Die vier langjährigen Freunde standen am Eingang des Speisesaal, während die Cocktail Party vor dem Hemingway-Lafonde Probeessen in vollem Gange war. Sie sahen zu, wie die Gäste in den Raum strömten um an ihren Tischen langsam Platz zu nehmen.
"Das ist aber viel Rosa.", bemerkte Colin und sah sich in dem Raum um.
"Ja, sehr viel Rosa. Ich würde sagen, es ist ein Barbie Rosa.", stimmte Finn zu.
"Was weißt du denn alles über Barbie?", fragte Matt und nahm einen Schluck von seinem Scotch.
"Du wärst überrascht, was Finn alles über Barbie weiß. "Robert hob eine Augenbraue. "Ich habe da einige Fotos gesehen."
"Diese Bemerkung ist mir nicht entgangen." Finn hob sein Glas. "Guckt mich nicht so an. Ich haben keinen Fetisch. Ich habe eine kleine Nichte."
"Ja, ja.", nickte Matt. "Nun, dieser Saal ist nicht so schlimm wie der Marie Antoinette Saal, der wie ein Bordell um die Jahrhundertwende aussieht."
Dieser Raum, der sogenannte Musik Saal, war der größte Bankettsaal in dem Ritz Carlton, was das Londoner Hotel zu bieten hatte.
Über 100 Gäste waren zu dem Probeessen geladen worden und deshalb musste man den Musik Saal nutzen. Der Saal war in zarten rosa und grün Pastelltönen dekoriert worden. Funkelnde Kristallleuchter hingen von der mit Stuck bedeckten Decke, während die großen Fenster den Raum in ein natürliches Licht tauchten. Matt musste einräumen, dass der Saal seinen eigenen Charme hatte und das er das unbedingt seine Mutter mitteilen müsste.
Matt und seine Freunde trugen einen Anzug sowie alle weiteren männlichen Gäste, während die weiblichen Gäste lange Abendkleider trugen.
"Unser Matt wird heiraten. Glaubst du, dass du dafür schon bereit bist?" Finn schlug Matt auf den Rücken und lachte.
"Das fragst du nicht das erste Mal.", lachte Matt.
"Achtung, Prinzessin Alarm." Finns Augen folgten einer hübschen jungen Frau, die ganz in Grün gekleidet war. "Die Rothaarige gehört mir."
"Ist das nicht da drüben dein Date?" Robert zeigte auf eine Frau, die in der Nähe der Rothaarige stand. "Wie war gleich noch ihr Name? Siri?"
"Das ist Sammi. Eigentlich heißt sie ja Helen, aber sie glaubt, dass der Casting Direktor einen Künstlernamen besser findet. Vor allem wenn Sie sich für die Rolle der Xena in der Neuverfilmung vorstellt."
"Ist Sie eine Scientologin?", fragte Matt.
"Natürlich nicht. Wenn man Finn kennt, kann man annehmen, dass sie wahrscheinlich Presbyterian ist."
Colin unterbrach das Gespräch.
"Matt kennst du eigentlich die ganzen Leute?" Colin deutete mit einer großzügigen Handbewegung zu den gut gekleideten Gästen, die sich in dem Saal befanden. Von jung bis alt war alles vertreten.
Matt schnaubte. "Nein, bis auf meine Freunde, die ich schon früher kannte und die Leute, die ich dir vorstellt habe, kenne ich keinen."
Mit anderen Worten, Matt kannte vielleicht fünfundzwanzig bis maximal dreißig Leute. Die restlichen Gäste kannte er nicht. Wahrscheinlich waren es Geschäftspartner von seinem Vater, Geraldines Vater oder Freunde von ihnen. Was wusste er schon.
Bei den Blicken seiner Freunde zuckte Matt mit den Schultern. Es war einfach das falsche Publikum.
"Kommen Rosie und Julie?", fragte Colin.
"Heute kommen sie nicht. Aber sie sind beide zur Hochzeit eingeladen."
"Mit den Gewissen Extras.", kicherte Colin.
"Noch ein Wiedersehen. Wir sollten ein bisschen Spaß mit den Brautjungfern einplanen."
