Fallen angels do not cry, otherwise they become dust = Gefallene Engel weinen nicht, sonst werden sie zu Staub
~~Naruto~~
Alles läuft wie in Zeitlupe ab. Das Kunai fliegt auf mich zu. Ich kann nicht mehr ausweichen. Der Gegner lacht auf und meint, der Kampf sei schon gewonnen. Das Kunai kommt immer näher, dann wirft sich plötzlich ein Körper vor mich. Er wird von dem scharfen Messer getroffen und fällt schwer auf den Boden. Dann läuft die Zeit wieder normal weiter. Wenn nicht sogar doppelt so schnell.
„Sasuke“, rufe ich entsetzt. Ich kann nichts machen, er ist lebensgefährlich getroffen und wird sterben. Aber ich will ihn nicht verlieren.
„Du darfst nicht sterben. Es kommt gleich jemand und hilft dir. Du wirst überleben“, schreie ich verzweifelt.
„Naruto“, seine Stimme klingt schwach.
„Nein, du wirst nicht sterben. Das darfst du nicht. Was soll ich ohne dich machen. Du bist doch mein bester Freund. Ich will dich nicht verlieren. Ich...“, doch mit letzter Kraft hält er einen Finger an meine Lippen.
„Sag nichts, bitte. Hör mir zu. Ich will das du glücklich wirst. Dein Leben lebst, Naruto. Denn ich liebe dich. Werde Glücklich“, seine Hand sinkt auf den Boden und seine Augen werden leblos. Er ist weg. Und das für immer. Seine Seele hat den Körper verlassen.
„Ich liebe dich auch“, flüstere ich. Das erste und letzte mal, das ich diese drei Worte für ihn – für Sasuke ausspreche. Danach breche ich zusammen. Die Tränen kann ich nicht mehr zurückhalten. Mir ist egal, das Shinobi keine Gefühle zeigen sollen, so was von egal. Weshalb habe ich ihn nie meine Liebe gestanden? Warum nur? Ich liebe ihn doch. Weshalb muss er jetzt von mir gehen? Wieso muss der Todesengel ihn nur zu sich holen?
„Naruto“, ich nehme alles nur noch hinter einem dichten Schleier wahr. Auf meiner Schulter spüre ich eine Hand, doch rühre ich mich nicht. Und doch weiß ich, das diese Hand zu Itachi gehört. Dann höre ich Itachi etwas sagen, doch verstehe ich nichts. Zuletzt werde ich hoch gehoben und irgendwo hingebracht.
„Es ist meine Schuld“, immer und immer wieder flüstere ich diesen Satz.
„Es ist nicht deine Schuld“, erklärt Itachi mir. Doch rede ich mir ein, das es meine Schuld ist. Da ist es auch. Wäre ich ausgewichen, hätte ich mich bewegt, dann hätte sich Sasuke nicht vor mir werfen brauchen. Dann wäre er nicht gestorben und würde noch leben.
„Es ist meine Schuld“, dieser Satz bildet in meinen Innern eine Mauer.
„Es ist nicht deine Schuld“, und wieder versucht er es mir auszutreiben. Wäre ich nicht mit auf diese Mission, wäre ich im Bett geblieben, dann würde Sasuke noch leben. Hätte Tsunade mich nicht auf diese Mission geschickt, hätte ich mich geweigert, würde er noch leben.
„Es ist meine Schuld.“
„Es ist nicht deine Schuld“, wäre ich gar nicht geboren, dann hätte Sasuke sich nicht vor mir werfen müssen. Dann würde ich jetzt nicht leiden. Dann würde niemand leiden.
„NARUTO!“, dieser Schrei von Itachi holt mich aus meinen Gedanken und reißt die steinerne Mauer ein.
„Itachi“, schluchze ich und werfe mich an seine Brust. Er umarmt mich und ich weine mich an ihn aus.
„Es ist alles meine Schuld. Hätte ich mich gewehrt, würde er noch leben“, sage ich.
„Das ist nicht deine Schuld. Sasuke würde nicht wollen, wenn du jetzt weinst“, beruhigt er mich. Versucht es zumindest.
„Hör jetzt auf zu weinen. Das würde ihn auch nicht zurück bringen“, sagt er. Aber ohne Erfolg.
„Naruto“, er hebt mein Gesicht, so das ich ihn in sein Gesicht sehen kann. Mir laufen immer noch meine Tränen über meine Wangen, während er meinem Gesicht Gesicht näher kommt.
„Bitte, weine ich nicht mehr. Ich will nicht, das du weinst. Du weißt doch, das Engel nicht weinen und du bist ein Engel“, plötzlich spüre ich seine Lippen an meinen. Die Tränen versiegen und ich genieße den Kuss. Erwidere den sogar. Es scheint so, als würde ein Stein von meinem Herzen fallen. Ganz am Anfang habe ich mich in Itachi verliebt. Doch schon damals wusste ich, das er niemals meine Gefühle erwidern wird. Also hat mein Herz einen Ausweg gesucht und hat Sasuke erwählt. Die Liebe zu Itachi war noch da, doch sie war überschattet von der Liebe zu Sasuke. Obwohl für mein Herz alles leicht schien, war es doch nicht. Denn ich dachte, das auch Sasuke meine Gefühle nicht erwidern wird. Bis heute. Itachi löst den Kuss und sieht mir in meine Augen. Seine Schwarzen Seelen sehen mich sanft an, ich versinke ganz in ihnen. Er beugt sich wieder vor und berührt meine Lippen. Der Kuss wird leidenschaftlicher und er drückt mich auf den Boden. Mit seinen Händen wandert er unter mein Shirt und streichelt über meine Brust. Necken meine Brustwarzen, dann zieht er mir mein Shirt aus.
Es kommt wie es kommen musste und wir schlafen miteinander. Nachdem wir fertig sind, beruhigt sich mein Atem wieder und mir wird klar, das diese Gefühle echt sind. Die Gefühle, die ich für Sasuke gefühlt habe, haben nur meine wahren Gefühle überdeckt.
Gerade als ich anfangen will, höre ich seine Stimme: „Naruto, vergiss bitte, was eben war. Der Sex mit dir hat keine Bedeutung für mich.“
Er zieht sich an und ich sehe ihn geschockt an.
„Zieh dich an, dir geht es wieder besser. Wir kehren jetzt nach Konoha zurück. Der Kuss war nur dazu da, um dich zur Besinnung zu bringen. Das wir miteinander geschlafen haben, war ein Versehen“, kalt und ohne Gefühl in der Stimme sagt er das zu mir. Mein Herz zerbricht in tausend Einzelteile. Ein versehen war das für ihn. Das bedeutet ihn nichts. Mir bedeutet er nichts.
Ich ziehe mich an und folge ihn schweigend. Er weiß nicht, was er mir damit antut. Mit diesen Satz hat er gerade den letzten Willen in mir getötet. Meine Seele ist nun endgültig zerbrochen. Ich spüre deutlich die Einsamkeit in mir.
Seit Sasukes Tot habe ich niemanden mehr, der für mich da ist. Er war der einzige, der mich verstand. Meine anderen Freunde kümmern sich doch einen Dreck um mich. Ihnen ist es doch egal, wie es mir geht. Ich dachte, das außer Sasuke, Itachi noch für mich da wäre. Doch da habe ich mich gewaltig geirrt. Das hat er mir heute bewiesen. Ich habe niemanden. Weshalb muss gerade mich dieses Schicksal treffen? Kann nicht in jemanden anderes Kyubi versiegelt sein? Ich will doch auch nur glücklich sein. Jemanden haben, der mich liebt. Keiner liebt mich. Der, der mich liebte, ist tot. Er ist für immer weg. Irgendwem im Himmel muss etwas gegen mich haben. Was habe ich falsch gemacht, um damit bestraft zu werden.
„Naruto, wir sind da“, sagt Itachi kalt. Ich nicke. Als wir durch das Dorf gehen, spüre ich den Hass der Dorfbewohner.
„Da ist das Monster. Wegen dem ist ein weiterer Uchiha gestorben. Das Monster hätte sterben sollen“, sie machen mich wegen Sasukes Tot verantwortlich. Aber ich bin nicht Schuld. Das hat Itachi mir einreden können. Aber die Dorfbewohner denken da anders. Sie wissen nicht, was wirklich passiert ist. Glauben an das, was sie hören und verbreiten die Gerüchte weiter und verschlimmern sie sogar.
„Naruto, es tut mir leid“, traurig sieht die Hokage mich an, als wir in ihrem Büro stehen. Sie weiß, wie tief meine Bindung zu Sasuke war. I
„Ich hab leider eine schlechte Nachricht für dich. Leider kann ich dir das Geld für diese Mission nicht auszahlen. Die Ältesten wollen dir keines geben. Sie sagen, das sei deine Strafe. Aber vergiss bitte eines nicht: Du bist nicht an seinen Tot Schuld. Vergiss das nie. Egal wer dir das einreden will“, ich sehe sie an. Kein Geld heißt, ich kann mir in der nächsten Zeit nichts zum essen kaufen und mein Kühlschrank ist leer. Das heißt, bis ich wieder welches bekomme, muss ich hungern.
„Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid“, bietet sie mir an. Doch will ich ihre Hilfe oder die eines anderen nicht.
„Mach ich. Ich hab noch etwas gespart, das reicht noch für eine Weile“, antworte ich gespielt gut gelaunt.
„Gut“, sie entlässt uns und wieder spüre ich diese Blicke. Sie sind noch wütender als vorhin geworden. Jetzt haben sie einen weiteren Grund, mich zu hassen.
„Monster.“
„Ungeheuer.“
„Dämon.
Glück will mir hier wohl keiner gönnen. Weshalb auch? Ich verdiene kein Glück, nicht ich, das Monster. All die Beleidigungen, die ich höre, ignoriert Itachi, der mich zu meiner Wohnung bringt. Aber das macht mir dagegen nichts aus. Für ihn bin ich auch das Monster. Weshalb musste ich mich in ihn verlieben? Kann ich einfach nicht Sasuke weiter lieben? Ich will zu Sasuke. Ich will bei ihm sein. An meiner Wohnung angekommen, verabschiedet Itachi sich wortlos und lässt mich alleine zurück. In der Gefahr der Dorfbewohner.
In meiner Wohnung liegt eine bedrückende Stille. Niemand ist hier. Ich hasse diese Einsamkeit. Ich will nicht mehr alleine sein. Doch niemand wird jemals bei mir sein. Niemals. Ich bin dazu verdammt, für Ewig alleine zu sein. Ohne Liebe zu leben. Ich... Doch auf einmal höre ich, wie meine Tür aufgebrochen wird.
„Da ist ja das Monster. Wie auf den Präsentierteller“, höre ich eine männliche Stimme.
„Geben wir dem das, was er verdient“, die nächste Stimme.
„Ja, er soll leiden. Dafür das es nur noch einen Uchiha hier im Dorf gibt. Dafür das der Uchiha Clan nicht mehr existiert. Dass er das Dorf vor vierzehn Jahren angegriffen hat und viele Menschen auf den Gewissen hat. Er ist an allen Schuld“, schreit eine dritte Stimme. Ich lehne mich an die Wand und ziehe meine Beine an. Ich habe Angst. Angst, was sie mit mir vorhaben.
