Tief im Boden ziehend
voll Sogkraft dunkle Fäden,
mein Herz mir schon entfliehend,
mein Wille niederkniend.
Ein Maul aus Erdreich,
voll quälender Versprechen,
dunkel wie ein tückisch Teich,
nicht hinzuseh’n, wär ein Verbrechen.
Blick’ ich hinein, seh’ ich nur Nacht,
und hätte nicht mein Seelenkind
mir aller Sterne Licht vermacht -
so sähe ich nur Dunkelheit
im Frost des Soges kalter Wind.
Blick’ ich hinaus, bin ich im Schacht,
schon im Verschlingen inbegriffen,
und sowieso kommt stets die Nacht …
so hat die bodenlose Tiefe
sich mir zum Freund und Feind vermacht.
Geh’ ich hinein, komm nicht mehr raus,
geh’ nicht hinein, bleib’ ewig steh’n;
ich hab’ die Wahl, oh Freudenschmaus,
zwischen der Qual oder den Weh’n …