"Bei meiner Hochzeit, Finn?" Matt schüttelte grinsend den Kopf. "Außerdem glaube ich nicht, dass wir das letzten Mal übertreffen können."
"Wie wäre es mit einem Bild? Der Bräutigam, der Trauzeuge und seine Freunde?" Der Fotograf blieb unauffällig vor den Vier stehen.
"Sicher." Matt sah sich im Raum um. "Später machen wir dann noch eins mit Josh."
„l"Wahrscheinlich muss er die Handtasche deiner Schwester halten während sie auf die Toilette gegangen ist.", vermutete Finn grinsend.
Matt lachte. "Komm schon, Finn. So schlimm ist er gar nicht."
Die vier Männer erlaubten es dem Fotografen, sie richtig hinzustellen während man einen abschätzenden Blick auf den Fotografen warf.
"Raoul, ist das richtig?" Colin schaute den Fotografen mit einer fragenden gehobenen Augenbraue an. "Wo kommst du her, Raoul?"
"New York.", sagte er kurz. "Könntest du dich hier her stellen. Du solltest neben Matt stehen." Er stellte Colin links von Matt während sich Finn und Robert auf die rechte Seite stellen mussten.
Colin runzelte die Stirn. "Weil ich klein bin. Ich weiß."
Ein verwirrtes Lächeln zierte seine Lippen als Matt sich der Kamera zuwendet. Finn, Robert und Colin lächelten ebenfalls in die Kamera.
Nachdem der Fotograf gegangen war, um die anderen Gäste zu fotografieren, wandte sich Colin an Matt.
"Raoul?"
Matt grinste. "Du kennst meine Mutter. Sie will auf gar keinen Fall, dass das Probenessen des Jahrhunderts schief geht. Sie bestand auf das volle Programm."
"Ah, deshalb Raoul."
"Genau.", nickte Matt und trank noch etwas von seinem Scotch. Als Matt ein paar neu eingetroffene Familienfreunde und Verwandte erkannte, die den Raum betraten, lächelte er sie zur Begrüßung an.
"Was hält deine Braut eigentlich davon, dass deine Mutter einige exclusive Dekorationen importiert hat?", fragte Colin.
Matt und Finn brachen beide in Gelächter aus.
"Nur du würdest die Neurosen meiner Mutter als einzigartig bezeichnen, Colin." Matt lachte und schüttelte den Kopf. „
"Sagen wir einfach, Geraldine ist Niccolò Machiavelli, wenn es darum geht zu wissen, welche Schlacht sie in Kauf nehmen sollte und welche sie ignorieren muss."
"Und welche Schlacht muss deine zukünftige Frau in Kauf nehmen?", forschte Finn nach.
"Werden die beiden in seiner Wohnung bleiben?", fragte Robert.
"Toleriert sie dich als Workaholic?", kam es erneut von Colin.
"Darfst du noch mit deinen Freunden raus gehen?", erkundigte sich Robert.
"Und was ist mit den außerschulischen Aktivitäten?", fragte Colin mit einem Augenzwinkern.
"Kannst du denn auch dein Yale Souvenir behalten?" Als Finn den fragenden Blick von Matt sah, fuhr er fort. "Die schöne, lebensgroße, die in Connecticut lebt?"
Matt schaute überrascht auf. Autsch. Er trank einen Schluck von seinem Scotch.
"Du konntest mal besser einen Bezug zu Leighton herstellen.", funkelte Matt seinen Freund an. "Außerdem haben Leighton und ich alles beendet." Matt deutete einem Kellner an, dass er zu ihm kommen sollte.
"Das hast du schon mal gesagt." Diesmal war es Colin, der diese Anmerkung machte während er sein Glas zum Mund führte.
"Diesmal ist es endgültig." Matt wandte sich an den Kellner. "Mehr von dem Macallan."
Colin, Finn und Robert tauchten Blicke aus.
"Auch das hast du schon mal gesagt, Matt.", antwortete Finn, während sich ein Ausdruck von Sympathie auf sein Gesicht abzeichnet und er sein Champagnerglas leerte.
