Hochnäßig = Amateur
Es ist vielleicht nicht meiner Würdig zu behaupten, dass ein solch abgeklatschter Text meinem Gedanken meiner Selbst entspricht.
So sitze ich am Tische, eine Feder in meiner Hand und bemächtige mich der Fähigkeit, Worte auf ein Papier zu hinterlassen. Was könnte man schreiben, was sollte man in diesem Falle zu sagen pflegen?
Es war nicht wider meines Willen, an dieser konkretesten Form eines Vergleiches teilzunehmen. Alle Regeln waren erklärt, auch wenn sich ein Fehler in Punkt 6 unter den Teilnahmebedingungen einschlich, der vielleicht schon geklärt ist. Aber mein Mund wagt nicht zu klagen, denn selbst ich mache ununterbrochen etwas Unperfektes. Weil ich ein Mensch bin.
So sitze ich da, denke nach.
Ich könnte von einer Heldin schreiben, der wahren Liebe oder einem Groll. Von einem Jungen, der wirkungslosen Rache. Es gab so vieles, das von mir erzählt werden will, doch niemals schnell genug ist, um der nächsten Idee das Bein zu stellen.
Meine innere Stimme überlegt krampfhaft, ob es nicht doch anmaßend ist, nichts auf dem Papier zu hinterlassen. Das Wort ist immerhin erklärt. Es muss vorkommen.
Es ist nicht so, dass ich nicht dafür Interesse hege. Ich kann es nur nicht schreiben.
Also zeichne ich einen Mond.