Seit Tagen quält mich ohne Gnade eine böse Schreibblockade.
Nacht um Nacht hab ich durchwacht, und doch nichts zu Papier gebracht.
Schon längst vorbei ist Halloween, weh oh mir der Horrorqueen.
Ich spür wie meine Zeit verrinnt, wenn nun mein Hirn nicht ganz geschwind noch irgendwas zusammenspinnt dann ist's wohl aus, ich geb sie auf - die Marke mit dem Kürbis drauf.
Doch "Nein!", rief ich, so darfs nicht enden, und griff rasch mit zittrig' Händen,
nach der Kiste unter'm Bette, die ich - und da wett ich jede Wette - am besten dort gelassen hätte.
Oh ich werd mich dafür hassen, nie wollt ich's so kommen lassen!
Widerstand stets dem Verlangen, mit dem Ding was anzufangen,
immer siegten ganz beflissen, meine Furcht und mein Gewissen.
Doch heute Nacht wurd ich getrieben, mir ist keine Wahl geblieben.
Ich öffne sie, der Schlüssel klackt - ich schließe einen Teufelspakt.
Teufel dem ich mich verpflichte, führe mich und mach zunichte alle Schreibblockaden-Plagen, lass mich wie in alten Tagen, Federn über Zettel jagen, meine Finger allezeiten, schnelle über Tasten gleiten.
Ich geb damit sich's für dich lohnt, die Seele dir, die in mir wohnt, nur mach dass wieder wie gewohnt die Schreibblockade mich verschont und dies' Gedicht ganz oben thront.
Der Teufelspakt auf dass er's richte, treibt mich an, ich schreib und dichte,
Vers um Vers und Zeil' um Zeile, hetzt die Feder voller Eile.
Keine Rast! Ich muss mich sputen, schreib' bis meine Finger bluten,
Der Teufel sitzt mir im Genick, er freut sich über mein Geschick
ich spür vom Galgen schon den Strick. Bald schon schlägt es Mitternacht, gleich dann ist mein Werk vollbracht.
Oh ich eile und ich hetze, es schlägt fast zwölf schon als ich setze,
mit dunklem Lächeln im Gesicht, die letzte Zeile vom Gedicht.
Mein Herz es pocht, es schlägt so laut,
als stünd' es lichterloh in Flammen,
krieg tiefe Falten auf der Haut,
fühle wie mein Haar ergraut,
Ich brech zusammen
und... Meg out.