Es polterte so ohrenbetäubend, dass der Mann an seinem Zeichentisch heftig zusammenzuckte und Tinte über seinen aktuellen Kartenentwurf verschüttete.
Unflätig fluchend zerknüllte er das Papier, warf es in den Mülleimer und erhob sich, erzürnt und nach einer Erklärung für den störenden Krach verlangend.
Bereits im Korridor konnte er das aufgeregte Stimmengewirr hören, das in der Halle herrschte, eilige Schritte und allgemeine Hektik.
»Kann mir mal einer sagen, was hier eigentlich los ist?«, polterte der Hausherr, der Vampirgraf Phobos Escanor, von der Galerie aus und wäre er nicht so aufgebracht gewesen über den ruinierten Kartenentwurf, hätte er das kollektive Zusammenzucken derer, die versuchten, das entstandene Malheur zu beseitigen, beinahe komisch finden können.
So sah er nur, was geschehen war und konnte spüren, wie die kleine, aggressive Ader an seiner Stirn zu pulsieren begann. Er schloss die rötlich gewordenen Augen einen Moment und zwang sich, bis Zehn zu zählen, bevor er sie wieder öffnete und sich umsah.
»Herr, das Fest«, wimmerte einer der Lakaien und verbeugte sich so tief, dass er beinahe vornüber fiel.
»Ich weiß von der verdammten Party«, knurrte der Unsterbliche und schritt langsam die Stufen in die Halle hinunter. »War es notwendig, dafür die Anrichte in Stücke zu schlagen?« Mit finster über den dunklen Augen zusammengezogenen Brauen betrachtete der Mann die Reste eines einstmals kostbaren Möbelstückes, das nun aussah, als hätte man es von der Galerie fallen lassen.
»Nun, nein, Master«, wand sich der Diener, »aber ... nun, aber ...«
»Sprich’ dich aus, ich bin gerade nicht sehr geduldig«, knurrte Phobos düster.
»Die ... die Untergebenen, die Ihr von der Lich geliehen habt, Master ... die, nun ... die machen mehr Schaden, als sie helfen ...«
Der Vampir wandte den Kopf um und betrachtete die zombiehaften Minions. Und in der Tat eierten die eher ziellos durch die Gegend.
»Ich habe es euch erklärt. Klare Anweisungen. Langsam sprechen. Außerdem sollen die nur ... ein bisschen für die rechte Halloweenstimmung sorgen. Warum lasst ihr sie Sachen tragen? Da ist doch ...« Phobos kam nicht dazu, seinen Satz zu beenden, als es ein weiteres Mal schepperte und eine alte Rüstung der Länge nach auf dem Steinboden aufschlug, auseinander fiel und die Einzelteile in alle Richtungen davon kullerten.
»... Ärger vorprogrammiert«, beendete der Vampir matt, was er hatte sagen wollen und rieb sich die Schläfen. »Was habe ich mir nur gedacht, eine Halloweenparty ausgerechnet hier zu geben. Ich hätte sie im Atrium machen sollen. Dann würde ich hier zum Arbeiten kommen ...« Phobos beobachtete die Minions eine Weile dabei, wie sie unbeholfen versuchten, ihr geschaffenes Chaos selbst zu beseitigen.
»Mach’ du das. Räum’ die Rüstung beiseite und wenn ihr mit dem Rittersaal für die Party fertig seid, bau’ sie wieder zusammen. Und schick die da raus in den Hof, die können Feuerholz hacken. Wenn sie sich da gegenseitig mit der Axt verstümmeln, kommen wenigstens nicht noch mehr meiner kostbaren Möbel zu Schaden ...«
»Ja, Master«, der Lakai verneigte sich wieder und scheuchte die Zombies durch den Gang, der in den Küchentrakt führte, um sie hinauszubringen.
»Na da hast du ja ganz schönen Trubel in unser sonst so stilles Heim gebracht«, erklang eine Stimme von der Treppe und der Unsterbliche drehte sich zu dieser um, mit einem Lächeln im Gesicht, als er seinen Liebsten, Riley, dort stehen sah.
