Nietal ist eine tote Sprache der Insel Kiriba. Sie wird heute nicht mehr gesprochen, allerdings findet sie in der Wissenschaft noch Verwendung.
Geschichte
Die Sprache Nietal wird das erste Mal in Verwaltungsschrift des Jahres 49 n.G schriftlich erwähnt. Schon damals scheint die Sprache auf Kiriba beschränkt gewesen zu sein, weshalb Forscher annehmen, dass die Sprache dort ihre Herkunft hat. Sie wurde, wenn sie denn jemals größerer verbaler Kommunikation diente, seit dem 14. Jhr nicht mehr gesprochen. Die letzte Niederschrift ist aus dem Jahre 1622 und wird als Requiem Wörterbuch bezeichnet, da hier der endgültige Tod der Sprache festgelegt wurde. Dieses Wörterbuch ist auch die einzige Grundlage zum heute verwendeten wissenschaftlichen Code aus Gattung- und Artnamen der Taxonomie in nietalisierter Form (Es existiert neben dem Wörterbuch noch die Schöpfungsgeschichte von Rekischi im Nietalesischen).
Wortarten
Im Nietal lassen sich die Wörter in zwei Gruppen einteilen: Einerseits Endungswörter (Sinifomersß), die eine Endung haben, die die Wortart/Wortfunktion näher definiert; andererseits Frgmente (atnemgarfß).
Die Fragmente sind eine begrenzte Gruppe von Wörtern, die sich je nach ihrer Funktion in Präpositionen, Pronomen, substantivische Fragmente, adjektivische Fragmente, Zahlwörter, Konjunktionen, Subjunktionen, Vergleichsfragmente, adverbiale Fragmente und Exklamationen einteilen lassen.
Eines der wichtigsten Zeichen im Nietal ist der -, welches einen Großteil der Wortstämme von den Suffixen optisch trennt. In der verbalen Form wurde bei jedem "Strichlaut" mit einem oder zwei Fingern ein imaginärer Strich gezogen, während der Sprecher kurz inne hielt.
Die Endungswörter lassen sich einteilen in Verben, Substantive, Adjektive und Adverbien. Verben haben eine der Verb-Endungen --kv, --kvs, --kvus, --kus oder --ku.
Substantive haben immer die Endung -s
Adjektive haben immer die Endung -a,
Adverbien haben immer die Endung -e
Wenn der Substantivendung -s keine weiteren grammatischen Suffixe folgen, kann das -s elidiert (ausgelassen) werden. Die Elision wird immer durch einen Apostroph (’) sichtbar gemacht.
Es gibt einen unbestimmten Artikel: metua
Und einen bestimmten Artikel: douq
Eine Pluralbildung erfolgt über die Endung -ß. Sie wird hauptsächlich bei Subjektiven und Adjektiven genutzt.
Es existieren auch Worte, die trotz einer Pluralbedeutung nicht auf -i enden, ein Beispiel hierfür wäre sibon (wir)
Die Endungen erfolgen außerdem nur innerhalb des Satzbaus.
Nietal kennt nur zwei grammatikalische Fälle: Den Nominativ und den Akkusativ. Der Akkusativ wird aus der Nominativform durch das Suffix ~ abgeleitet. Treffen Pluralsuffix (-ki) und Akkusativsuffix (~) zusammen, wird zuerst das Pluralsuffix angehängt, dann das Akkusativsuffix. Wurde Nietal gesprochen, so wurde in diesem Fall händisch eine Welle geformt.
Beispiele:
Ich lese ein Buch - Oge där-kv metua rebils~.
Ich lese Bücher - Oge där-ky rebilsi~.
Guten Tag! - Munob~ seid~!
Verben und Zeitformen
Nietal hat regelmä-ige Endungen für grammatische Zeitformen/Befehlsformen u.ä:
--kv – Präteritum
--kvs – Präsens
--kvus – Futur
Zusätzlich existieren der Imperativ (--kus) und das Konditional (--ku)
Ein Verb hat in allen konjugierten Zeitformen unabhängig von Person und Numerus nur eine Form.
Die Endung des Präsens (Gegenwart) ist --kvs:
- oge/sov/… där-kvs = ich lese/du liest/…
Die Endung des Präteritums (Vergangenheit) ist --kv:
- oge/sov/...där-kv = ich lies/du liest
Die Endung des Futurs (Zukunft) ist --kvus:
- oge/sov... där-kvus = ich werde lesen
Die Endung des Konditionals ist --ku:
- oge/sov där-ku = ich liese/würde lesen
Die Endung des Imperativs ist --kus:
- där-kus! = Lese!
