(Ein Sonnenuntergang)
Kühl dunkler Nachtluft würzige Note,
hitziger Tage Glutlicht verblassend.
Wandernde Schmiede, glühend blutrote,
ein Abschied von Welten sich wortlos belassend.
Horchend im Winde, unhörbar flüsternd,
Melodien, sich erhebend und feuergleich knisternd,
still, doch darunter vielstimmige Chöre,
anschwellend im Tanze von Kiefer und Före.
Murrende, grummelnde Äste erknarrend
altgraue Bäume im Abendlicht,
erzählend einander, erinnernd und harrend,
von silbernen Monden und Sturmesgesicht.
Und während geduldig in Wiesen und Wäldern,
die Nacht ihre Schatten tiefseufzend erstreckt,
entfernt sich das Feuer an Horizontfeldern
mit letzten Versprechen die Lande noch neckt.
Der erste und letzte Strahl sich erschuf,
ein Leuchten, das weitere Hoffnung verspricht.
Ein letzter Gruß, verheißend ihr Ruf,
die Sonne entschwindet, nicht aber ihr Licht.
Ein flammender Kuss, der die Wolken erreicht
und die Gräser im Winde der Sehnsucht belässt.
Ein kurzer Genuss, und es schleicht ins Geäst
samten Dunkel, Geburt eines Schicksals vielleicht.
©2018 L.A.W.