Aus der Sicht des Jugendlichen
Wer kennt sie nicht? -Die Pubertät die ab einem gewissen Alter anfängt und bei den meisten ab einem gewissen Alter endet. Ich selbst stecke momentan in dieser Phase und erlebe all das mit, was schon seit anbeginn der Zeit ein grosses Problem in jeder Familie ist. Doch bevor die Geschichte beginnt erstmal etwas über mich. Ich heisse Tobias. Ich bin 18 Jahre alt, habe Hobbies wie die meisten in meinem Alter und verbringe die meiste Zeit meines Lebens damit, nachzudenken wie toll die Welt doch wäre, hätte man keine Regeln und Vorschriften. Doch dass das Ganze nicht so einfach ist, ist mir schon klar. Und dass das Ganze auch negative Folgen hat ist mir genauso klar. Ich gehe momentan in die 10. Klasse in einer Realschule in Bayern. Ich bin nicht der Beste, allerdings auch nicht der Schlechteste Schüler meiner Zeit. Besonders viel allerdings verbringe ich meine Freizeit allzugerne (Achtung Ironie) mit dem Streiten meiner Eltern. Ich habe mir gedacht ich schreibe eine kurze Geschichte darüber, wie die Sicht in Diskussionen und gefühlten endlosenStreiteren von uns (zumindest den meisten) Jugendlichen ist. Wer kennt es nicht... - Die Kinder haben wieder etwas angestellt und bekommen mächtig einen hinter die Ohren gebraten. Doch wie fühlen wir Jugendlichen uns eigentlich in solchen Situationen und warum erzählen wir manche Sachen wo z.B. für die Eltern ein "Schönreden" oder ein "Herausreden" ist? Ihr wollt die Antwort wissen? -Dann hört mir genau zu..
Kaptiel 1
Sobald man eine Diskussion hat versuchen wir Jugendliche doch alles dafür, um den Eltern weiss zu machen, wie wenig schlimm und wie harmlos das Alles doch sei, was man getan hat, richtig? - Falsch. Natürlich, es gibt immer Ausnahmen, die tatsächlich alles gutreden wollen, aber das ist nur ein kleiner Prozentteil. Wir haben nicht vor alles gut zu reden. Im Gegenteil, wir wissen dass wir verdammten Mist gebaut haben. - Klar wir stehen nicht immer dazu. - Aber zumindest wissen wir es. Bei bestimmten Aussagen die wir treffen, treffen wir vielleicht nicht immer die besten Worte und auch unser Wortlaut mag des öfteren etwas unverschämt klingen. Aber nicht weil wir euch Eltern nicht mögen, sondern einfach weil wir uns selbst verteidigen. Aber liebe Eltern wo kämen wir auch im Leben hin wenn wir nie lernen würden uns zu verteidigen? - Okay, verständlich dass ihr genervt seid weil es euch trifft in der Situation, an denen wir so einiges testen, aber wir meinen es sicher nicht böse. Bei bestimmten Sachen die wir sagen, in denen es zu 100% scheint, als ob wir die Situation schönreden wollen, wollen wir nichts weiteres als unseren Gedanken mitteilen, den wir hatten als wir jenes Missgeschick anstellten. Uns ist allen bewusst was wir für einen Mist gebaut haben, allerdings versuchen wir vergebens euch Eltern beizubringen, wieso wir so gehandelt haben und wieso wir uns für diesen Weg entschieden haben. Auch hier finden wir oftmals nicht die richtigen Worte. Dennoch ist es nicht böse gemeint, sondern wir hoffen in diesem Moment, dass wir euch davon überzeugen können nicht mehr sauer auf uns zu sein, weil es für uns Jugendliche und Kinder (vorallem in der Pubertät) sehr anstrengend und nervig ist. Bitte liebe Eltern, hört beim nächsten mal genauer hin und errinert euch an meine Worte und Sätze.
Kapitel 2
Wir sind alles andere als so Stur in unserem Kopf.sobald wir merken, dass wir unsere Eltern enttäuscht haben, kommt ein Gefühl vin Trauer und Selbsthass in einem auf. Im innerern bereuen wir wirklich zu tiefst was wir gemacht haben, auch wenn wir es nicht zeigen. Das Alles liegt aber nicht daran, dass wir es nicht eingesehen haben, sondern wir verteidigen unseren Selbststolz. Das ist allerdings alles andere als böse gemeint. Diese Entschuldigung kostet uns mehr Überwindung als ihr, liebe Eltern, denkt. Wir wollen euch wirklich nicht enttäuschen und wir finden das auch richtig schlimm wenn es dann doch passiert ist. Doch wisst ihr was das Schlimmste für einen Jugendlichen ist? - Das Wissen, dass einem seine eigenen Eltern, zumindest für eine gewisse Zeit, nicht mehr vertrauen. Wir geben vielleicht Äußerungen, wie "Mir doch egal!", oder "Was geht euch das an?!", allerdings meinen wir auch das nicht so wie es scheint. Ihr drängt uns in die Ecke, indem ihr uns sehr hinterfragt und zerquetscht, solange bis ihr von uns die komplette Wahrheit wisst. Doch das macht uns nervös. Wir denken nicht mehr weiter wie von 12 Uhr bis Mittag und hauen dann irgendwelche Sätze raus, die die ganze Situation verschlimmern. Wir bereuen diese Sätze auch wirklich und wir würden sie am liebsten rückgängig machen, allerdings geht das nicht so einfach. Ihr hofft in diesem Fall auf eine Entschuldigung? -Ihr wisst mittlerweile wie wir dazu stehen ;).
Kapitel 3
In diesem Kapitel, welches auch das Letzte dieser kurzen Geschichte ist, möchte ich noch etwas abschliessendes sagen, um die ganze Sache mal auf einen Punkt zu bringen. Ich spreche jetzt für die meisten Jugendlichen.:
Liebe Eltern, so sehr wir euch auch nerven, zur Weissglut oder euch noch mehr als auf 180 bringen, möchte ich euch sagen, wie sehr wir euch dennoch lieben. Wir haben den grössten Respekt vor euch, auch wenn es manchmal nicht so scheint, und wir wollen alles andere als den Streit, welchen wir Zuhause haben rausprovozieren. Wir schämen uns in Grund und Boden für die Sachen, die wir machen und selbst wenn ähnliche Sachen erneut passieren liegt es meistens nicht daran, dass wir euch nochmal extra einen reindrücken wollen, sondern dass wir einfach unseren Kopf durchsetzen wollen und dafür alles (so dumm es von uns auch ist) riskieren. Ich möchte mich hierbei bedanken, für all das, was ihr für uns unser Leben lang getan habt und auch unser Leben lang noch für uns tun werdet. Es tut mir wirklich leid wenn ich euch manchmal zu sehr ärgere und sauer mache aber im endeffekt habe ich euch trotzdem lieb und werde es auch immer.
12.02.18
Tobias Sauter