Es gibt in jeder Zeitstufe ein aktives und ein passives Partizip; der Vokal ist dabei derselbe wie bei den Personalformen. Die Partizipien können adjektivisch und substantivisch (zur Bezeichnung einer Person) verwendet werden, mitunter werden aus ihnen auch weitere komplexe Verbformen (siehe unten) gebildet.
Die aktiven Formen mit nicht idiomatischer Übersetzung sind
- där-ikva = gelesen habend
- där-ikvsa = lesend
- där-ikvusa = lesen werdend
Die passiven Formen sind
- där-ekva = gelesen
- där-ekvsa = gelesen werdend
- där-ekvusa = noch zu schreiben (Zukunft)
Die Wortbildung
Nietal hat eine Reihe semantischer Vor- und Nachsilben, mit denen man neue Wörter zusammensetzen kann. Eine kleine Auswahl soll hier kurz genannt werden:
ß- (drückt das Gegenteil aus; nicht zu verwechseln mit -ß das ein Plural bildet)
- munob – gut; ß-munob schlecht
- angam – groß; ß-angam – klein
-lli- (Verkleinerung)
- malucivan-llis – Bötchen (malucivans – Boot)
-an- (Vergrößerung / Verstärkung)
- malucivano-ans – Schiff/Gro-es Boot (malucivans – Boot)
-suc- (Ort [sucol])
- murclupess-ucs – Grabstätte (murclupess – Grab)
Es lassen sich auch mehrere Vor- und Nachsilben miteinander kombinieren, wobei die Reihenfolge der Affixe zu beachten ist, so werden Wortendungen iim.
- laborejeto – kleine Arbeitsstätte, „Arbeitszimmerchen“
Mit Hilfe des Wortstammes eracudnam (Essen) und der Wortklassensuffixe lassen sich die folgenden Wörter bilden:
- eracudnam-kv – essen
- eracudnams – Essen
- eracudnama – essensch (Adjektiv)
- eracudname – essensch (Adverb)
Mit Hilfe der semantischen Wortbildungssilben lassen sich weitere Wörter bilden:
- eracudnaman-ano – das große Essen / Festmahl
- eracudnaman-suco – Essstätte / Lokal
- eracudnaman-llio – kleines Essen / Snack
- ß-eracudnaman – das Gegenteil von „essen" = hungrig oder satt (Hier nicht eindeutig)
Mit Hilfe der Partizipien ergeben sich weitere Wortbildungen:
- douq eracudnaman-ikvss – der/die Essende
- douq eracudnaman-ikvs – Person, die gegessen hat
Eingeführte Worte
Neu eingeführte Worte, bzw uch schon vor tausenden von Jahren eingeführte Worte, werden in GROßBUCHSTABEN geschrieben, wie AUTO oder GORYU. Nietalsiert werden diese Worte entweder mit dem Ersten Buchstaben Groß geschrieben oder wie in wissenschaftlichen Abhandlungen (und auch dem Wörterbuch) werden diese Worte klein geschrieben.
Zahlwörter
0 = allun
1 = munu
2 = oud
3 = subirt
4 = routtauq
5 = euqniuq
6 = xes
7 = metpes
8 = otco
9 = mevon
10 = meced
100 = tnec
1000 = lim
Die Zahlen von 11 bis 99 werden wie folgt gebildet:
mecedmunu (11), oudmecedoud (22) subirtmecedsubirt (33), usw.
Bei Zahlen zwischen 100 bis 999 werden die hunderter von den Zehnerstellen mit einem ^ getrennt. "Gesprochen" wird dies, indem mit den Fingern ein Dach geformt wird.
tnec^munu (101), tnec^decem (110), oudtnec^munu (201), usw.
Ab Zahlen mit höheren Zahlwerten (als 999), wird das ^-Prinzip weitergeführt.
mil^tnec^munu (1101)
Trivia
- Nietal basiert hauptsächlich auf rückwärts gesprochen lateinischen Worten und Esperanto als Grammatik
- Es existiere jedoch einige Wörter rückwärts gesprochenem koreanisch, welche größtenteils aus einer zeit stammen, als Nietal noch über diese Sprache gebildet wurde. Bei Worten die so deutlich leichter auszusprechen sind oder einfach besser klingen, wurde die koreanische Fassung übernommen. In selten Fällen handelt es sich auch um Wortneuschöpfungen wie Aego (Flossenkrokodil) was eine Refferenz auf Agro einem Krokodil aus dem realen Australia Zoo darstellt.