Ich hasse mich dafür, dass ich ständig das Bedürfnis habe, etwas zu essen. Ich hasse es, dass ich ein Stressesser bin und mein Leben zu einhundertfünfzig Prozent aus Stress besteht. Dann kommt Schokolade. Dann Toast. Dann Eis. Dann Chips. Ich könnte alles essen, alles verschlingen, in meinen Magen stopfen und vor Völle gelähmt herumliegen wie ein toter Fisch. Ich verurteile mich für diese Gedanken und tue es trotzdem. Auch Ana verurteilt mich. Manchmal wendet selbst Mia beschämt den Blick von mir ab, als wäre ich es nicht wert, Hilfe anzubieten.
Ich weiß, dass es falsch ist, Unmengen an Nahrung zu verschlingen. Ich weiß auch, dass es falsch ist, tagelang nichts zu essen. Aber ich komme nicht davon weg, ich weiß nicht wie. Immer wenn ich denke, ich sollte mich an jemand anderen als meine besonderen Freunde wenden, kommen sie alle, um mich vom Gegenteil zu überzeugen. Ich kann nichts dagegen tun. Ich kann nicht protestieren. Ich kann nicht weglaufen.
Ich kann es nicht aufhalten.
Ich kann sie nicht aufhalten.