Dunkelblaue Nacht und Sternenfunkeln,
Vollmond und Neonlaternen summen.
Katzenjammer im letzten Abendlicht.
Huschen Marder durch das graue Dickicht.
Geheimnisvolle Stille, ein Käuzchen ruft.
Ein Liebespaar zärtliche Küsse tauscht.
Eng umschlungen als wär`s die letzte Chance.
Im Schein des Mondes wird die Nacht zum
Tag gemacht.
Dann gehe ich ohne erkennbaren Schatten
wie ein Wanderer durch nächtliche Gassen.
Hier und dort ein Licht im Fenster.
Vertreibt Fernsehen die Langeweile und
Gespenster.
Findet auch jemand keinen Schlaf.
Raubt die Stille, bald schon Mitternacht.
Ein Hundegänger in hektischer Runde.
Unterbricht lautes Gebell die letzte Stunde.
Stärker als sonst hallt das Echo durchs Tal.
Ein letztes Signal zu Stunde Null.
Bis der Morgen graut, ist es noch lang.
Wenn die Eule tauscht gegen Vogelgesang.
Weichen Jäger der Nacht ins knackende Unterholz.
Und die Taube gurrt bei Tagesanbruch.
Bin wieder zurück von der leisen Schleichfahrt.
Wie ein U-Boot auf Tauchgang im Ozean.
Alles ist sanfter, gleicht einem Sonar.
Wenn kein Schatten dir folgt, wird alles klar.
Feingefühl und spürbare Geräusche.
Kann nichts meine Sinne täuschen.
Nichts kann die Ruhe in mir stören
außer die Sehnsucht nach seinen Händen.
Unter dem Zelt aus goldenem Gestirn,
löst sich der Tag, wird zur Erinnerung.
Bleibt nichts als ein Hauch von Ablenkung.
Die Sinne geschärft raus aus jeglichem Stress.
Bis die Glocken am Morgen verkünden:
dass Sonntag ist.
Lisa Clark