»Nun, was wäre das Leben ohne ein paar Momente, in denen man sich richtig ärgern kann?«, grinste Phobos und sprang die Stufen hoch.
»Und dafür opferst du Antiquitäten?«
»Ungern. Das ist in der Tat ärgerlich.«
»Diese ... Dinger sind nur lustig, wenn sie nicht gerade irgendetwas kaputt machen.«
Phobos legte seinen Kopf in den Nacken des noch jungen anderen Vampirs und brummte. »Morgen bekommt Meg sie ja zurück. Sofern sie sich nicht in der Zwischenzeit alle mit Äxten zerhackstückt haben.«
Riley erschauderte und fing zu kichern an. »Vermutlich würde sie die dann einfach wieder zusammensetzen und die wären so gut wie neu.«
»Schon. Aber sie würde mir ihren Nekromanten-Voodoo trotzdem in Rechnung stellen.«
»Vielleicht sollten wir einen davon für Ari behalten. Der scheint diese Dinger ziemlich amüsant zu finden.«
Phobos zog grübelnd eine Augenbraue hoch. Ihm war nicht ganz geheuer bei dem Gedanken, einen vor unkontrollierter Kraft strotzenden Zombie-Minion auf ihren gerade einmal sieben Monate alten Sohn Arian loszulassen.
»Jetzt schau’ nicht so. Du weißt genau, dass er locker damit fertig wird. Mir wäre es lieber, ein Minion, als die teddybärgroßen Spinnenbiester, die Katzy bei sich beherbergt!«
Der junge Mann erschauderte und nickte.
Ihre gemeinsame Ziehtochter Kathy, ein untoter und von der Lichkönigin Megan ins Leben zurückgeholter Vampir-Katzen-Hybrid, hatte in letzter Zeit eine ungesunde Vorliebe für Achtbeiner entwickelt, die für den Geschmack der beiden Unsterblichen eindeutig zu groß waren und die ihr kleiner Sohn mit einer Inbrunst liebte, dass es ihnen grauste.
»Wenn ich nicht wüsste, dass es meiner, unserer ist, würde ich es abstreiten. Wie kann dieses Kind nur so spinnenverrückt sein? Ich habe Jahrhunderte damit verbracht, das Schloss von den Viechern zu befreien und jetzt sind sie so groß wie Hauskatzen!«
»Fehlt noch, dass sie die an der Leine spazieren führt«, murmelte Riley mit Grabesstimme. Man konnte Gänsehaut in seinem Nacken erkennen.
»Nur über meine Asche, ich schwöre es«, knurrte Phobos, warf noch einen letzten Blick auf das verwüstete Foyer und wandte sich wieder um. »Andererseits wären die eine tolle Lebenddeko für die Party morgen. Ich werde die Diener anweisen, die alten Käfige aus den Katakomben zu holen. Doch nicht mehr heute. Ich hatte für den Tag genug Aufregung. Wir sollten vielleicht allmählich ... zu Bett gehen.« Der Vampir versuchte, sich das anzügliche Grinsen aus dem Gesicht zu wischen, bevor sein Gefährte und Ehemann es sehen konnte, doch er war nicht schnell genug. Riley zog eine Augenbraue hoch und schmunzelte dann.
»Ja. Ja, das sollten wir tun ... Es ist schon ... spät.«
»Sehr. Und wir müssen ja ordentlich ... vorschlafen, damit wir morgen Nacht nicht das Ereignis verpassen, nicht wahr?«
Die beiden Vampire gingen gemächlich durch den mit einem burgunderroten Teppich ausgelegten Flur, der ihre Schritte schluckte. Nach einem letzten Blick in das angrenzende Kinderzimmer auf ihren schlafenden Sprössling zogen sie sich in ihr eheliches Schlafgemach zurück. Erst da wandte der junge Mann sich wieder an den Anderen.
»Alle sind so aufgeregt wegen diesem Meteoritenschauer, doch mich lässt das Gefühl nicht los, dass es an dir nagt.«
»Ich habe ihn schon einmal gesehen. Das letzte Mal, als er niederging, vor fünfhundert Jahren. Ich denke einfach, dass er mich nicht mehr ... überraschen kann. Es sind nur Sternschnuppen. Ich habe ungezählte während meines Lebens gesehen.«
Riley neigte den Kopf etwas. Er war sehr sensibel und spürte, wenn man nicht ehrlich zu ihm war. Und nun nahm er deutlich wahr, dass das, was Phobos ihm erzählte, nur ein kleiner Teil einer größeren Geschichte war.
