Wenn ich Fäden geschickt miteinenander verwebe, erhalte ich ein Tuch.
Wenn ich dicke Fäden, vielleicht gar Wolle, verwebe, kann ich einen Teppich herstellen.
Doch der Zwischenraum zwischen den Fäden, den dünnen und den dicken, macht, dass mein Weben zu einem Teppich wird. Je nachdem, wie breit oder schmal dieser Zwischenraum ist, um so wärmer oder leichter wird mein Tuch oder mein Teppich.
Wenn ich Worte aneinanderreihe, verhilft ihnen der Zwischenraum dazu, ein Satz zu werden.
Der Zwischenraum zwischen den Tönen des Klaviers ist es, der die Musik klingen lässt.
Der Zwischenraum zwischen zwei Menschen ermöglicht Bindung.
Ohne Zwischenraum gibt es keinen Tanz.
Das Ausatmen ermöglicht das Einatmen.
Das Leben ist Raum geben und Raum nehmen.