„Tötet ihn aber nicht. Der Tot ist nur eine milde Strafe für ihn. Er soll leiden, aber so richtig“, wieder die erste Stimme. Sie stehen vor meinen Zimmer und öffnen die Tür. Als sie mich sehen, grinsen sie teuflisch. Ich drücke mich noch weiter an die Wand.
„So, Monster, heute beginnen wir mit deiner Strafe. Wir werden natürlich jeden Tag vorbei kommen und dich bestrafen. Du kennst ja deine Bestrafung. Da brauchen wir sie dir ja nicht mehr erklären. Aber wenn du willst, wirst du es jeden Tag erfahren. Also was ist?“, erklärt ein etwas stämmiger Mann.
„Du willst also nicht reden? Dann prügeln wir deine Worte aus dir heraus“, droht er. Die drei kommen auf mich zu und stellen sich vor mir hin. Schon sehe ich den ersten Schlag kommen. Ich schließe meine Augen und spüre einen stechenden Schmerz an meinen Bauch. Auch die anderen zwei beteiligen sich. Immer mehr Schläge bekomme ich. Sogar schon zu den Waffen haben sie gegriffen. Doch schreie ich nicht.
„Du gibst ja immer noch keinen Ton von dir. Da müssen wir zu anderen Mitteln greifen“, sagt der dickste von ihnen. Sie packen mich grob an den Haaren und ziehen mich in die Höhe. Hämisch sehen sie mich an.
„An dir können wir nun unsere Lust ausleben“, spricht dicke. Hinter mir spüre ich einen Körper. Dieser drückt mich mit seinen starken Händen an seine Lenden, spüre dort seinen Steifen. Ich bekomme noch mehr Angst.
„Nein, aufhören. Ich will das nicht“, versuche ich mich zu wehren.
„Der Kleine kann doch reden“, sagt der hinter mir und zieht mir meine Hose aus. Ich versuche weg zu kommen, doch ohne Erfolg. Auch die Hose des hinter mir fliegt auf den Boden und er dringt in mich ein. Hart stößt er zu. Es ist ganz anders als letztens mit Itachi. Hier spüre ich nur Schmerz.
„Los, saug daran“, befiehlt der vor mir und steckt mir sein bestes Stück in den Mund. Angewidert sauge ich, bis er steif wird und sich anschließend in meinen Mund ergießt. Auch der andere ergießt sich wenige Minuten in mir. Sie lassen mich fallen und lachen mich aus. Dann treten sich mir noch ein paar Mal und verlassen meine Wohnung. Aber nicht noch meine Wohnung zu demolieren.
Mein Leben ist erbärmlich. Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist. Sind es Tage, Wochen oder Monate? Oder doch schon Jahre? Ich habe keine Ahnung. Jeden Tag sind sie gekommen, verprügelten und vergewaltigten mich. Mit jeden Tag wünsche ich mir mehr, zu sterben. Doch wache ich immer auf. Nur in meinen Träumen bin ich frei. Frei wie ein Vogel. Fliege über den Wolken und entferne mich so von Konoha. Doch aus diesen Träumen werde ich jedes mal gerissen. Ich will nicht mehr leben, will zu Sasuke. Keiner ist da, der sich sorgen um mich macht. Keiner der nach mir schaut. Sie sind alle zu beschäftigt.
~~Erzähler~~
Am Trainingsplatz warten Sakura, Sai und Itachi auf Kakashi. Als dieser auftaucht, sind sie komplett. Es fehlt eigentlich noch einer, aber sie wollen ihn in Ruhe lassen. Sie denken, das er noch trauert.
„Ich mache mir Sorgen um Naruto. Seit gut einen Monat hat keiner mehr ihn gesehen. Selbst bei Sasukes Beerdigung war er nicht dabei. Irgendwas stimmt nicht“, vermutet Sakura.
„Du hast recht, Sakura. Wir sollten mal zu seiner Wohnung gehen“, schlägt Kakashi.
„Itachi, du bist doch mit ihn zurück gekehrt, hast du irgendwas bemerkt?“, fragt Sakura den letzten Uchiha.
„Nein, als es ihn wieder besser ging, sind wir zurück und nachdem wir bei der Hokage waren, brachte ich ihn noch zu seiner Wohnung. Er hat kaum was geredet, nach dem wir...“, doch da stoppt er.
„Nach dem was?“, hackt Sai jetzt mit einem Grinsen nach.
„Nichts“, geht Itachi dem Thema aus dem Weg.
„Itachi“, spricht Sakura seinen Namen drohend aus.
„Nach dem wir miteinander geschlafen haben“, klärt Itachi genervt auf.
„Ihr habt was? Weißt du, in was für ein Zustand er war?“, fragt Sakura sauer.
„Ich weiß. Er hat dauern sich die ganze Zeit eingeredet, das es seine Schuld ist. Natürlich habe ich es versucht, ihn das aus zu reden. Doch hat es nichts gebracht. Um ihn zur Besinnung zu holen, hab ich ihn geküsst. Dann ist es halt passiert“, erklärt Itachi.
„Und was hast du danach gemacht?“, stellt sie die nächste Frage.
„Ich hab halt gesagt, das mir das nichts bedeutet. Das ich ihn nur geküsst hab, um ihn zur Besinnung zu holen und das der Sex halt aus versehen passiert ist“, genervt wendet er sich ab.
„Du Vollidiot. Weißt du, wie du ihn verletzt hast? Die ganze Zeit haben wir gedacht, das er um Sasuke trauert. Aber deinetwegen ist er am Boden zerstört. Weil du ihn zerstört hast. Gerade jetzt, wo er uns braucht, verletzt du ihn. Du weißt ja, was die Dorfbewohner reden. Er hat es schon schwer genug und jetzt kommst du damit“, schreit Sakura ihn zusammen. Die anderen beiden halten sich lieber da raus. Ist Sakura einmal sauer, kommt man ihr nicht gerne in die Quere.
„Wie verletzt? Er liebt doch Sasuke, wie kann ich ihn da verletzen?“, fragt er aufgebracht nach.
„Weil er dich liebt. Die ganze Zeit schon. Doch er hat die Gefühle zu dir unterdrückt, das hat jeder gesehen und irgendwann hat er mehr für Sasuke gefühlt. Aber diese Liebe war nur eine Scheinliebe. Sasuke hat das gewusst, obwohl er Naruto liebte, deshalb hat er nichts gesagt. Jeder von uns hat das gesehen, nur du nicht“, Sakura schaut in die Richtung, in der die Wohnung des Jungen liegt.
„Du gehst jetzt zu ihm und entschuldigst dich. Wenn er sich irgendwas antut, dann bringe ich dich höchst persönlich um“, droht sie Itachi.
„Weil ich ihn nicht verletzen will. Ich liebe ihn doch auch. Aber ich schade ihn nur. Wenn ich mit ihm zusammen gekommen wäre, hätten die Dorfbewohner ihn noch mehr gehasst. Dann hätten sie einen Grund, ihn zu töten. Weil sie ihn dann die Schuld geben, weil es keine Erben gibt“, erklärt Itachi. Nach ein paar Minuten ist die Truppe bei der Wohnung angekommen. Von außen sieht das Haus ganz normal aus. Aber als sie das Treppenhaus betreten, sehen sie die Zerstörung, die die Dorfbewohner hinterlassen haben.
„Hier lebt er?“, fragt Sakura entsetzt.
„Ja, das ist die Adresse, die ich von Tsunade hab“, antwortet Kakashi.
„Wie kann es sein, das wir das nie bemerkt haben?“, fragt sie entsetzt nach.
„Wir haben Naruto immer an der Straße abgeholt haben und nie sind wir in seine Wohnung“, erklärt Kakashi und steckt sein Buch weg.
„Hier stimmt irgendwas nicht“, die anderen nicken. Er deutet ihnen, leise zu sein. Vorsichtig besteigen sie die Treppen und stehen nur wenige Minuten später dann vor der Wohnungstür von Naruto. Kakashi berührt die Tür und diese schwingt auf.
„Offen“, flüstert er und betritt den Flur. Er horcht und gibt den Rest der Gruppe das Zeichen, das keine Gefahr besteht. Sie betreten die Wohnung und somit auch das einzige Zimmer.
„Naruto“, ruft Kakashi und späht in den Raum. Erschrocken zieht er die Luft ein.
„Nicht“, auch die anderen drei betreten den Raum und sehen zu den Bündel Elend, das sich in der Ecke verkriecht. Kakashi deutet den anderen, erst mal an der Tür zu warten. Dann geht er langsam auf seinen ehemaligen Schüler zu. Dieser drückt sich noch mehr an die Wand und starrt mit Angst in den Augen zu den Jonin. Erkennt nicht, das er ihm nur helfen will.
„Lasst mich. Ich will nicht“, jammert Naruto.
„Wir tun dir nichts“, versucht Kakashi ihn zu beruhigen. Aber wieder ohne Erfolg.
„Aufhören. Bitte. Ich will das nicht“, wimmert er.
„Kakashi, lass mich mal“, bittet Itachi seinen Kollegen. Er will seinen Fehler wieder gut machen. Kakashi nickt und geht zurück zur Tür, während Itachi sich Naruto nähert.
„Naruto, ich bin es. Itachi“, beginnt er und vermindert den Abstand zwischen ihnen. Naruto blinzelt und erkennt ihn etwas. Trotzdem beherrscht ihn noch die Angst. Er hat das Vertrauen zu anderen Menschen verloren.
„Naruto“, Itachi kniet sich zu ihn runter und sieht den verschreckten Jungen sanft in die Augen. Naruto beruhigt sich und erkennt ihn jetzt deutlich.
„Itachi“,schluchzt er und findet sein Vertrauen zu Itachi wieder. Auch wenn er dessen Worte von damals nicht vergessen hat, vertraut er den Uchiha. Aber nur ihn.
„Ich bin ja da. Dir passiert nichts mehr. Ich passe auf dich auf“, er umarmt den jüngeren und dieser krallt sich in Itachis Hemd fest. Er kann seinen Tränenfluss nicht mehr zurück halten. Bittere Tränen weint er. Tränen, die er die letzten Wochen zurück gehalten hat, verlassen seine Augen und verlieren sich in Itachis Hemd.
„Ich bin bei dir“, flüstert Itachi ihn zu. Sakura nähert sich ihn, doch als Naruto sie bemerkt, verkrampft er sich.
„Hab keine Angst. Das ist nur Sakura. Sie tut dir nichts“, sagt Itachi. Aber Naruto verändert seine Haltung nicht. Er drückt sich noch näher an Itachi. Sakura sieht das und geht wieder zur Tür. Naruto beruhigt sich und schläft dann in den Armen seines Geliebten ein.
„Ich frage mich, was passiert ist“, fragt sich Sakura. Kakashi durchsucht das Zimmer mit seinen Augen und entdeckt weiße Flecken neben den Blutflecken.
„Schlimmes. Bringen wir Naruto ins Krankenhaus“, schlägt Kakashi vor.
„Nein. Wir bringen ihn zu mir. Wenn wir jetzt ins Krankenhaus gehen, wird er da bestimmt nicht versorgt und Tsunade kann dann auch nichts machen“, bestimmt Itachi.
