Ich denke noch immer an Dich.
Nicht sehr oft, aber dennoch nahezu täglich.
Nahezu täglich trifft es mich, als wäre ein Blitz eingeschlagen und mein Herz zerknirscht für diesen einen Moment.
Ich hole tief Luft und schließe die Augen.
Du, du, du.
Immer Du.
Immer Wir.
Es gibt Tage, an denen denke ich nicht an Dich.
Die Welt scheint anders - aber nicht auf die schlechte Art anders.
Einfach nur anders.
Wenn ich jedoch an Dich denke, so, wie heute, mitten im Unterricht, wenn es mich plötzlich trifft und mir schlecht wird und ich nur noch nach Hause möchte, dann ist es meist eine dieser Was-Wäre-Wenn-Szenen, die sich dann in meine Fantasien einschleust.
Sie ist meistens ganz hell, als hätte jemand meinen Gedanken-Raum mit Neon-Lampen beleuchtet.
Ich kann Dir versichern: Es ist traurig hier drinnen.
Kalt und traurig, aber irgendwie dennoch tröstend.
So, als wäre Dir gerade heiß und die Kälte tut Dir gut.
Es ist auf eine schöne Weise kalt und traurig und ich kann es nicht genau beschreiben.
Aber an Dich hier drinnen zu denken, ist, wie in einen Raum zu gehen und Dich auszutoben, dann hinaus zu gehen, den Raum abzuschließen und Dein Leben weiter leben.
Als wäre nichts passiert.
Es ist eine kleine Zuflucht, die ein Segen und ein Fluch zugleich ist.
Ein Segen, weil ich es ganz separat von anderen Gedanken ausleben kann, ein Fluch, weil ich diesen Raum überhaupt erst besitzen muss.
Auch, wenn Du seit Monaten den Schlusssstrich gezogen hast, sitze ich in diesem kalten, hellen Raum und denke und fantasiere und ich hasse und liebe es.
Wo bist du?
„Ich liebe dich so sehr – einfach so sehr. Egal, was ist, bitte merk dir, dass jedes einzelne Detail an dir, egal ob gut oder schlecht, macht dich zu der Person, ohne die ich nicht klarkommen würde.“
-16.11.2016, er