Doch er würde sich hüten, den Anderen zu drängen. Das würde gar nichts bringen. Bisher war Phobos über kurz oder lang noch immer von allein mit Dingen gekommen, über die er reden wollte. Hier würde es sicher genauso sein. Und wenn nicht, war es womöglich einfach nicht wichtig und es nicht wert, dass man darüber nachdachte.
Vielleicht hatte Riley die romantische Ader seines Partners im Bezug auf Sternschnuppen auch nur überschätzt und dieser fand das gar nicht so magisch wie alle anderen. Immerhin war er älter als die meisten gegenwärtig lebenden Bewohner Belletristicas, ihn selbst, Riley, mit eingeschlossen, der erst vor wenigen Monaten zu einem Vampir geworden war.
Wer, außer den Feen, den Adminen und Phobos, konnte sonst noch von sich behaupten, die Fairieden bereits das zweite Mal bestaunen zu können?
»Na, ich bin jedenfalls gespannt«, schmunzelte Rye, schlüpfte in seinen Pyjama und kroch unter die schweren Decken.
Es war kalt im hohen Norden Belletristicas, wo sich das Schattengebirge über die westliche Flanke einer Halbinsel erstreckte und das herrschaftliche Schloss einrahmte, das sich an den Fuß des Gebirges anschmiegte. Ende Oktober war es nicht ungewöhnlich, dass sie dort bereits das erste Mal eingeschneit waren, während im Süden, auf der großen Ebene zwischen Bücherstadt und dem Atrium, noch milde Spätsommertemperaturen herrschten. Im Moment jedoch zeigte der Blick aus den hohen Schlossfenstern eine weite Landschaft, bedeckt mit gemischten Wäldern, die in die strahlenden Farben des Herbstes getaucht waren.
Phobos warf ein paar Scheite hartes und lang brennendes Holz in den gewaltigen Kamin und entfachte die Glut neu. Vampire froren anders als Menschen, doch das hieß nicht, dass Kälte ihnen gar nichts ausmachte. Sie vertrugen sie nur besser als Hitze.
»Ist es nun eigentlich eine Halloween- oder eine Sternschnuppenparty?« Riley hatte die Decken bis zum Kinn hochgezogen und schaute über diese hinweg zu dem anderen Mann, der sich seiner Kleidung entledigte.
»Hmmm ... Herbstdeko, Kostüme, Gruselessen, Fledermäuse, Riesenspinnen und Zombies mit giftgrüner Haut. Was meinst du?« Phobos zwinkerte. »Und wenn die erst einmal am Feiern und Bechern sind, würde es mich nicht wundern, wenn die Hälfte der Leute vergisst, in den Himmel zu schauen.«
»Ich nicht! Ich warte schon Wochen darauf«, lachte der junge Vampir und streckte sich genüsslich.
»Dann bist du die Ausnahme.«
»Bin ich das nicht immer?«
Phobos knurrte mit einem Lachen und kroch über die Decke auf den Anderen zu. »Aber ja doch. Bei so ziemlich allem, angefangen bei der Art und Weise, wie du in mein Leben gekommen bist.«
Riley schmunzelte und der anfängliche anzügliche Beweggrund, um ins Bett zu gehen, verflüchtigte sich, als sie beide bis zu den Ohren zugedeckt da lagen und dem Flackern des Kaminfeuers in der Dunkelheit des Gemaches zusahen, das sie langsam in den Schlaf übergehen ließ.
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Der Abend des einunddreißigsten Oktober kam und der Vampir war froh, dass auch dieser Tag beinahe vorüber war.
Die Lakaien im Schloss hatten irgendwann im Laufe des Nachmittags, an dem die letzten Vorbereitungen für die Party getroffen worden waren, beinahe mit einem Streik gedroht, nachdem die Minions der Lichkönigin Megan die halbe Küche auf den Kopf gestellt hatten auf der Suche nach Fleisch und süßen Speisen.
