Lena war ein normales Mädchen, aber eigentlich nicht, weil sie war eine Zauberin, aber das wusste sie nicht, weil ihre Mutter hatte es ihr nicht gesagt. Erst wie sie sechzehn wurde, da sagte ihre Mutter „Lena, du weißt es nicht, aber du bist eine Zauberin und dein Vater ist Merlin.“ „Cool“, sagte Lena. „Dann kann ich also Feuer machen ohne Streichholz und Sachen herzaubern und Gedanken lesen?“ „Ja, das kannst du und noch viel mehr, du bist nämlich auch mächtig, wahrscheinlich das mächtigste Wesen auf der Erde.“
Lena freute sich. Sie machte Feuer, indem sie in den Kamin starrte, sie las die Gedanken ihrer Mutter (die waren „Ich bin ja so stolz auf Lena“, Lena musste ein bisschen weinen, weil sie gerührt war, dass ihre Mutter sie so lieb hatte) und sie zauberte ihre Schulbücher herbei. Alles funktionierte einwandfrei, denn Lena war sehr mächtig.
Dann kam ihr eine Idee und die machte sie. Sie sagte zu ihrer Mutter „Mama, kannst du mal den Fernseher anmachen und Nachrichten gucken, ich hab gerade was versucht und weiß nicht, ob es geklappt hat.“
„Okay, mach ich“, sagte ihre Mutter und schaltete den Fernseher an. Gerade kamen Nachrichten. „Es ist nicht zu glauben, aber seit einer halben Minute haben wir den Weltfrieden“, sagte ein Sprecher.
„Können Sie sich erklären, wie es so plötzlich dazu kam?“, fragte ein Reporter.
„Nein, es ist wie Zauberei“, sagte der andere.
„Lena, hast du das gehört?“, fragte ihre Mutter. „Wir haben den Weltfrieden. Unglaublich.“
Lena grinste. „Ja, weil ich ihn mir gewünscht habe.“
Damit stand fest, dass Lena das mächtigste Wesen der Erde war.
Sie wünschte sich noch Gesundheit für alle, genug erneuerbare Energien, genug Nahrung für alle und für sich selbst ein großes Vanilleeis. Alles, was sie sich wünschte, erfüllte sich.
Lena war glücklich. Alle waren glücklich.