Nebelzungen, Flüsse, Wälder zieh’n vorbei,so vertraut und dennoch fern verschlagen.
Den Blick erhoben ziehen Wolkenbänke um,
die Weite suchend, ihre Winde stete fragen.
Verloren Schritt für Schritt, gefangen und doch frei,
umwölkt dies zarte Weiß manch Sehnsucht, pochend stumm.
Wie eine Kerzenflamme, dunkelrot verschlissen,
berührt im Schweigen wuchernder Gedanken.
All diese Zweifel, all die Sorgen unsrer Tage
vergessen; all die Wünsche suchend nur umranken
die dunkle Welt, im Licht des Abends rasch zerrissen.
So vertraut und gleichwohl fremd auf schwerer Waage.
Die Frage wölbt durch tiefe Lungen ihre Seele;
wessen Stern am Firmament darin noch lebte?
So ungewiss sei doch das Gestern - voll der Sorgen -
doch tief in sich begehrte, bis die Erde bebte.
Kein Segen bannt’ sich je in Statue und Stele,
der Leiden Wurzeln reichten tief bis in das Morgen.
©2018 L.A.W.