Das Chaos war unbeschreiblich gewesen und Phobos hatte in diesem Moment ernsthaft daran gedacht, die Zombies vom höchsten Turm zu werfen. Und seine marodierenden Diener gleich hinterher.
Riley, in solchen Momenten der Einzige, der die glühende Wut des Unsterblichen bändigen konnte, hatte ihn schließlich davon abgehalten und mit strenger Stimme jeden der Dienerschaft angewiesen, die Käfige aus den Katakomben zu holen und die Minions bis zum Abend einzusperren.
Nun standen sie, dekorativ aufgebaut neben einem reichen Festbankett, als Teil des Halloweenschmuckes im Rittersaal und jaulten, weil sie nicht an die duftenden Speisen heranreichen konnten, nach denen es ihnen verlangte.
»Was habe ich mir gedacht ...«, knurrte Phobos zum ungezählten Male und rieb sich über den Kopf. »Die haben mich zehn Jahre meines Lebens gekostet!«
»Aber sie kommen gut als Deko«, grinste Riley, der sich umsah. Er erschauderte und wandte den Blick ab, als der auf die hängenden Käfige mit Kathys Spinnengetier fiel. »Die da auch. Der pure Horror. Hoffentlich kommen die da nicht heraus.«
»Dann werden unser Töchterchen und ihr werter Gemahl die Biester wieder einfangen müssen. Wo treiben die sich eigentlich herum? Warum machen wir hier alles allein? Ich dachte, die wohnen hier?«
Der junge Vampir schmunzelte und zuckte die Schultern. »Vielleicht wollen sie, dass wir Großeltern werden ...«
Phobos machte große Augen und kniff sie gleich wieder zusammen. »Zu viel Information!«
»Ach komm, sei’ nicht so prüde.« Riley lachte und mopste sich einen schokoglasierten Donut von einem der Tabletts. Der Minion, der dahinter in seinem Käfig saß, jammerte, als der junge Vampir hinein biss.
»Komm’ mit rauf, ich zeig’ dir, dass ich kein bisschen verklemmt bin«, schnurrte der Unsterbliche, was seinen Liebsten lachen ließ.
»Keine Zeit? Mach’ mir nicht immer dann solche Angebote, wenn noch so viel zu tun ist, Mann!«
»Ich kann’s halt«, knurrte Phobos, nickte aber und wandte sich mit einem Grinsen ab. »Dann können die Gäste kommen.«
Der Rittersaal wirkte wie eine dunkle Höhle, an deren Decke rote und orangene Lichter einen sonderbaren Schein auf alles warfen. Lampen, die wie Kristalle aussahen, verteilten an anderen Stellen ein helles, blaues Licht, dass jeden, der davon angestrahlt wurde, wie einen Geist aussehen ließ. Glühwürmchen so groß wie Katzen waren an die Wand geheftet worden und schimmerten grünlich.
Auf einem Podest in der Ecke sorgte eine extra heraufbeschworene Skelett-Band für fetzige Musik und dutzende lebende Fledermäuse raschelten überall mit ihren ledrigen Flügeln.
Das noch immer anhaltende Klagen und Jaulen der Minions verstärkte die schaurige Atmosphäre und ein gewaltiger Steinkauz, der auf einer Stange neben der Eingangspforte saß, verkündete jeden neuen Besucher durch lautes und unheimliches Rufen.
»Ich finde, das haben wir gut hinbekommen«, schmunzelte Riley. »Da hat sich der Stress gelohnt.«
»Ich bin froh, dass ich das nicht aufräumen muss«, murmelte Phobos und grinste dann.
Lakaien, gewandet in Skelettkostüme, geleiteten die ersten Gäste in den Saal, die sich erstaunt umsahen und anerkennende Geräusche machten.
»Na das nenne ich eine Höhle«, frohlockte da Sharimaya, ihres Zeichens eine weiße Hexe, und lachte über die eingekerkerten Minions. Phobos vermutete jedoch, dass die ihr eigentlich eher leid taten.