„Sai, schick Tsunade eine Nachricht, sie soll ins Uchiha Anwesen kommen. Schreib ihr, was geschehen ist und in welchen Zustand Naruto ist. Aber so, das nur Tsunade die Nachricht lesen kann. Außer uns soll erst mal niemand wissen, das Naruto bei mir im Anwesen ist. Ich fürchte, das wir nicht jeden von euren Freunden vertrauen können“, befiehlt Itachi. Sai nickt und schreib in Sekundenschnelle eine Nachricht, die er dann als ein Tintenvogel losschickt. Itachi wickelt Naruto in eine Decke und anschließend verlassen sie das Gebäude durchs Fenster und schleichen sich zum Uchiha Anwesen. Dort angekommen, geht Itachi sofort in Badezimmer.
„Itachi“, schwach flüsternd kommt der Kleine zu sich.
„Was ist, Naruto?“, fragt Itachi nach und deutet den anderen, erst mal zurück zu bleiben. Er schließt die Badezimmertür hinter sich und setzt Naruto auf dem Klosettdeckel ab.
„Wo bin ich?“, fragt dieser.
„Bei mir Zuhause“, antworte Itachi.
„Weshalb hilfst du mir? Ich dachte, du hasst mich?“, fragt Naruto weiter und sieht den Uchiha aus müden Augen fragend an.
„Ich hasse dich nicht. Es ist doch meine Schuld, das es dir so schlecht geht. Hätte ich die Gefühle zu dir früher entdeckt, dann hätte ich diese Worte in dieser Nacht nie gesagt. Es tut mir leid. Ich liebe dich, Naruto“, liebevoll sieht Itachi seinen Kleinen an.
„Ich hätte dich gleich mit mir nehmen sollen. Hätte auf das Gerede im Dorf achten sollen. Doch ignorierte das“, vorsichtig umarmt er ihn.
„Dachte, das sie dir nichts tun. Das du damit zurecht kommst. Doch habe ich mich geirrt. Es tut mir so leid. Ehrlich, Naruto. Bitte verzeih mir“, Entschuldigend sieht er seinen Gegenüber an. Die ganze Zeit über hat Naruto zugehört.
~~Naruto~~
Was soll ich machen? Vertrauen tue ich ihn, aber soll ich seine Entschuldigung annehmen?
„Meinst du das ehrlich?“, frage ich nach und sehe ihn unsicher an.
„Zu Hundert Prozent. Ich will es wieder gut machen. Egal wie deine Antwort ausfällt, werde ich sie akzeptieren“, sagt er. Er sagt die Wahrheit, seine Augen funkeln dabei eine Aura aus, da will man ihn nicht lange böse sein.
„Ich nehme deine Entschuldigung an. Dafür bitte ich dich, mir einen Gefallen zu tun“, bitte ich.
„Was willst du? Ich mach alles für dich“, sagt er.
„Verlass bitte mit mir das Dorf. Ich will irgendwo leben, ohne den Hass von den Dorfbewohnern. Ich halte das nicht mehr aus. Ich will hier weg“, frage ich ihn und spüre das Brennen in meinen Augen, das mir zeigt, das ich gleich wieder anfange zu weinen. Doch will ich nicht weinen. Nicht schon wieder. Ich habe schon so viele Tränen in meinen Leben vergossen.
„Ich werde mit Tsunade reden. Sie wird nichts dagegen haben. Und wenn sie uns nicht gehen lässt, weil die Ältesten das nicht gestatten, werden wir von alleine gehen“, den letzten Satz flüstert er mir zu.
„Versprochen“, verspricht er.
„Danke“, bedanke ich und küsse ihn vorsichtig. Er schlingt seine Arme um meine Hüfte und zieht mich zu seinen Körper und verstärkt den Kuss.
„Ich liebe dich“, sage ich, als wir den Kuss aus Luftmangel lösen.
„Ich liebe dich auch, mein Engel“, flüstert er und ich werde rot.
„Weißt du noch, was ich in dieser Nacht zu dir gesagt habe?“, fragt er mich.
„Ja, jedes Wort. Konnte es nicht vergessen, obwohl du mich nach den Sex sehr verletzt hast. Diese Worte, das du es nicht wolltest und es ein versehen war, haben meinen letzten Willen in mir getötet. Meine Seele ging in diesen Augenblick zu Bruch“, antworte ich.
„Engel, die weinen nicht und du bist mein Engel. So ähnlich habe ich es zu dir gesagt. Und das meine ich ernst. Engel weinen einfach nicht“, sanft lächelt er mich an.
„Danke Itachi“, schluchze ich.
„Weshalb weinst du?“, fragt er entsetzt.
„Weil ich glücklich bin“, antworte ich und er lächelt wieder. Dann wird er wieder ernst.
„Naruto, ich will, das du aus diesen Klamotten kommst. Dann badest du und ziehst frische Sachen an. Ich denke, dir passen erst mal Sasukes alte Kleidung“, erklärt er mir und ich nicke.
„Kannst du dich dann bitte umdrehen?“, bitte ich ihn. Der Schock von den letzten Wochen sitzt noch zu tief in mir.
„Natürlich. Das verstehe ich“, er dreht sich um und lässt Wasser in die Wanne.
„Was für ein Badeöl willst im Wasser haben? Ich habe Kirsche, Apfel und Rosenduft“, fragt er und hält besagte Duftsorten vor mir hin. Ich schaue mir die Flaschen an, dann wähle ich Rosenduft. Er schüttet etwas ins Wasser und ein herrlicher Duft Rosen breitet sich im Bad aus. Als die Wanne voll ist, dreht er sich um.
„Du kannst. Ich bringe dir gleich die Sachen. Wenn du etwas brauchst, ruf und wenn du fertig bist, komm raus. Ich warte dann im Gang auf dich.“ Er lächelt mich nochmal an, dann geht er raus. Ich ziehe langsam meinen Pullover aus und verziehe vor Schmerz das Gesicht. Dann noch die Hose und die Boxershorts. Danach steige ich ins warme Wasser. Ich beiße mir auf die Lippen, als sich starker Schmerz bei mir ausbreitet. Außerdem kommt noch dazu, das mein Unterleib schmerzt. Aber ich ignoriere die Schmerzen. Es klopft und Itachi tretet ein, legt die Kleidung rein und lässt mich wieder alleine. Nach einer halben Stunde steige ich aus den kalten Wasser, trockne mich ab und ziehe mich an. Dann lasse ich das Wasser raus und betrete den Gang. An der Wand lehnt Itachi und hält die Augen geschlossen. Als ich die Tür hinter mir schließe, öffnet er sie und lächelt mich an.
„Komm, Tsunade wartet unten und will dich untersuchen“, Augenblicklich verkrampfe ich mich.
„Keine Sorge. Sie wird dir nichts tun“, beruhigt er mich.
„Keiner außer Tsunade, Sakura, Kakashi, Sai und mir weiß niemand, das du hier bist. Wir wissen noch nicht, wen wir vertrauen können“, sagt er. Recht hat er.
Ich kann niemanden vertrauen, nur Itachi ist für mich da. Den einzigen, den ich vertrauen kann. Ich weiß aber nicht, wen ich noch alles vertrauen kann. Wer wird mir helfen und wer nicht?
„Naruto, kommst du? Ich will das deine Wunden verbunden werden und keine Sorge, ich passe auf dich auf“, er lächelt mich aufmunternd an und nimmt meine Hand. Sanft zieht er mich den Gang entlang, doch ich stolpere und verliere das Gleichgewicht. Aber Itachi kann mich noch auffangen und hebt mich auf seine Beine. Scheinbar fehlt mir noch die Kraft für längere Strecken.
„Ich trage dich. Es ist so besser“, meint er.
„Nein, lass mich runter. Ich kann selber laufen“, versuche ich.
„Keine Widerrede. Du willst doch auch, das es dir bald wieder besser geht. Wir können erst das Dorf verlassen, wenn du ganz gesund bist“, erklärt er mir. Ich höre auf mich zu wehren und kuschel mich an seine Brust. Müde schließe ich meine Augen. Gerade mal eine Stunde ist es her, seit Itachi mich aus meiner Wohnung geholt hat. Und doch bin ich müde. Könnte gleich einschlafen. Doch halte ich mich wach. Denn ich habe Angst. Angst, das ich Alpträume bekomme. Das war damals genauso.
Damals, bevor ich mit Sasuke Freundschaft geschlossen habe, haben die Dorfbewohner mich immer verprügelt. Nicht so schlimm wie in den letzten Wochen, aber trotzdem war das Hölle. Da träumte ich auch davon, einfach das Dorf für immer verlassen zu können. Als Sasuke mir dann half, kamen die Alpträume. Und das will ich dieses mal verhindern. Aber wie? Wie soll ich die Träume verhindern? Sie werden so oder so kommen. Da kann ich nichts machen.
Ohne, das ich es bemerkt habe, sind wir die Treppen runter und auf einmal höre ich Stimmen. Leise flüsternd, doch höre ich sie. Unbewusst verkrampfe ich mich und halte mich an Itachi fest.
„Ich bin doch bei dir“, flüstert er mir zu und ich schließe meine Augen. Ich höre, das er nicht weiter läuft und wartet, bis ich mich beruhige.
„Weißt du, weshalb sie mich nicht getötet haben?“, frage ich ihn leise und atme seinen Duft ein.
„Nein“, antwortet er.
„Sie sagten, das sie mich leiden sehen wollen. Doch ich wollte die ganze Zeit nur sterben. Den Qualen dieser Welt entgehen. Ich sah den Tod als meine Erlösung an“, murmle ich etwas schläfrig.
„Du hast recht. Der Tod erlöst einen von seinen Leiden. Aber er ist keine Strafe wie es gewisse Menschen sehen. Sondern er ist eine Erlösung“, flüstert er mir ins Ohr, dann küsst er mich.
„Ich bin froh, das du bei mir bist, Itachi. Ich liebe dich“, murmle ich.
„Ich liebe dich auch. Du bist mein Engel, meine Liebe.“
Nach einer Weile entspanne ich mich, lasse aber die Augen geschlossen. Sie sollen denken, das ich schlafe.
„Naruto?“, fragt Itachi und ich bewege mich nicht.
„Eingeschlafen“, murmelt er und betritt das Wohnzimmer. Das Gemurmel von eben verstummt und ich höre, wie Tsunade aufspringt.
„Leg ihn auf das Sofa“, befiehlt sie und Itachi legt mich sanft auf den besagten Möbelstück ab.
„Weshalb hast du ihn nicht gleich her gebracht?“, fragt sie aufgebracht.
„Weil ich ihn erst mal ins Bad brachte und er da aufgewacht ist. Dann habe ich ich ihn erst einmal erklärt, das alles meine Schuld ist, was ihn passiert ist. Danach hat er sich gebadet und ich habe draußen gewartet. Ich wollte einfach, das er Zeit hat. Bevor du ihn untersuchst“, erklärt er ihr. Ich spüre seine Hand, wie sie eine Haarsträhne aus den Gesicht streicht. Die Minuten verstreichen und niemand sagt ein Wort. Ich falle langsam in einen tiefen Schlaf. Nehme die Itachis Hand immer weniger wahr.
„Tsunade, gibt es die Möglichkeit, das wir das Dorf verlassen können?“, fragt Itachi. Aber die Antwort nehme ich nicht mehr wahr.
