Am Horizont, da dräuen schon,
auch über mir, welch wilder Hohn,
der Nebel kalte Trauerpfade,
sich wälzend auf der langen Flur
funkelnd, fern aller Gestade,
stets wandernd mit der Zeiten Uhr
der eigens formverlor’nen Schatten.
Die Sterne, die niemals ermatten.
Blitz und Donner, horizontfern!
Komm, verschenke jene Schatten.
Niemals will ich es gestatten,
schmerzvoll Blick am hohen Stern.
Im Winde ziehend, kühl und trüb,
vergessen, was mir einstmals lieb.
Was einst teuer, was einst wertvoll,
sicher im Verlies ausharrend.
Voller Zorn, verlor’n im Herzgroll,
wie ein Untier gierig scharrend.
Der Nächte Trauer eisig kalt
Stern wie Träne, ungestalt.
Blitz und Donner, ferne rankend!
Komm, verschenke diese Schatten.
Trenne mich von jenem Stern,
dem mein Leben ich verdankend …
©2018 L.A.W.