Er spürte den Wunsch seines Freundes, dass das Gespräch sich von Leighton entfernen sollte.
"Ich werde plötzlich und unerwartet an die New Hampshire B & B Sache erinnert, Colin. Wie viel hat es gekostet?"
Ein Themenwechsel, dachte Matt. Gott sei Dank.
Als seine drei Freunde sich in ein Immobiliengespräch vertieften, dachte Matt nach. Matt hätte es schlimmer treffen können. Geraldine war schön, sozial und stammte aus einer wohlhabenden und einflussreichen französischen Familie. Zu seiner Überraschung hatte weder sein Vater noch seine Mutter etwas an Geraldine zu nörgeln. Sehr wenige Frauen erfüllten alle Kriterien seiner Familie. Was seine Anforderungen anbelangte, der Sex war gut und nachdem er Geraldine mehrere Jahre kannte, hatte Matt gelernt mit ihren unruhigen Momenten klarzukommen. Er liebte sie nicht, aber das hatte er auch nicht erwartet. Matt hatte schon vor langer Zeit die Hoffnung aufgegeben, sich zweimal Hals über Kopf in jemanden zu verlieben. Geraldine verstand sich gut mit ihm und das musste reichen.
"Was sagst du dazu, Heming?"
Mit einmal wurde ihm bewusst, dass seine Freunde wieder das Thema gewechselt hatten und ihn erwartungsvoll anschauten.
"Wozu?", fragte er.
"Wir haben gerade über nicht traditionelle Hochzeitslieder gesprochen.", sagte Colin.
"Die letzte Hochzeit, die ich besucht habe, hatte ‚She’s got you high‘ als Hochzeitslied.", sagte Robert während er an seinem Gin nippte.
"Interessante Wahl.", räumte Matt ein.
"Nasty Tease, denk mal an die Gäste." Finn schüttelte spöttisch den Kopf. "Also was ist dein Lied?"
"Ich weiß es nicht." Matt zuckte mit den Schultern und nahm noch einen Schluck von seinem Scotch. "Ich habe es Geraldine überlassen. Wahrscheinlich sucht sie sich ein französisches Liebeslied aus. Vielleicht aber auch Adele oder Rihanna."
Colin schauderte es, während Finn das Gesicht verzog und Robert nahm einen Schluck von seinem Gin.
"Völlig inakzeptabel, alter Mann. Aber mach dir keine Sorgen. Wir sind deine Freunde. Wir haben ja noch ein paar Tage und helfen dir, das herauszufinden. Du solltest ein Hochzeitslied haben das wir mögen… ich meine das dir gefällt."
Matt wandte sich seinen Freunden zu. Finns Augen schauten ihn direkt an, während Colin gluckste.
"Du bist ein Arsch, aber ich stimme dir zu.", sagte Robert und schaute Finn an.
"Finn wird sich sogar ein Kleid und eine Perücke anziehen und mit dir tanzen, wenn Geraldine das Lied nicht mag." Colin grinste. "Wie wäre es mit 'As Time Goes By'? Ein Klassiker."
"Ein Klassiker, ja." Matt nickte. "Aber…?" Er verzog das Gesicht.
"Matt hat recht, Colin. Das Lied ist verdammt deprimierend. Die Gäste werden sich die Pulsadern aufschneiden, bevor die Braut den Hochzeitskuchen in Matts Gesicht drückt.", merkte Finn an. "Jeder wird sich seine 500 Dollar Friseur."
"Was?" Matt blinzelte unglaubwürdig.
"Warte. Worüber haben wir geredet? Ach ja, das Hochzeitslied für Matt."
"Wie wäre es mit dem Lied von Linda Ronstadt?", schlug Robert vor.
"Linda Ronstadt? Mein Gott! Ihr Hit? 'You're no Good'?! Als Matts Hochzeitslied! Das ist so brillant."
Finn beugte sich zum Lachen nach vorne und verschüttete dabei einen Großteil seines Getränks.
"Das ist das genialste, was ich je gehört habe! Ich kann nicht glauben, dass Robert es vorgeschlagen hat."
