Draußen weht der kalte Wind,
Drinnen weint ein kleines Kind.
Es musste schon so viele Schmerzen spüren
Und es mag sich kaum noch rühren.
In seiner Verzweiflung ist es ganz allein,
Von Kindheit kann keine Rede sein.
Denn den Alkohol mag Papa sehr,
Kontrollieren kann er sich dann nicht mehr
Und Mama kann ihr Kind nicht schützen,
Gegen Papas Gewalt würde das nichts nützen.
Wie schnell rutscht eine Hand mal aus,
Doch lernen tut er nichts daraus.
Es stört Papa nicht wenn er die Kontrolle verliert,
Frau und Kind dann schlimm malträtiert.
Hilfe haben schon viele versprochen,
Doch jeder hat sein Wort gebrochen.
Jeden Abend, wenn das Kind sich zur Ruhe bettet,
Bittet es deshalb den Wind, dass er es rettet,
Es mitnimmt an einen fremden Ort,
Egal wohin, Hauptsache so weit wie möglich fort,
Und, so will es das Kind,
Ihm zeigt, was liebende Eltern sind.
Auf Hilfe hofft es jeden Tag,
Doch trifft niemanden der es retten mag.
Denn es kann nicht sein, was nicht sein darf,
Und so weint sich das Kind in den Schlaf.
Jetzt ist das Schreckliche geschehen,
Was man im Voraus konnte sehen.
Nach einer durchgezechten Nacht,
Hat der Vater das Kind umgebracht.
Und nun geht umher die Frage
"Hätte man etwas tun sollen vor dem besagten Tage?
Wie groß war wohl seine alltägliche Not?
Wie schmerzhaft war der brutale Tod?
Wenn man etwas getan hätte,
Wäre sie dann leer, diese Grabesstätte?"
So legt man das Kind zur letzten Ruh
Und deckt sein Grab mit Blumen zu.
In der Nacht weht der kalte Wind,
Er trägt sie mit sich, die Seele von Kind.