Manch Zyklen schwinden, rasen schlicht vorbei,
Nacht folgt dem Tage, Tag der Nacht - und zwischendrin,
zerstoben in der Zeit und vielen einerlei -
erscheint, blitzt auf, erkennt sich; Neubeginn,
zu intensiv, zu spät, zu früh; nur frei.
Nicht selten helle Sternnacht lodernd brennt,
vergessen horizonterblühend Flammenfirmament
und suchend, von den Suchern ungefunden
der Wind, des Wassers Bruderelement
frei in der Welt, nur seiner selbst gebunden.
So wie er Adlersflug auf Schwingen in den Lüften hält,
wie auch die Farbe des Moments dazwischen sich gefällt,
krönt sich der Wind und adelt tiefes Sommersblau,
das dunkler wird, wo kurz zuvor vom Tag erhellt
und nun der Wächter wandert, silbern, beige und grau.
Nicht öfter denn im Nachglühen der Wacht,
des Mondes Silberschweif nach sternenklarer Nacht
weist zuckend, funkend in des Morgens Widerhall,
einen Pfad, nur für den Sehenden gemacht,
ein Bildnis einer Welt bewegt im Schattenfall.
Es ist der letzten Stunden Irrwegsfunkeln,
ein letzter Gruß im blinzelnd Samtendunkeln,
und der Moment, der dämmernd letzthin wahr erscheint,
noch gluterloschen Tag und Nacht verweint
bringt Ruhe und vergeht, in blauer Stund’ vereint.
©2018 L.A.W.