Und so vergingen die Tage und der Tag meiner Hochzeit kam. Sosehr ich mich auf mein Leben mit Schicksal freute, so schmerzte es mich doch ein wenig, dass meine Eltern und Kurt nicht zur Hochzeit kommen konnten. Doch ich bereute meinen Entschluss keine Sekunde, als ich in goldene Gewänder gehüllt aus dem Palast trat, um meinem Bräutigam entgegenzutreten. Doch bevor ich von seiner Schönheit geblendet wurde, fiel mir noch eine andere Gestalt auf.
„Berthold!“, rief ich überglücklich und warf die Arme um ihn.
„Holde“, sagte er. „Du bist noch schöner, als ich dich in Erinnerung hatte.“
„Was machen Sie hier?“
„Du“, verbesserte er mich. „Ich komme zur Hochzeit meines Bruders.“ Er zwinkerte.
„Schicksal ist dein …?“
„Oh ja. Hab ich nicht erwähnt, dass ich einen Bruder habe, der König der Elfen ist? Ich wusste doch gleich, als ich dich sah, dass du etwas Besonderes bist.“
„Dann bist du auch ein Elf?“
„Natürlich ist er das“, antwortete eine Stimme und Schicksal trat in mein Blickfeld. Und da war alles um mich herum vergessen. Ich musste mich darauf konzentrieren, nicht umzufallen und gleichmäßig zu atmen, als der Priester vortrat und die Worte sprach.
Genau neun Monate nach unserer Hochzeit brachte ich zwei kleine, saubere Kinder zur Welt, die nun, da die Klobürste an ihren rechtmäßigen Ort zurückgekehrt war, in Frieden und Sauberkeit aufwachsen konnten. Die Stinkstiefel erhielten zahlreiche Putzmittel, mit denen sie ihr eigenes sumpfiges Land putzen konnten. Und so leben wir alle glücklich.
ENDE
(endlich)