»Dafür habe ich euch die nicht ausgeliehen«, erklang die sonore und immer etwas schnurrende Stimme der Lichkönigin Megan, die herrschaftlich gewandet in einen schwarzen Umhang mit einem Federkragen hinter der Hexe in den Raum trat. Ihre Aura sorgte immer etwas dafür, dass sich für eine Sekunde das Licht verdunkelte. »Doch ich muss zugeben, dass mir die Idee gefällt.«
Die Vampire begrüßten auch die Lich und Phobos rieb sich verlegen den Nacken. »Ja, sie haben etwas mehr Schaden gemacht als abzusehen war. Und ... wie soll ich es sagen ... gestern ließ ich sie Feuerholz machen ... zwei von denen haben sich ... nun ja ... die Stücke liegen draußen.«
Megan lachte. »Och, das macht nichts. Die krieg’ ich wieder hin. So, Jungs ... wo ist die Bar?«
Der Saal füllte sich zunehmend mit all den üblichen und unüblichen Verdächtigen. Megan und Duke B veranstalteten an der Bar ein Wetttrinken, was den Lakaien dort ins Schwitzen brachte; Sharimaya und die Hohepriesterin Xandra fütterten heimlich die Minions mit Kuchen; die Adminen Benjamin und Sebastian fachsimpelten über irgendeine unbekannte Sprache; der Bellologe Felix ließ sich gerade von dem alten Seebären Bernie, auch der ‚Seegraf’ genannt, zeigen, wie toll sein bunter Papagei reden konnte und die Feen, angeführt von der Göttin Belle, saßen auf einer Kommode, auf der extra Möbel in ihrer Größe aufgestellt worden waren. Selbst die Speisen waren feengerecht angerichtet worden. Viele andere Bewohner Belletristicas wanderten durch den Saal, wiegten sich im Takt der schaurigen Musik und ließen sich das Festbankett schmecken.
»Natürlich«, knurrte Phobos, »die Party ist im vollen Gange und wer ist nicht da? Unser Töchterchen!«
Riley ließ den Blick über die Meute wandern und machte ein aufmerkendes Geräusch, als der Steinkauz erneut aufhuhlte.
»Da ist sie doch.«
Kathy kam, in einem schwarzen Seiden-Minikleid mit angenähtem Stoffschwanz und Katzenohren auf dem Kopf, tatsächlich gerade in den Raum. Ihre lilafarbenen Haare bissen sich etwas mit dem blauen Licht der Kristalllampen.
»Na warte«, fauchte der Vampir und bewegte sich durch die Menge. »Auch schon da, Liebes?
»Hallo Daddies. Ja, ich hab kein ordentliches Kostüm in Bücherstadt finden können, ist das zu glauben?«
Hinter ihr trat Ric, besser bekannt als der Typ in Schwarz, Statthalter von Metaltopolis, einer Stadt südlich des Schattengebirges, eben so in den Saal. Über und über in Schwarz, in einer Metalkluft und mit Sonnenbrille.
»Du«, knurrte Phobos seinen Schwiegersohn an, »schneid’ dir die Haare!«
»Immer mit der Ruhe, Phoby«, entgegnete der junge Mann mit einem frechen Lachen, »nur weil du den Kurzhaarschnitt wieder für dich entdeckt hast, muss ich das nicht. Kathy findet meine Haare scharf.«
»Nargh«, knurrte der Unsterbliche. »Ich will es nicht wissen. Los, ab auf die Party.«
Die beiden jungen Leute ließen die Vampire stehen und Riley legte dem Anderen den Arm um die Hüften. »Ja, ja, wenn die Kinder erwachsen werden, mutiert wohl jeder Vater zum Spießer.« Der junge Mann lachte leise und lehnte sich an ihn.
»Sieht so aus. Na was soll‘s ... Lass uns tanzen.«
»Zu dieser Sägenmusik?«
»Aber ja, Schatz. Irgendwann musste es passieren. Du kommst nicht drumherum.«
»Na gut ... aber ich übernehme keine Haftung für verletzte Zehen.«
»Das werde ich schon überleben«, schnurrte Phobos und drückte seinem Liebsten die Lippen auf den Mund.