Matt schaute auf seine immer lauter werdenden lachenden Freunden.
"Nein, nicht das!", Robert warf Finn einen verächtlichen Blick zu. „Das mit den Saiten.“
"Saiten?", fragte Finn. "Kenne ich das Lied?"
"Das handelt von der unerwiderten Liebe.", fügte Colin hinzu und ignorierte Finn.
"Also…?", fragte Robert.
"Ich bin mit nicht sicher, ob es angemessen ist."
"Glaubst du nicht, dass es das ist?"
"Nun, für wen soll das Lied sein?"
"In Anbetracht dessen, wer bei der Hochzeit sein wird, denkst du, dass es unangemessen ist, richtig?"
"Meinst du nicht, wer nicht auf der Hochzeit sein wird?"
"Oh, für die Liebe! Jetzt hör auf! Ich bin jetzt echt verwirrt." Finn war verärgert. Er ignorierte Robert und Colin und forderte lieber einen Kellner auf neue Getränke zu bringen.
Matt hatte wie Finn auch keine Ahnung gehabt, über welchen Song Colin und Robert sprachen. Er konnte nur schweigend zusehen, wie seine Freunde ihre Drinks tranken. Für einen kurzen Moment dachte er tatsächlich, dass sie fertig waren. Aber da hatte er sich geirrt.
"In Ordnung.", nickte Finn. "Das wird mir zu kompliziert. Mein Kopf explodiert und ich weiß immer noch nicht um welches Lied es geht. Wie wäre es mit dem Alten – la la la, wenn du nicht mit dem zusammen sei kannst, den du liebst… la la la… oder so?"
Matt schnaubte. "Sehr witzig."
"Okay, Finn." Colin tätschelte zustimmend auf seine Schulter. "Das ist definitiv unkompliziert. Aber hast du darüber nachgedacht, ob Geraldine uns dann vielleicht rausschmeißt, wenn wir das bei ihrer Hochzeit spielen? Wenn ich eine weitere Knieoperation mit all den Krankenschwestern bekomme, die um mich herum…"
"Matt du muss aufhören alles so ernst zu nehmen." Finn nahm einen Schmuck aus seinem Glas.
"Ja. Heming denkt mehr darüber nach, welches Hochzeitslied er auswählt, als er in die Auswahl der Braut gesteckt hat."
"Ich muss mir zumindest keine Gedanken darüber machen, welcher Trauzeuge mit dem Gesicht nach unten im Gras liegt."
"Jetzt hört auf zu zanken, was das Lied angeht. Mein Gehirn ist eine Jukebox…"
"… und wenig was anderes…", fügte Colin hinzu.
"… und mein Ginkgo Biloba tritt ein."
"Unter anderem." Robert murmelte vor sich hin.
"Ich hab’s! Wie wäre es mit 'Stuck in the Middle with you'?"
"Wie wäre es, wenn wir dieses Lied für deine Hochzeit nehmen, Finn?" Matt lachte und tätschelte Finn auf die Schulter. "Die richtige Frau ist da draußen und wartet nur auf dich."
"Oh, sie wartet auf ihn. Aber nur um ihn anschließend aus dem Weg zu räumen." Colin nahm einen Schluck von seinem Getränk. "Die Frage ist nur wo. Ich wette in einem Tollhaus."
"Es könnte auch Sing sing sein.", fügte Robert grinsend hinzu.
"Meine Herren, ich danke Ihnen für Ihre Vorschläge. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Mutter und Geraldine und möglicherweise sogar Elias…"
"...sich aus seinem Grab erhebt…"
"…einen Anfall haben würden, wenn du ihre Millionen-Dollar-Hochzeit mit schäbiger 70 Jahre Musik ruinieren würdest."
"Aber diese Songs sind grandios und unvergleichlich!"
"Oh, du armer kleiner Matt. Siehst du es denn nicht als deine Party an?"
"Es ist was es ist." Matt dachte daran wie es wäre, wenn er die Hochzeitsfeier beenden würde und ein Woodstock Festival daraus machen würde. Bei diesen Gedanken lachte Matt, wenn auch aus sarkastischem Vergnügen.