~~Erzähler~~
„Er schläft jetzt“, sagt Itachi und überlässt der Hokage den Platz.
„Gut so. Es ist leider viel geschehen und da ist es kein Wunder, das er das Vertrauen an anderen Menschen verloren hat. Wenigstens vertraut er dir wieder, Itachi“, erklärt sie und verarztet die Wunden des jüngsten.
„Es fällt mir schwer, euch gehen zu lassen. Doch muss ich es tun. Für Narutos Wohl“, ernst sieht sie den Uchiha an.
„Danke Tsunade“, bedankt sich Itachi.
„Nichts zu danken. Schwierig wird es, das beim Ältestenrat durch zu setzen. Denn ich muss so etwas erst einmal mit denen absprechen. Es geht leider nicht anders“, seufzt sie.
„Gibt es wirklich keinen anderen Weg?“, fragt Itachi.
„Naruto ist verzweifelt. Wenn er noch länger als nötig hier im Dorf lebt, wird er sterben. Natürlich ist es fast im ganzen Dorf der Wunsch, das Naruto stirbt. Aber ich will das nicht. Ich will ihn nicht verlieren. Dazu ist er mir zu wichtig“, protestiert Itachi.
„Ich werde mein möglichstes tun, versprochen“, verspricht sie und verabschiedet sich.
„Was machen wir jetzt?“, fragt Sakura und sieht auf den schlafenden Naruto.
„Erst einmal warten wir ab, bis sich die Lage im Dorf beruhigt hat. Das heißt, das Naruto das Anwesen die nächste Zeit nicht mehr verlässt. Und wenn es soweit ist, werdet ihr zwei,“ dabei schaut er Itachi an, „Sasukes Grab besuchen. Das will er bestimmt machen. Wir anderen werden schauen, wenn von euren Freunden zu vertrauen ist. Ich befürchte, das bei den meisten die Clans Naruto hassen. Deshalb müssen wir heraus finden, wer Vertrauenswürdig ist und wer nicht.“ Die anwesenden nicken.
~~Naruto~~
~~Traum Anfang~~
Einen fröhlich wirkenden Weg laufe ich entlang. Nach einigen Minuten komme ich an einer Lichtung an. Vögel singen ihre Lieder, sitzen auf den Ästen der blühenden Bäume. Die Sonne schickt ihre Strahlen durch das Blätterdach und die Schatten spielen auf den Boden ihr Spiel. Ich gehe in die Mitte der Lichtung und sehe plötzlich jemanden stehen.
„Sasuke“, ich kann nicht glauben, das er da steht. Er dreht sich um und lächelt mich an.
„Naruto“, ruft er und kommt auf mich zu. Bei mir angekommen, umarmt er mich stürmisch und murmelt: „Ich liebe dich.“
„Sasuke, wie kann es sein das du lebst? Du bist doch gestorben“, verwirrt sehe ich ihn an. Er entfernt sich etwas von mir, aber so das er mich immer noch im Arm hält.
„Damals bin ich auch gestorben. Doch in deinem Herzen lebe ich weiter“, er sieht mir sanft in die Augen.
„Bevor ich für immer gehe, lasse mich dich küssen“, bittet er und ich nicke. Im Moment nicht fähig, zu reden.
„Ein allerletzter Kuss. Der erste und letzte“, sagt er und nähert sich meinen Lippen. Sachte und vorsichtig berührt er sie. Er legt all seine Liebe in diesen einen Kuss und ich genauso. Er schlingt seine Arme um meine Hüften und zieht mich an ihn und ich lege meine Arme um seinen Hals. Wir beide genießen diese Sekunden von diesen einen Kuss. Der erste und letzte, wie er es gesagt hat. Genauso vorsichtig löst er den Kuss und sieht mir in die Augen. Die Zeit steht still. Nur für uns.
„Naruto.“
„Ja.“
„Wir werden uns eines Tages wieder sehen, dann gehörst du mir. Ich werde im nächsten Leben auf dich warten. Versprich mir, das du dann bei mir bist“, fragt er mich.
„Ja, ich werde dich suchen und finden. Dann werden wir zusammen sein“, beantworte ich seine Frage mit einem ehrlichen Lächeln.
„Danke. Und nun kehr zurück und werde mit Itachi glücklich“, er lässt mich los und entfernt sich von mir.
„Sasuke“, schreie ich ihn hinterher.
„Nein, bleib bei mir. Ich will nicht weg. Nicht ohne dich“, rufe ich.
„Bitte. Ich will, das du lebst, Naruto. Lebe für mich. Mehr will ich jetzt nicht von dir verlangen. Du sollst in diesen Leben glücklich werden. Nutze die Chance, die ich dir geschenkt habe. Du hast es verdient. Meine Chance ist vergangen, ich habe mein Leben gelebt und war glücklich. Außerdem werden deine Alpträume von damals nicht wieder kommen. Dafür sorge ich“, er lächelt mich ein letztes mal an.
„Lebewohl, Naruto“, verabschiedet er sich.
„Sasuke“, schreie ich, doch nur noch schwärze ist um mich. Er ist weg. Für immer.
„Lebewohl“, flüstere ich leise und der Wind trägt meinen Abschied fort.
~~Traum Ende~~
„Sasuke“, ich schrecke auf und bemerke, das ich in einen fremden Bett liege. Alles nur ein Traum. Leider nur ein Traum.
„Ein Traum“, flüstere ich in die leere des Raumes. Ich will nicht, das es nur ein Traum war. Ich will, das er lebt. Bei mir ist. Ich vermisse ihn. So sehr, das es schmerzt. All die Jahre war er bei mir und jetzt ist er weg. Einfach gegangen, ohne das wir zusammen glücklich werden konnten. Aber ich will nicht ohne ihn sein. Ich will nicht mehr leiden. All das macht mich fertig.
„Wir werden uns eines Tages wieder sehen, dann gehörst du mir. Ich werde im nächsten Leben auf dich warten. Versprich mir, das du dann bei mir bist“, das hat er gesagt. Im nächsten Leben? Werde ich mich dann an ihn erinnern? Werde ich wissen, was in diesen Leben passiert ist? Wie wird mein nächstes Leben aussehen? Und in welchen nächsten Leben werden wir uns wiedertreffen?
„Ich werde dein sein im nächsten Leben“, verspreche ich.
„Vielen Dank, Sasuke“, danke ich ihn und weiß, das der Wind meine Worte zu ihn tragen wird.
„Naruto“, Itachi kommt rein und sieht mich erschrocken an.
„Was ist passiert? Du hast geschrien“, fragt er mich.
„Nichts. Hatte nur einen Traum“, erkläre ich ihn.
„Willst du den Traum erzählen?“, fragt er mich, setzt sich zu mir auf das Bett und zieht mich in seine Arme.
„Ich hab von Sasuke geträumt“, ich erzähle ihn, was im Traum geschehen ist.
„Naruto, du wirst ihn eines Tages wiedersehen. Vergiss das nicht.“
„Aber in welchen nächsten Leben? Und was ist, wenn ich ihn vergessen habe und ihn dann treffe? Werde ich mich an das Versprechen erinnern? Und was wird im nächsten Leben sein? Ich habe so viele Fragen, aber keine Antworten. Und ich will Antworten.“
„Keiner hat darauf eine Antwort. Weil keiner weiß, was im nächsten Leben passiert. Du bist jetzt ein Ninja und in einen deiner nächsten Leben kannst du ein ganz normaler Mensch sein ohne Ninjakünste zu beherrschen. Du kannst da ein Schüler sein. Ein Student oder was anderes. Du kannst nicht wissen was passieren wird. Lebe dieses Leben und werde glücklich. Wie es Sasuke gesagt hat. Weißt du, er ist mir auch im Traum erschienen. Weißt du, was er gesagt hat? Er hat gesagt, das ich auf dich aufpassen soll. Das ich mit dir glücklich werden soll. Du sollst nicht leiden, das will er nicht. Und auch sagte er, das er dich im nächsten Leben haben will. Für sich alleine.“
Ich sehe ihn an und all meine Fragen sind weg. Itachi hat recht. Ich sollte mein Leben hier mit Itachi leben und nicht nach den nächsten Leben fragen.
„Danke“, bedanke ich mich.
„Bitte“, er küsst mich und ich lege meine Arme um seinen Hals. Wir lassen uns aufs Bett fallen, so das er auf mir liegt. Unser Kuss wird länger, leidenschaftlicher. Er bittet mit seiner Zunge um Einlass und ich gewähre ihn. Unsere Zungen tanzen einen Tanz der Gefühle. Als wir uns lösen, frage ich ihn: „Bedeute ich dir wirklich was oder nur wegen den Sex?“
„Du bedeutest mir schon was. Du bist das wichtigste auf der Welt. Ohne dich kann ich nicht leben. Und nicht nur wegen Sex“, antwortet er mir. Ich küsse ihn als Antwort und zeige ihn, das ich willig bin.
„Schlaf mit mir. Ich brauche dich jetzt.“ bitte ich ihn mit süßer und verführerischer Stimme.
„Bei dieser Stimme kann ich nicht widerstehen“, flüstert er und küsst mich.
Er stupst mit seiner Zunge gegen meine Lippen und ich öffne willig meinen Mund, dabei schließe ich meine Augen und genieße den Kuss. Unsere Zungen tanzen den Tanz der Liebe, gehen immer weiter, bis wir den Kuss aus Luftmangel lösen müssen. Keuchend sehe ich ihn an. Er lächelt und küsst meine Nase, dann meine Wangen, meine Ohren über meinen Hals und hinterlässt dort einen Knutschfleck, leckt noch einmal drüber und küsst wieder meinen Mund. Dann geht er etwas tiefer und versenkt seine Zunge in meinen Bauchnabel. Kitzelt meine Hut und uns beiden fällt auf, wie empfindlich ich dort bin.
„Itachi“, keuche ich auf.
„Was ist?“, fragt er mich unschuldig.
„Je du hörst auf“, befehle ich ihn und er leckt über meinen Bauch. Dabei geht er immer tiefer, bis seine Hände an meiner Boxershorts ankommen und sie langsam runter zieht.
„Mach endlich“, schreie ich fast und spüre deutlich meine Erregung. Er wirft das eben gesagte Kleidungsstück in eine Ecke und legt sich auf mich. Wieder küsst er mich und auch spüre seine Erregung. Er reibt sein Unterleib gegen meinen und ich stöhne laut auf. Zu berauschend ist das Gefühl. Ich stöhne immer öfters auf und auch Itachi keucht auf. Ich ziehe sein Oberteil aus und streiche über seine Brust. Dann wandere ich mit den Händen zu seiner Hose und ziehe sie aus, sogleich die Boxershort. Er währenddessen küsst mich immer wieder. Dann entfernt er sich etwas von mir und betrachtet meinen Körper.
„Itachi, bitte schau nicht so“, bitte ich ihn und er lächelt.
„Ich doch nicht. Außerdem bist du wunderschön“, sagt er und ich werde rot.
„Und wunderschön wenn du rot wirst“, beendet er. Er streichelt über meine Innenschenkel, lässt aber mit Absicht das beste aus. Doch nach einer Weile umschließt er ihn mit seiner Hand und pumpt. Ich stöhne dabei laut vor Lust auf. Doch kurz vor meinem Höhepunkt hört er auf und küsst mich.
„Nimm mich bitte“, bitte ich ihn flehend mit erotischer Stimme an. Er lächelt und küsst mich kurz, dann setzt er sich zwischen meine Beine. Zuerst dringt er mit einen Finger in mir ein und lässt mich an ihn gewöhnen. Ich spüre den aber kaum und bitte ihn still, weiter zu machen. Mit einen zweiten Finger dringt er in mich ein und bewegt seine Finger in mir. Dann entzieht er seine Finger wieder und ich murre auf.
„Sei nicht so ungeduldig“, sagt er mit einen lächeln und dringt in mich ein. Stück für Stück geht er weiter rein, bis er ganz drinnen ist. Ich schreie kurz vor Schmerz auf und Itachi hält sofort inne.
„Soll ich ihn wieder raus nehmen?“, fragt er besorgt.
„Nein, du bist nur groß. Mach weiter“, zur Bestätigung bewege ich mich gegen ihn.
„Aber wenn du zu große Schmerzen hast, sag Bescheid“, ich nicke und er beginnt in mir zu stoßen.
„Schneller, tiefer“, fordere ich ihn auf. Seine Stöße werden noch um einiges Schneller und auch tiefer kommt er. Wir verlieren uns in unserer Leidenschaft und der Raum ist mit unseren Stöhnen. Kurz sehe ich in seine Augen und verliere mich in seinen schwarzen Seen. Als er einen bestimmten Punkt in mir trifft, stöhne ich laut auf und sehe Sterne vor meinen Augen.
„Itachi“, Stöhne ich seinen Namen und er umfasst meine Erregung. Pumpt in gleichmäßigen Stößen, bis ich mich ergieße. Nur wenige Minuten später ergießt er sich tief in mir. Er legt sich neben mich und zieht mich neben sich. Hält mich fest in seinen Arm fest.
„Ich werde dich immer beschützen. Dir wird nie mehr was passieren“, flüstert er in mein Ohr.
„Danke, Itachi“, ich lege meinen Kopf auf seine Brust und schließe meine Augen.
„Ich liebe dich“, sagt er.
„Ich dich auch“, erwidere ich und schlafe ein.
Helle Sonnenstrahlen wecken mich auf. An meiner Seite liegt Itachi und schläft noch. Ich bewege mich und spüre in meinen Unterleib ein komisches Gefühl. Es ist also wieder soweit. Immer einmal im Monat, jeweils drei bis fünf Tage lang habe ich Unterleibsschmerzen. Wäre ich eine Frau, würde ich sagen, ich hätte meine Tage, aber ich bin keine.
„Naruto, hast du was?“, fragt Itachi mich.
„Äh, nein“, antworte ich.
„Du lügst. Du hast doch was.“
„Na gut. Ich hab Unterleibsschmerzen. Ist aber nicht schlimm. Bin schon daran gewöhnt.“
„Seit wann hast du die?“
„Seit fünf Jahren.“
„Warst du deswegen schon bei Tsunade oder einen anderen Arzt?“
„Nein. Wie es angefangen hat, lebte Tsunade noch nicht im Dorf und ein anderer Arzt hätte mich nicht behandelt. Und als sie dann kam, hab ich mich schon daran gewöhnt.“
„Versprich mir bitte, das sie dich deswegen noch untersucht. Das ist nicht normal.“
„Mache ich“, ich küsse ihn.
„Kakashi und die anderen kommen gleich“, sagt Itachi, als er einen Blick auf die Uhr geworfen hat.
„Ok, ich geh schnell duschen und du bereitest das Frühstück vor. Kann ich dich damit alleine lassen ohne das du dich etwas anbrennen lässt oder dich verletzt?“, frage ich ihn.
„Ja, kannst du“, antwortet er etwas beleidigt.
„Auch Uchihas können nicht alles, besonders das Kochen lag im männlichen Teil nicht in ihrer Stärke.“
„Ich weiß. Weil ihr es nie gelernt habt.“
„Dafür warst du in den letzten Jahren öfters bei uns und hast gekocht.“
„Hätte ich das nicht gemacht, wäre ich bei deiner oder Sasukes Kochkunst gestorben“, ich versuche meine Trauer an Sasuke ihm nicht anmerken zu lassen. Die Erinnerung an die schönen Tage mit Sasuke kommen immer wieder hoch.
„Ich geh duschen“, Und schon schnappte ich mir ein paar Klamotten, die Itachi mir bereit legte und verschwinde ins Bad. Dort angekommen, verschließe ich die Tür und lasse die Kleidung auf den Boden fallen. Dann gleite ich an der Tür hinab und fange an zu weinen.
~~Itachi~~
Was war das eben? Eben war er noch glücklich und jetzt ist er wieder traurig. Bestimmt hat er wieder an Sasuke gedacht. Für mich ist es auch nicht leicht, das mein Bruder tot ist. Das er nie mehr dieses Haus betreten wird. Das ich nie mehr seine Stimme hören kann, nie mehr ihn sagen soll, das er seine Kleidung aufräumen soll.
An der Badezimmertür bleibe ich stehen und höre die leisen Schluchzer von Naruto. Er weint schon wieder.
„Naruto“, rufe ich. Doch bekomme ich keine Antwort.
„Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst“, sage ich.
„Nein, es geht schon“, schluchzt er.
„Da höre ich aber was anderes. Es ist für mich auch nicht einfach. Sasuke war mein Bruder und wir standen uns sehr nahe. Das weißt du. Ihr wart doch fast wie Brüder. Du kannst jederzeit zu mir kommen“, erkläre ich.
„Sasuke würde nicht wollen, das wir um ihn trauern. Wenn du fertig bist, ich bin in der Küche“, unten an der Tür klingelt es und ich gehe runter. Ein letztes mal sehe ich auf die Badezimmertür, dann öffne ich die Haustür.
~~Naruto~~
Er hat recht. Ich kann jederzeit zu ihn kommen. Sasuke war sein Bruder und auch meiner. Auch wenn aus uns nie mehr als Brüder wurde, so standen wir uns nahe. Und jetzt sollte ich leben und mit Itachi glücklich werden. Ohne Itachi kann ich in diesem Leben nicht mehr sein. Das wird mir erst jetzt so richtig klar. Ich brauche Itachi.
Ich wische mir die letzten Tränen aus dem Gesicht und stehe auf. Itachi hat recht. Sasuke würde nicht wollen, das ich um ihn weine. Denn ich werde ihn irgendwann wieder sehen. Das darf ich nie vergessen. Die Zeit wird vergehen und dann sind wir zusammen.
Letzte Nacht hat Itachi es geschafft, mich so zu berühren, ohne mir Schmerzen zu bereiten. Aber als ich mich in die Dusche stelle und das warme Wasser an meinen Körper herunter gleitet, zucke ich vor Schmerz zusammen. Doch ist es nicht mehr so schlimm als gestern. Ich schäume mir meine Haare mit einen Shampoo ein, das nach Rosen duftet. Woher weiß er, das Rosen meine Lieblingspflanzen und somit auch mein Lieblingsduft ist? Egal, ich schüttle mit den Schultern und steige aus der Dusche, als ich mir die Haare mit klaren Wasser aufgeschäumt habe. Als ich mich im Spiegel betrachte, fällt mir auf, wie sehr ich mich verändert habe. Wie genau das passieren konnte, weiß ich nicht. Das muss in den Wochen nach Sasukes Tot passiert sein. Im Spiegel sehe ich einen Jungen mit etwas längeren, glatten weißen Haaren und violetten Augen. Weshalb hat Itachi nichts gesagt? Ich ziehe mich an, kämme meine Haare und föhne sie. Trocken fallen sie mir auf die Schultern und glänzen im Licht der Sonne. Einige Strähnen fallen mir ins Gesicht, doch lasse ich sie dort. Irgendwie gefällt mir meine neue Friseur. Dann verlasse ich das Bad und gehe nach unten in die Küche, wo ich schon die Stimmen von meinen Team höre. Augenblicklich schrecke ich zusammen und bleibe stehen. Weiß nicht, ob ich mich traue, weiter zu gehen. Was ist, wenn sie mir was antun?
Itachi vertraue ich ja, aber was ist mit Sakura, Sai und Kakashi? Nach einigen Minuten überrede ich mich, doch in den Raum zu betreten. Vorsichtig trete ich ein und suche Itachi. Ich finde ihn an der Arbeitsplatte stehen, wo er gerade etwas auf einen Teller legt und zum Tisch bringt. Dort sitzen die anderen und Kakashi lächelt mir zu. Ich trete einen Schritt zurück und spüre die Tür hinter mir.
„Naruto“, Itachi kommt auf mich zu und umarmt mich.
„Hab keine Angst. Du kannst ihnen vertrauen“, flüstert er mir zu und ich nicke ihn zu. Er lässt mich wieder los, nimmt meine Hand und führt mich zum Tisch. Ich setze mich auf einen der beiden noch freien Stühlen und starre auf den Teller vor mir. Itachi setzt sich neben mich und gibt mir eine Scheibe Brot mit Butter bestrichen und mit Wurst belegt.
„Hier bitte.“
„Danke.“
In Ruhe essen wir, bis Itachi und Sakura alles aufräumen. Dann setzen sie sich wieder. Nur noch vier Tassen Kaffee und eine Tasse Tee stehen auf den Tisch. Schweigen herrscht hier, bis mir meine Frage wieder einfällt: „Itachi, weshalb hast du nicht meine Veränderung erwähnt?“
„Tut mir leid. Ich kam nicht dazu“, entschuldigt er sich.
„Und wie ist das passiert?“ frage ich weiter und wieder herrscht Schweigen.
„Wahrscheinlich hängt das mit Kyubi zusammen“, beginnt Kakashi mit seiner Erklärung und ich sehe ihn erwartungsvoll an, „die Augen erkläre ich mir so, das sich die roten Augen des Dämons mit deinen blauen Augen vermischt hat, als er versucht hat, dich zu heilen. Bei deinen Haaren habe ich nur eine Theorie. Wahrscheinlich hängt das auch mit Kyubi zusammen, das deine Haare einfach heller wurden bis sie weiß waren. Aber da bin ich mir nicht sicher“, Kyubi wieder. Immer hängt der Dämon mit drinnen.
„Kakashi, wann wollte Tsunade wieder vorbei kommen?“, fragt Itachi.
„In zwei Wochen. Warum?“, antwortet er.
„Ich will das sie Naruto untersucht. Nicht wegen seinen Verletzungen, sondern wegen einen anderen Grund“, meint Itachi ernst.
„Was genau?“, fragt jetzt Sakura.
„Das muss Naruto erklären, wenn er will“, doch ich schüttle den Kopf. Erst mal soll nur Tsunade davon wissen.
„Ich verstehe das, aber ich kann...“, aber Itachi unterbricht sie, als ich ihn deute, das ich nicht von Sakura untersucht werden will.
„Nein Sakura, versteh ihn doch“, bittet Itachi. Ich senke meinen Kopf.
Die Tage vergehen und schon sind zwei Wochen vergangen. Die Zeit mit Itachi war wunderschön. Hin und wieder kamen die anderen vorbei und ich baute zu ihnen Vertrauen wieder auf. Tsunade lies sich in diesen zwei Wochen kein einziges mal blicken. Soweit Itachi erzählte, ist es sicherer, wenn sie nicht allzu oft bei uns vorbei schaut. Mir ist das nur recht. Ich bin noch nicht dazu bereit, die anderen zu sehen. Weiß nicht, wann ich dazu bereit bin. Bin ich schon heute dazu bereit oder erst in ein paar Tagen oder Wochen?
Draußen blitzt es hell auf und ich verkrieche mich etwas in die warme Decke. Nur Sekunden später donnert es und starker Regen breitet sich aus. Laut prasselt der Regen gegen die Fensterscheiben und Hagel setzt ein. Ich mache mir Sorgen um Itachi. Schon vor Stunden ist er zu Tsunade gegangen und wollte eigentlich schon längst wieder da sein. Wahrscheinlich wurde er vom Regen aufgehalten, obwohl er versuchen würde, trotzdem zu mir zurückzukehren. Und bestimmt muss Tsunade ihn auf den Stuhl fesseln, das er nicht durch das Gewitter geht.
Das Donnern wird leiser, der Regen schwächer und die Blitze verschwinden in der Ferne. Ich sehe erwartend aus dem Fenster. Erwarte die Ankunft von meinen Geliebten. Der Regen wird immer schwächer, bis er ganz aufhört. Die dichte Wolkendecke bricht auf und die Sonnenstrahlen erwärmen wieder die Erde. Und im gleichen Augenblick wie die Sonne durch das Fenster scheint und mich aufwärmt, höre ich das klicken der Tür und Itachi betretet mit Tsunade im Schlepptau das Wohnzimmer.
„Hallo mein Kleiner. Entschuldige das du warten musstest“, begrüßt er mich mit einen sanften Kuss.
„Wie geht es dir, Naruto?“, fragt Tsunade mich. Erst sehe ich sie verwundert an, dann lächle ich ihr zu.
„Viel besser“, antworte ich mit einen Lächeln.
„Das freut mich zu hören und dein ehrliches Lächeln zu sehen“, sagt sie.
„Ich möchte dich gerne untersuchen. Itachi hat mir es erzählt und das kommt mir schon merkwürdig vor“, sagt sie mir. Ich nicke ihr zu.
„Weshalb hast du nichts gesagt in den letzten Jahren?“, fragt sie mich vorwurfsvoll, als ich mich auf das Sofa gelegt habe.
„Tut mir leid. Als du noch nicht im Dorf warst, wollte ich nicht zu einen Arzt gehen. Denn ich wäre nie dran gekommen. Dann kamst du und ich hab nicht mehr dran gedacht. Sah es schon als normal an. Daran hab ich mich gewöhnt“, erkläre ich ihr. Sie hält ihre Hand über meinen Unterleib und lässt etwas Chakra in meinen Körper gleiten. Eine Weile hält sie die Hand über der einen Stelle, dann bewegt sie die Hand etwas und wandert die nächsten Minuten über meinen Unterleib.
„Ich hab da eine Ahnung, aber ich würde gerne im Krankenhaus eine Ultraschalluntersuchung machen, um auf Nummer sicher zu gehen“, Krankenhaus bedeutet, durch das Dorf zu gehen und da weiß ich, ich bin dazu noch nicht bereit.
„Ich weiß, das es dir unangenehm ist, durch das Dorf zu gehen. Aber du wirst es wohl machen müssen, wenn du wissen willst, was du genau hast“, erklärt sie mir.
„Keine Sorge, Naruto. Ich finde einen Weg, das niemand mitbekommt, das du im Dorf bist. Denn ich werde nicht zulassen, das dich irgendjemand auch nur schief ansieht“, sagt Itachi ernst und küsst mich.
„Ist das süß“, kommt es von Tsunade. Genervt blickt Itachi zu ihr und ich werde rot. Das Spiel kennen wir schon von Sakura. Sie sagt diesen Satz auch schon die ganze Zeit.
„Was ist?“, fragt sie etwas verwirrt.
„Wir dachten nur, das Sakura nach dir kommt. Und da haben wir den Beweis. Denn genau das sagt sie auch immer“, meckert Itachi sie an.
„Am besten kommt Morgen so früh wie möglich. Da sind kaum Leute auf den Straßen“, schlägt Tsunade vor. Ich nicke, das ich einverstanden bin.
„Naruto, bist du wirklich dazu bereit?“, fragt Itachi. Er kennt mich mittlerweile so gut, das er immer weiß, was ich denke.
„Ja. Vorhin war ich noch nicht dazu bereit. Aber jetzt bin ich es. Ich kann mich nicht für immer hier verstecken. Außerdem kann ich anderen Menschen nicht lange böse sein. Natürlich habe ich noch Angst, aber auch die muss ich mal überwinden“, erkläre ich den beiden.
„Ach Naruto, egal was man dir antut, du verzeihst wirklich jeden“, sagt Tsunade mit einem Lächeln.
Früh am Morgen des nächsten Tages stehe ich am Fenster und beobachte draußen die Natur. Langsam zieht sich der Nebel zurück. Und erste Zweifel und Ängste machen sich breit. Was ist, wenn Tsunade keine gute Diagnose hat? Wenn ich irgendeine schlimme Krankheit habe? Ich irgendwann daran sterben werde? Ich will Itachi aber so früh nicht verlassen. Will mit ihn für Jahre glücklich werden. Nicht nur für kurze Zeit. Aber was soll ich dann machen? Wie soll ich weiter leben mit den Wissen, bald sterben zu müssen? Wie lebt man dann weiter.
„Naruto“, höre ich seine weiche Stimme.
„Was ist los?“, fragt er mich besorgt.
„Ich hab Angst“, antworte ich ihn und drehe mich langsam um.
„Wovor hast du Angst?“, fragt er nach.
„Was ist, wenn ich irgendeine Krankheit habe? Sogar daran sterben könnte? Ich habe Angst, dich dann so schnell verlassen zu müssen. Ich will aber das nicht. Ich will leben. Mit dir“, erkläre ich meine Ängste und lasse meinen Tränen freien Lauf.
„Hab bitte keine Angst. Es ist bestimmt nichts schlimmes. Ich habe sogar eine Ahnung was du haben könntest. Aber wie soll das gehen?“
„Diese Ahnung hab ich auch und das schon seit Jahren.“
„Ich möchte, das du dir nie mehr diese Sorgen machst.“
„Denn...“, er küsst mich sanft auf die Stirn.
„ ... ich liebe dich ...“, weiter küsst er mich auf meine Nase.
„ ... über alles ...“, küsst mir meine Tränen an der einen Seite weg.
„ ... nie will ich dich verlieren ...“, dann die andere Seite.
„ ... denn ohne dich kann ich nicht leben ...“, seine Küsse wandern über meine Wangen.
„ ... ich brauche dich ...“, an meinen Mund bleibt er länger stehen.
„ ... du bist mein ein und alles ...“, haucht mir seinen Atem entgegen.
„ ... du bist ein Engel ...“, wieder berührt er meine Lippen.
„ ... mein Engel, ...“, leidenschaftlicher wird der Kuss.
„ ... der vom Himmel gefallen ist ...“, er sieht mir in die Augen.
„ ... ein gefallener Engel ...“, lehnt seine Stirn gegen meine.
„ ... mein gefallener Engel ...“, fest zieht er mich in seine Arme.
„ ... und gefallene Engel ...“, ich spüre seinen warmen Körper an meinen.
„ ... weinen nicht ...“, seine Wärme dringt zu mir durch.
„ ... ein Engel ...“, und wärmt mein Inneres.
„ ... der von Gott ...“, ich schnurre auf.
„ ... in dieser Welt ...“, ich lehne mich an ihn.
„ ... geschickt wurde ...“, seine Umarmung wird fester.
„ ... um anderen Menschen zu helfen ...“, hält mich beschützen fest.
„ ... und du ...“, ich richte mich etwas in seinen Armen auf.
„ ... bleibst hier ...“, küsse ihn kurz.
„ ... bei mir ...“, zwischen den Worten küssen wir uns.
„ ... und das nur ...“, ich spüre, er will mehr.
„ ... weil der Engel ...“, spüre sein Verlangen nach mir.
„ ... in meinen Armen ...“, und eines weiß ich.
„ ... sich in einen Menschen ...“, er wird mich,
„ ... verliebt hat“, für Immer und Ewig beschützen.
„Ich liebe dich auch“, murmle ich.
„Und danke. Das war das schönste was ich je gehört habe“, bedanke ich mich und küsse ihn.
„Das könnte ich tausendmal am Tag sagen und das jeden Tag.“
„Weshalb machst du das nicht?“
„Weil dann keine Zeit für was anderes da wäre.“
„Du bist der beste.“
„Komm jetzt, Tsunade wartet“, er zieht mich zum Flur und zieht mir meinen Mantel an. Dann nimmt er seinen und zusammen verlassen wir das Haus.
Meine Kapuze tief ins Gesicht gezogen betrachte ich die leeren Straßen. Nur vereinzelt begegnen uns Menschen, die mich aber nicht erkennen. Ich weiche jedes mal etwas zurück, aber Itachi hält meine Hand weiterhin beschützen fest.
Eine halbe Stunde später stehen wir vor dem Krankenhaus. Kalt erhebt es sich in der morgenliche Stille.
„Gehen wir rein“, er zieht mich zum Eingang. Meine Beine wollen hier nicht weiter. Die Angst kommt wieder hoch.
„Du brauchst keine Angst haben. Ich bin bei dir“, flüstert er in mein Ohr. An der Rezeption steht eine Krankenschwester.
„Sie müssen das Paar sein, das einen Termin bei Tsunade-Sama hat. Ich bitte sie, mir zu folgen“, sie dreht sich um und führt uns durch einen leeren Gang. Dann bleibt sie vor einen Aufzug stehen und drückt den Knopf. Bei den Wort Aufzug denke ich sofort an einen kleinen Raum wo viele Menschen drinnen sind. Itachi bemerkt meine Angst.
„Können wir bitte die Treppe nehmen? Meine Freundin hat Platzangst“, erklärt er ihr freundlich. Kurz bevor wir los sind, haben wir uns darauf geeinigt, mich als seine Freundin auszugeben. Denn mit der Kapuze auf den Kopf und den weißen Haaren, die hervor schauen, erkennt mich keiner.
„Natürlich. Aber Tsunade-Sama befindet sich im fünften Stock“, erklärt sie und ich höre deutlich aus ihrer Stimme, das sie die fünf Stockwerke nicht laufen will.
„Sie können ja mit dem Aufzug fahren und warten oben auf uns. Uns machen die paar Treppen nichts aus“, aber sie schlägt das aus und betritt das Treppenhaus. Und genau fünf Minuten später kommen wir mit einer hechelnden Krankenschwester im fünften Stock an.
„Geht es ihnen gut?“, fragt Itachi sie.
„Ja ... es ... geht ... schon“, keucht sie und führt uns durch weitere, menschenleere Gänge. Dann bleibt sie vor einer Tür stehen und klopft an. Anschließend öffnet sie diese Tür und sagt: „Tsunade-Sama, das junge Paar, dass sie erwarten, ist da.“
„Lass sie bitte rein. Danke“, sagt Tsunade und die Krankenschwester lässt uns rein. Wir betreten das Untersuchungszimmer und als die Tür hinter uns zu ist, nehme ich die Kapuze ab. Itachi zieht mir den Mantel aus und legt den sich über seinen Arm.
„Was habt ihr mit meiner Krankenschwester angestellt?, fragt die Hokage nach.
„Nichts. Wir haben sie nur die Treppen hochgescheucht“, antwortet Itachi mit einem Lächeln.
„Wenn nur das ist“, bedenkt Tsunade und wendet sich anschließend mir zu.
„Naruto, leg dich bitte auf die Liege und zieh dein Shirt bitte etwas hoch, so das dein Bauch frei liegt“, befiehlt sie mir. Ich mache das, dann schmiert sie mir ein glitschiges Gel auf den Bauch. Dann geht sie mit einen kleinen Gerät über meinen Bauch und betrachtet auf einen Bildschirm das Ultraschallbild.
Über mehrere Minuten fährt betrachtet sie den Bildschirm. Jede Minute, die vergeht, werde ich nervöser. Doch Itachi ist da und hält meine Hand.
„Das hätte ich jetzt nicht erwartet“, meint Tsunade.
„Was ist?“, fragt Itachi und ich verkrampfe mich. Tsunade sieht das und lächelt mich an.
„Nichts schlimmes“, sagt sie uns.
„Sag bitte“, bitte ich sie.
„Die Unterleibsschmerzen, die du hast, kommen daher, das du einmal im Monat deine Periode bekommst. Und da es für einen Jungen schon ungewöhnlich, ist deine Periode anders“, Ausführlich und in unserer Sprache erklärt sie uns alles.
„Und das heißt?“, frage ich, obwohl ich die Antwort schon ahne.
„Das heißt, das du in der Lage bist, Kinder auszutragen“, antwortet die Hokage.
„Ich kann schwanger werden?“, frage ich sicherheitshalber nach.
„Ja“, antwortet sie mit einen Lächeln. Ich kann es nicht glauben. Das heißt, dass der Uchiha Clan fortgeführt werden kann.
„Ich werde dir noch einige Medikamente verschreiben, damit deine Unterleibsschmerzen etwas erträglicher werden“, erklärt sie und schreib auf einen Zettel paar Namen drauf. Itachi nimmt den und steckt ihn ein.
„Danke Tsunade“, bedankt er sich.
„Danke“, flüstere ich leise.
„Bevor ihr geht. Es geht um eure Ausreise. Ich hab mit den Ältestenrat gesprochen. Sie waren erst nicht dafür, aber ich konnte sie überzeugen. Ihr habt die Erlaubnis, Konoha zu verlassen und in einen anderen Dorf ein neues Leben anzufangen“, erklärt sie.
„Wie genau hast du sie überzeugt?“, fragt Itachi nach. Ich ahne, das sie denen einfach gedroht hat. Sie sieht mich an, dann grinst sie: „Ich hab ihnen einfach erklärt, wenn du hier weiterhin lebst, wirst du mit der Zeit sterben. Denn hier in Konoha wirst du nie mehr glücklich werden. Und wenn du stirbst, stirbt Itachi auch. Und sie wollen nicht, das der letzte Uchiha auch stirbt.“
„Lass mich raten, du hast ihnen auch gedroht“, frage ich sie mit Sarkasmus in der Stimme. An ihren Gesichtsausdruck sehe ich die Antwort.
„Daraufhin hab ich einen alten Bekannten gefragt, ob er euch in dessen Dorf aufnimmt. Er hat zugestimmt. In genau einen Monat werdet ihr von einen Team abgeholt und nach Amegakure gebracht. Dort beginnt euer neues Leben. Der Kage dieses Dorfes heißt Pain. Eigentlich ist sein wahrer Name Nagato, aber nennt ihn Pain“, noch ein paar Einzelheiten erklärt sie uns, dann verlassen wir das Krankenhaus und gehen nach einen kleinen Abstecher bei der Apotheke Nachhause.
Wieder vergehen Wochen und mein Leben wird besser als mein altes. Itachi ist immer für mich da und hilft mir, wenn es mir mal nicht so gut geht. Kaum lässt er mich alleine und wenn doch mal, dann sorgt er, das er gleich wieder da ist. Sehr gut hat er es aufgenommen, doch einmal Kinder zu haben. Er hatte sich schon damit abgefunden, immer Kinderlos zu sein. Jetzt bin ich froh, ihn etwas geben zu können. Ihm einen Erben schenken zu können.
„Naruto“, ich blicke auf und sehe in sein Gesicht. Er beugt sich zu mir runter und küsst mich.
„Lass mich nie mehr alleine“, bitte ich ihn.
„Keine Sorge, ich bleibe bei dir“, sachte streicht er mir über die Stirn.
„Hat Tsunade dir gesagt, wann sie kommen?“, frage ich ihn, während ich mich an ihn lehne.
„Morgen kommen sie und noch am selben Tag reisen wir ab“, antwortet er.
„Endlich ist es soweit.“ murmle ich an seine Brust.
„Naruto“, Ich blicke auf.
„Bevor wir Konoha verlassen, möchte ich noch was erledigen“, fragend sehe ich ihn an.
„Ich möchte noch einmal Sasukes Grab besuchen“, das hatte ich ja ganz vergessen. Seit Sasukes Tod war ich nicht einmal an seinen Tod. Sofort kommen meine Zweifel hoch.
„Es war in den letzten Wochen sehr viel los und da ist es kein Wunder das du noch nicht da warst. Deshalb möchte ich, das wir sein Grab ein letztes mal besuchen“, erklärt er mir.
„Ich ... ich wollte zur Beerdigung kommen, aber ich konnte nicht. Ich hatte zu große Angst“, schluchze ich.
„Das macht nichts. Er ist dir ja nicht böse deswegen“, Itachi umarmt mich noch fester.
Eine halbe Stunde später laufen wir durch Konoha. Ich hab wieder meinen Mantel an, da es um die Zeit schon etwas kühler ist und so erkennt mich auch keiner. Zusätzlich gehen wir Wege, an denen keine größeren Menschenmassen sind. Aber bevor wir zum Friedhof gehen, machen wir noch einen kleinen Abstecher zu einen Blumenladen. Und da es nur einen einzigen hier in Konoha gibt, geht es zum Yamanaka Blumenladen. Wir betreten den Laden und ein herrlicher Duft von den verschiedensten Blumen schlägt uns entgegen.
„Guten Tag, kann ich ihnen helfen?“, freundlich werden wir von Ino begrüßt.
„Hallo Itachi“, begrüßt sie meinen Freund. Ich nehme die Kapuze ab und nun erkennt sie auch mich.
„Naruto“, ruft sie und stürmt auf mich zu. Sie will mich umarmen, aber ich weiche zurück und Itachi hält sie auf. Sie versteht und lässt einen Meter Abstand von mir.
„Ich bin froh, dich zu sehen. Wir haben uns alle Sorgen um dich gemacht“, sagt sie.
„Sorgen? Um mich?“, frage ich verwirrt. Ich bin so etwas nicht gewohnt. Bis jetzt war Sasuke der einzige, der mich immer suchen ging, wenn ich nicht zum Training kam. Das sich aber die anderen auch um mich Sorgen machten, das überfordert mich.
„Ino, wir bräuchten Blumen für den Friedhof“, lenkt Itachi das Mädchen ab. Etwas verwirrt nickt sie und bindet dann einen Strauß weißer Lilien. Sie überreicht Itachi den Strauß und dieser bezahlt.
„Naruto, geh schon mal raus. Ich komme gleich nach“, ich nicke, nehme die Lilien und gehe nach draußen. An der gegenüberliegenden Hauswand lehne ich mich an und sehe zum Eingang des Blumenladens. Dadurch das die Sonne auf die Glasscheibe scheint, erkenne ich das innere des Ladens nicht.
„Na, wen haben wir denn da? Dass das Monster sich noch raus traut“, höre ich eine sehr bekannte Stimme. Ich drehe meinen Kopf und dabei fällt mir eine Strähne ins Gesicht. Ich wische sie mit einer Handbewegung aus den Gesicht und bemerke, das ich die Kapuze nicht über meinen Kopf gezogen habe. In etwas einigen Metern Entfernung sehe ich meine drei Peiniger stehen.
„Naruto, kommst du“, reißt mich Itachi aus meiner Starre und ich renne zu ihn. Ich weiß, das sie uns nicht folgen werden, denn an Itachi wagen die sich schon mal nicht ran.
Nach mehreren Minuten kommen wir am Friedhof an. Itachi führt mich durch mehrere Gänge an Grabsteinen vorbei. Mit der Zeit werden die Grabsteine weniger, bis ein großes Tor erscheint. Oben auf dem Tor ist das Uchiha Clanzeichen eingraviert.
„Sasuke ist der letzte Uchiha, der hier begraben wurde“, sagt Itachi leise.
„Und du bist der letzte Uchiha, den es noch gibt“, meine ich. Itachi umarmt mich und wir betreten den Teil des Friedhofes vom Uchiha Clan. An viele alte Grabsteine führt er mich vorbei, bis er an dem neuesten stehen bleibt. In schöner Schrift steht dort:
Sasuke Uchiha.
>>In diesen Leben getrennt, doch im nächsten Leben wieder vereint<<
„Wunderschön“, murmle ich. Dieser Satz ist geschickt gewählt.
„Wer hat die Inschrift ausgewählt?“, frage ich ihn.
„Kakashi“, antwortet er.
Ich überwinde die letzten Meter und lege auf der frischen Erde die Lilien ab. Dann falte ich meine Hände und bete. Über mehrere Minuten sagt keiner ein Wort.
„Meinst du, unsere Eltern würden verstehen, das wir Konoha für immer verlassen?“, frage ich Itachi.
„Sicher“, meint er und nimmt meine Hand.
„Komm, ich hab noch eine Überraschung für dich“, sagt er.
„Was für eine Überraschung?“, frage ich.
„Wenn ich dir das jetzt erzähle, ist es keine Überraschung mehr“, er lächelt mich an und schweigend führt er mich durch das Dorf, bis er stehen bleibt.
„Ich verbinde dir jetzt die Augen“, klärt er mich auf und holt ein schwarzes Tuch raus. Ich nicke und lasse mir die Augen verbinden. Dunkelheit breitet sich aus und ich werde unsicher. Doch spüre ich Itachi bei mir, der mich führt.
„Vorsicht, es kommen Stufen“, warnt er mich vor. Vorsichtig führt er mich die lange Treppe runter. Nach etwa zehn Minuten kommen wir unten an und werde nach links geführt.
„Wir sind da“, flüstert er mir ins Ohr und nimmt mir die Augenbinde ab. Ich öffne meine Augen und sehe Itachi vor mir am Boden knien.
„Naruto“, er sieht mich an.
„In diesen Leben will ich für immer mit dir zusammen sein, dafür liebe ich dich zu sehr. Für die Ewigkeit will ich dich beschützen. Deshalb will ich dich fragen: Willst du mich heiraten?“, geschockt sehe ich ihn an. Mit allen hätte ich gerechnet, aber nicht mit den. Doch bin ich glücklich. Denn ich habe den Menschen fürs Leben gefunden.
„Ja, ich will“, sage ich und werfe mich in seine Arme. Itachi umarmt und hält mich fest. Dann schiebt er mich etwas von sich und streift mir einen Ring über den Finger und holt hinter seinen Rücken einen Strauß roter Rosen vor.
„Ich liebe dich“, er küsst mich und ich gehe sofort auf den Kuss ein. Aus den Augenwinkeln kann ich Bewegung erkennen und eine Sekunde später dann drei bekannte Gesichter. Sakura, Ino und Hinata. Als der Kuss gelöst wird, frage ich Itachi: „Du hattest nicht zufällig Hilfe von drei Damen?“ Er sieht mich verlegend an: „Wie kommst du denn darauf?“
„Ach, nur so zufällig. Hab sie gerade hinter den Bäumen entdeckt“, grinsend sehe ich ihn an.
„Erwischt. Ich brauchte nur etwas Hilfe. Ino hat den Strauß gebunden, Sakura hat mir bei der Auswahl des Ringes geholfen und Hinata hat den Platz ausgesucht“, ich betrachte den Ring genauer. Ein silberner Ring mit einem Rosenemblem.
„Ich hab noch was“, er holt eine Kette hervor.
„Die gab es kostenlos zum Ring“, er bindet mir die Kette um. Eine Rose, wie beim Ring. Die Blüte ist rot mit einem goldenen Rand.
„Wunderschön. Aber weshalb gerade Rosen? Woher weißt du, das Rosen meine Lieblingsblumen sind?“, fragend sehe ich ihn an.
„Aus Jahrelanger Beobachtung. Wenn du bei einen Strauch Rosen vorbei kommst, bleibst du kurz stehen. Du benutzt Shampoo und Duschgel, die nach Rosen riechen. Riechst sogar nach Rosen.“
„Du bist der beste, Itachi. Ich bin froh mit dir zusammen zu sein. Auch ich will mit dir mein Leben verbringen“, ich küsse ihn, dann nimmt er mich an der Hand und wir verlassen diesen Ort.
Am nächsten Tag werden wir von einen klingeln aufgeweckt. Ich murre und drehe mich auf die Seite. Betrachte Itachi, der immer noch friedlich weiter schläft. Er ist ein ziemlicher Morgenmuffel. Das Klingeln hört aber leider nicht auf. Doch bleibe ich unter der warmen Decke liegen. Will nicht aufstehen, aber leider muss ich. Der Faulpelz neben mir übernimmt das ja nicht. Gähnend stehe ich doch nun auf und ziehe mir meinen Yukata an, den Itachi mir vor einigen Wochen geschenkt hat. Ein weißer Yukata mit schwarzen Ranken, die sich ineinander verrenken. Müde stolpere ich die Treppen runter und öffne halb verschlafen die Haustüre.
„Morgen Naruto. Haben wir euch wohl aufgeweckt?“, fragt Kakashi mich fröhlich. Wie kann man um diese Zeit nur so gute Laune haben. Wir? Ich sehe hinter ihn und entdecke zwei Fremde Shinobi hinter Kakashi stehen. Eine Frau und ein Mann. Der Mann hat blonde Haare und blaue Augen und die Frau hat rote, lange, gewellte Haare und rote Augen. Beide sehen mich freundlich an. Als ich in deren Gesichter sehe, kommt in mir das Gefühl hoch, sie schon einmal in meinen Leben gesehen zu haben.
„Guten Morgen“, begrüßen die beiden mich freundlich.
„Mor ... Morgen“, stammle ich leise. Ich trete zurück und lasse sie eintreten. Dann bitte ich sie in die Küche, wo ich erst einmal einen Kaffee aufsetze und einen Topf mit etwas Milch für meinen Kakao erwärme.
„Kakashi, um auf deine Frage von eben zu kommen,“ beginne ich und sehe ihn sauer an, „wie kannst du es wagen, um diese Zeit hier aufzutauchen? Mich aus meinen Traum zu reißen?“ Und wie kann er es wagen, so fröhlich um diese Zeit zu sein? Doch das spreche ich lieber nicht aus.
„Und bevor du nach Itachi fragst, der schläft noch. Er hat die Klinge leider nicht gehört. Er schläft immer noch friedlich vor sich hin“, ich gähne kurz und drehe mich zu meinen Topf mit Milch. Fülle die Milch in eine Tasse und gebe drei Löffel Kakaopulver hinein. Rühre kurz um, dann trinke ich einen Schluck. Anschließend stelle ich die Tasse ab und wende mich den Fremden zu: „Wollen sie einen Kaffee?“
„Gerne. Danke“, sagt die Frau und sieht zu den Mann. Den Blick erkenne ich. >Je-du-sagst-nur-ein-Wort-und-du-bist-fällig-wenn-wir-Zuhause-sind< So einen ähnlichen Blick hatte Sakura früher auch immer drauf, wenn es um Sasuke ging. Sofort kommt wieder eine fröhliche Erinnerung an Sasuke. Krampfhaft versuche ich meine Tränen zurück zu halten. Gerade mal drei Monate ist sein Tod her. Seit drei Monaten darf ich nicht mehr seine Stimme hören, ihn sehen oder berühren.
„Naruto, was ist?“, fragt Kakashi mich. Ich schaue geschockt in sein Gesicht. Doch dann wische ich mir schnell die Tränen von meinen Augen und antworte ihm: „Nichts.“ Ich sehe in seinen Auge, das er mir nicht traut. Doch fragt er nicht nach. Ich gieße den Kaffee in drei Tassen und gebe den zwei Fremden jeweils eine Tasse, dann drücke ich Kakashi eine in die Hand.
„Danke“, bedankt er sich und betrachtet mich.
„Hat er sich wohl endlich getraut“, sagt er.
„Was getraut?“, frage ich ihn.
„Na das“, er zeigt auf meine Hand.
„Oh das“, flüstere ich und erinnere mich an diesen Abend.
„Wann findet die Hochzeit statt?“, fragt Kakashi.
„So schnell geht das auch nicht. Wir sind doch erst seit Gestern verlobt“, rufe ich.
„Na dann erst einmal herzlichen Glückwunsch“, sagt die Fremde.
„Da ... Danke“, stottere ich. Komplimente zu bekommen bin ich nicht gewohnt.
„Morgen“, höre ich Itachis Stimme. Ich drehe mich um und sehe ihn etwas verwirrt an der Tür stehen. Dann aber lächelt er mich an und küsst mich kurz.
„Dein Kaffee ist fertig.“
„Danke.“
„Kann ich dich kurz mit Kakashi alleine lassen? Ich möchte schnell zum Bäcker gehen.“
„Klar kannst du das machen.“
„Dann ist ja gut.“
„Ich geh schnell duschen“, murmle ich und verschwinde ins Bad. Brauche jetzt einige Minuten für mich.
Einige Stunden später stehen wir mit gepackten Rucksäcken am Tor. Gerade werden wir von unseren Freunden verabschiedet.
„Meldet euch bitte, wenn ihr angekommen seit“, bittet Tsunade uns und ich bejahe. Dann etliche Stunden und Verabschiedungen später, können wir endlich los. Ich laufe neben Itachi, der misstrauisch unsere Begleiter beobachtet. Aber ich vertraue ihnen irgendwie.
„Itachi, weshalb vertraust du ihnen nicht?“, frage ich ihn direkt.
„Ich weiß auch nicht“, seufzt er.
„Dann vertrau ihnen doch“, bitte ich ihn.
„Werde ich versuchen. Vertraust du ihnen?“, fragend sieht er mich an.
„Ja, irgendwie schon“, verdutzt sieht er mich an.
„Wieso vertraust du ihnen? Zwei völlig fremden Menschen?“, stellt er die Frage.
„Keine Ahnung. Sie kommen mir bekannt vor, als hätte ich sie schon einmal gesehen“, antworte ich ihm.
Zwei Tage später sind wir in der Nähe von Amegakure, besser gesagt in einen dichten Wald.
„Wo sind wir hier?“, fragt Itachi genervt und umfasst meine Hände noch fester. Da er mich huckepack trägt, geht das ganz gut.
„In einen Wald“, antwortet der Mann lässig. Obwohl wir seit fast drei Tagen miteinander reisen, haben unsere Begleiter ihre Namen noch nicht genannt.
„Das sehe ich. Ich will wissen, wo genau wir sind“, knurrt Itachi.
„Das werdet ihr gleich sehen. Wir sind fast da“, antwortetet jetzt die Frau.
„Ich sehe aber nichts“, murrt Itachi.
„Sei nicht so unfreundlich“, Befehle ich ihm. Seit genau drei Tagen streiten sie sich. Er und der Mann, ab und zu mischt sich die Frau ein, aber eigentlich selten. Ich hasse es, wenn sie sich streiten, erst wenn ich ein Machtwort spreche, hören sie auf.
„Und sie hören bitte auf, Itachi auf die Palme zu bringen. Es nervt nur“, sauer blicke ich den Mann an und er schluckt.
„Ich frage mich, woher du diese Blicke hast“, fragt Itachi mich.
„Keine Ahnung. Vielleicht hat meine Mutter meinen Vater früher auch immer so angeschaut“, vermute ich. Ich sehe, wie unsere Begleiter zusammen zucken. Doch gehe ich dem nicht nach. Nach ein paar Minuten bleiben wir stehen. Itachi lässt mich runter und ich lehne mich an ihn. Der Mann kniet sich hin und fegt das Laub mit seinen Händen weg. Zum Vorschein kommt ein etwas verrosteter Griff. Er zieht daran und hebt so eine Luke hoch und man erkennt einen dunklen Gang.
„Wo führt der hin?“
„Direkt nach Amegakure ins Hauptgebäude. Dort werden wir auch auf Pain treffen.“
Der tritt zur Seite, lässt zuerst die Frau eintreten, die eine Fackel entzündet, dann folge ich und hinter mir Itachi. Zuletzt der Mann, der die Luke wieder schließt. Nur durch den Fackelschein folgen wir den Gang. Ich klammere mich an Itachi und der legt mir beruhigend einen Arm um meine Schultern und flüstert mir beruhigende Worte zu. Denn diese Finsternis vor uns macht mir Angst. Ohne dem Licht würden wir nicht mal die Hand vor Augen sehen können. Über mehrere Stunden wandern wir den beängstigen Gang entlang. Und bislang kein Ende im Sicht.
„Wie weit noch?“, frage ich vorsichtig. Die Frau bemerkt meine Angst, dreht sich um und lächelt mich aufmuntern zu.
„Nicht mehr weit. Wir sind gleich da“, antwortet sie und dreht sich wieder um. Und kurz darauf bleiben wir stehen. Eine zweite Luke wird geöffnet und wir treten in einen hellen Raum ein. Ich schließe meine Augen, kann sie aber nach ein paar Sekunden wieder öffnen. Wir befinden uns in einer großen Halle. Durch die großen Fenster dringt das Sonnenlicht direkt hinein.
„Itachi und Naruto. Endlich seit ihr da. Ich hoffe, Minato hat euch nicht zu sehr geärgert“, erklärt eine fremde Stimme. Ich sehe in diese Richtung und erblicke einen Mann mit vielen Piercings und orangefarbenen Haaren.
„Minato?“, fragt Itachi.
„Haben sie euch wohl nicht eure Namen verraten?“, fragt der Anführer und wir nicken.
„Das wollten wir erledigen wenn wir wieder da sind.“ sagt der Mann oder besser gesagt, Minato.
„Seit drei Tagen fragt ihr euch, wie wir heißen. