Wandernd treibt mit schwarzen Flügeln
sie der Meere stürmisch Ross,
schleicht mit hundert Stillesiegeln
durch die Nacht, die sie genoss.
Winde, sie entsteh’n in ihr,
flüstern trügerische Worte,
voller Zorn und voller Gier,
suchen dich an jedem Orte.
Weder Sturm noch Brise warnt,
stets erscheint sie ohne Ton.
Listig sie das Herz umgarnt,
spinnengleich, dies bleibt ihr Lohn.
Wandernd treibt mit schwarzen Worten
sie die Wut ins Altbekannte,
bis verlor’n an allen Orten,
was man einst Zuhause nannte.
Und ihr Nest aus dunklen Fäden,
dessen Schatten uns umweh’n,
wispern tief, weil wir verschieden,
bis wir Streit und Feinde seh’n.
Doch die Neugier niemals schwindet,
und der Fremde Freiheit ruft,
denn die Ewigkeit, sie bindet,
sie verspricht mit süßem Duft.
©2018 L.A.W.