er hier?! Ist er nicht weg?! Das hat doch der Doc gesagt?!
Ich schrie : „ HILFEEE!“ Miss Grey kam rein und als ich ihr die Situation erklärte sagte sie das niemand da wäre.Sie meinte ich soll essen gehen. Ich ging in die Cafeteria. Dort setzte ich mich auf einem Platz wo niemand war, ich wusste das ich die Neue war. Plötzlich setzte sich ein Junge zu mir. Er redete mich an und meinte er sei hier weil er sich 4 mal umbringen wollte. Ich erzählte ihn meine Geschichte. Schon wieder, der gleiche blick den die Polizisten hatte. Verwirrend und so als wäre ich verrückt. Doch dann wechselt er das Thema und sagt er heißt Kevin. Ich hatte angst, was ist wenn er wie mein Vater ist? Was ist wenn er das extra macht um mit mir zu schlafen? Er holte mich aus meinen Gedanken raus, und darüber war ich froh, er meint ich soll mich beruhigen weil ich anfing zu weinen. Das war hier normal, weil niemand sich für mich interessiert.
(…)
10 Tage vergingen und ich wurde gestern 16. Kevin war ein super guter Freund und so langsam verliebte ich mich.
„... und das war meine Geschichte“, sag ich zu meinem Therapeuten.Er guckt mich hungrig an, wie mein Vater. WARUM?! HILFE?! Ich bekomme kein Wort raus. Er weiß was angeht und wie viel angst ich habe, vielleicht nutzt er mich jetzt deswegen aus. Er tut es, er macht das gleiche wie mein Vater.Ich wehrte mich nicht, weil ich wusste was passiert wenn ich es tue. Ich weinte leise, weil ich wusste was passiert wenn ich laut weine. Ich lass ihn über mich ergehen, weil ich wusste was passierte wenn ich es nicht lasse. Minuten fühlen sich wie Jahre an. Alles kam wieder zurück alle Gedanken alle Gefühle alle Schmerzen, warum hilft mir niemand!?
Endlich ist es vorbei, er lässt mich gehe und sagt: „ Wir sehen uns morgen, gleiche Uhrzeit“, er sagt es so als wäre gerade nichts passiert. Mit verheulten Augen gehe ich zu mein Zimmer, ich suche etwas scharfes, was mich schneiden konnte, was mir wieder für einige Minuten die schmerzen abnimmt. Ich suche überall, bis ich vom Spiegel etwas kaputt mache und benutze, 5 tiefe und befreiende schnitte zeichneten mal wieder mein Arm.Ich kann es niemanden erzählen und werde es auch nicht, ich habe zu viel angst. Ich möchte nicht das Kevin das mit mir macht.
Ich ignoriere ihn jeden Tag und langsam gibt es er auf, endlich.
1 Monat verging. Jede Therapiestunde das gleiche. Das Spiegelstück wurde mein neuer Freund. Mein Bester freund!
Heute ist der 18 November 2017. Mir ist bewusst das, dass was mir passiert ist mit meinem Vater schon einigen passiert ist. Doch das mit dem Therapeuten war selten. Ich muss es dem Doc erzählen. Er wird es ändern.
Ich gehe ein letztes mal zur Therapiestunde. Es passiert schon wieder. Nach 2 Stunden Missbrauch geh ich jetzt zum Doc. Er wollte mich heute besuchen. So wurde es mir in der Anstalt erzählt. Da ist er! Ich rannte zu ihm mit tränen in den Augen. Erzähle im alles. Alles was in diesem einem Monat passiert ist. Er schaute mich wieder so komisch an, es war der Blick den er das erste mal hatte als er von meinem Vater hörte. Er geht jetzt zu meinem Therapeuten, ins Zimmer. Das einzige was ich hörte war das es immer schlimmer wird. Ich weiß zwar nicht genau wer es gesagt hat, aber ich bin mir sicher das dieser angebliche “Therapeut“ endlich verschwindet. Nachdem beide aus dem Zimmer kommen schauen sie verzweifelt aus, aber warum? Warum ist alles nicht so wie ich es will?! Ich versteh es nicht. Er hat mir doch noch ein Trauma verpasst? Sollten sie nicht die Polizei rufen?!
Der Doc sprach mich nach diesem Tag nicht mehr an. Komisch, sollte er mir nicht sagen das was mit diesem Therapeuten passieren wird? Am liebsten würde ich jetzt mit Kevin sprechen.Er fehlt mir. Nach diesem Tag hatte ich auch keinen Therapeuten mehr. Ich sietze in mein Zimmer, alleine.
Habe niemanden. Niemanden der mir halt gibt...
Heute gehe ich, so wie immer, in die Cafeteria um nach Kevin Ausschau zu halten.Ich will mich entschuldigen und alles erklären. Doch er ist nicht da, wie immer. Ich frage Schwester Grey wo er ist, ihr Blick wurde traurig.. Sie sieht mich an und sagt : „Hat es dir keiner erzählt meine liebe?“, ich gucke verwirrt nach einem Seufzer sagt sie : „Er hat vor einem gutem Monat selbstmord begonnen, aber die Ärzte konnten ihn noch retten, keiner weiß wieso er es getan hat. Er konnte eigentlich Gestern gehe, aber nach dieser Aktion leider nicht, er muss hier bleiben“.
Ich bin verletzt, ich weiß das es wegen mir gewesen sein wird, weil ich ihn ignoriert habe.
Es wundert mich nur wo er ist also schaue ich sie noch verwirrter an, ihre antwort ist : „Er liegt im Halb-Koma, er hat viel Blut verloren und ist danach nicht aufgewacht.Die Ärzte wissen aber das er alles hören kann. Wenn du ihm was sagen willst das geh zu seinem Zimmer und wenn die fragen wie das Passwort ist sagst du : „Er hätte es so gewollt“.
Ich gehe zu sein Zimmer, sage das Passwort bin dennoch verwirrt warum man dafür ein Passwort sagen muss. Als ich näher an sein Bett gehe erkenne ich seine Pulsader die schon zugenäht wurde. Hat er das echt wegen mir gemacht? Er kannte mich doch nicht sooo gut, oder? Er hat doch nie etwas für mich gefühlt, oder? Ich weiß nicht was ich denken soll, ob ich traurig oder enttäuscht sein soll. Ich kenne zwar sein Hintergrund noch nicht so gut, aber die 1.000.000 Narben an seinen Armen zeichnen vieles aus. Er benutzte sein Körper als Malwand, so wie ich.
Vielleicht waren wir nicht so verschieden wie ich dachte. Ich stehe kurz vor meinen Träne, möchte aber mit ihn reden... Mein erstes Wort ist das ich ihn am liebsten nie so ignorieren wollte und das es zur meiner Sicherheit war, aber zu seiner nicht. Ich erzählen in alles, alles was passiert ist und warum es so weit gekommen ist.Wie ich es verhindern könnte. Das es mir leid tut. Das ich das alles nicht wollte, das ich ihn mag, das ich ihn mehr als mag, das er bis jetzt der beste war, der einzige mit dem ich lachen konnte, der mir so viel Interesse schenkte und mich nie aufgegeben hatte, der meinte das es besser wird und immer wenn er den Raum betritt meine Gefühle wieder normal waren und ich nur an ihn denken konnte. Er war der einzige der für mich da war, wo ich eigentlich meine Mutter bzw. eine Bestefreundin gebraucht hätte. Was habe ich angestellt? Je mehr ich ihn darüber erzähle desto mehr wird mir bewusst das ich alles kaputt mache. Bevor ich gehe sage ich ihm : „ Es tut mir leid, ich hätte dir sagen müssen das ich angst davor habe das du das mit mir machst. Ich hätte viel früher fragen müssen was genau dich so weit zu deinen Narben gebracht hat. So ein wundervoller Mensch wie du darf nicht so sterben! Ich liebe dich Kevin♥“.Ich verlasse den Raum mit tränen in denn Augen.