Matt verging das Lachen direkt, als er seine Schwester Summer auf sich zukommen sah.
Summer zog eine Augenbraue nach oben. "Alles in Ordnung mit dir?"
Mit einem nicken, antwortete Matt ihr lächelnd. Er liebte seine Schwester und wollte sie nicht beunruhigen. Schließlich war alles so wie es sein sollte.
In weniger als einer Woche wird er verheiratet sein. Während er einen Großteil seiner zwanziger Jahre gegen seine Familie und gegen jegliche Erwartungen gekämpft hatte, war er jetzt damit fertig. Nach dem Börsencrash im Jahr 2008 und dem Tod von Elias im Jahr 2010 wurde er älter und reifer, er war jetzt auch bereit dazu in das Familienunternehmen zurück zu kehren und seine Position bei der Hemingway Verlagsgruppe mit Sitz in London wieder aufzunehmen. Schon immer war er ein Pragmatiker gewesen und war sich auch bewusst, dass er ein Hemingway war. Mit Energie, Enthusiasmus und Selbstvertrauen, hatte er sich sein eigenes Leben einst aufgebaut, erst mit Leighton und später ohne sie. Das endete mit einer Resignation, da er in der Verantwortung war, die Hemingway Verlagsgruppe eines Tages zu führen.
Nachdem er Leighton in seinen 20ern verließ und dasselbe letztes Jahr erneut passierte, war sein Schicksal besiegelt. Obwohl es ihm, in seiner College Zeit, gelungen war, wusste er nun, dass er seinem vorher bestimmten Leben nicht mehr ausweichen konnte. Er leugnete es nicht mehr und hatte in den letzten sieben Monaten versucht sich an die Zukunft mit Geraldine zu gewöhnen.
Als Matt ein vertrautes Lachen hörte, schaute er sich um. Geraldine, die ihr Haar zu einer kunstvollen Hochsteckfriseur drapiert hatte, stand ein paar Meter von ihm entfernt, während sie sich mit Freunden unterhielt. Schnell erblickte sie ihren zukünftigen Gatten und lächelte, Matt hingegen hob ihr nur sein Glas entgegen.
Geraldine lächelte ihn an und warf ihm zwei Luftküsse zu. Auf seine Art antwortete er ihr. Lediglich ein Lächeln zierte seine Lippen. Er wollte nicht in Gegenwart der ganzen Gäste diese Luftküsse erwidern.
Genau das war jetzt sein Leben. Es war nicht schlecht, aber es war nun mal das was es war. Und das musste ihm reichen.
Matt bemerkte wie sein Handy vibrierte, aber er ignorierte es. Schließlich gab es wohl gerade nichts wichtigeres als dieses Probeessen.
Eine Stunde später gingen die ersten Gäste zu ihren Sitzplätzen. Matt, Finn, Colin und Robert hatten es nicht eilig und schauten den Gästen zu, wie sie sich an ihre Tische begaben, während sie stehen blieben und das Treiben beobachteten.
"Ich nehme an, dass die freie Stelle da drüben für dich ist.", deute Finn mit einem Kopf nicken in Richtung Geraldine an.
Still nickte Matt. Ja. In weniger als eine Woche wäre Geraldine seine Frau und sein Platz wäre dann immer an ihrer Seite – für Immer und Ewig. Gedankenverloren starrte er sein Glas an.
"Also?" Colin schlug Matt auf seine Schulter.
"Also was?"
"Bist du bereit?"
Matt zuckte er mit den Achseln und ging auf den Tisch zu, an dem Geraldine saß. Auf dem Weg zu dem Tisch vibrierte sein Handy erneut. Als er einen Blick auf das Display warf, erkannte er die Vorwahl von Connecticut.
"Matt Hemingway."
"Gott sei Dank, du bist dran gegangen."
Sofort erkannte Matt die Stimme und war darüber erschrocken, weil er diese Stimme seit fast zehn Jahren nicht mehr gehört hatte.
"Lorelei?"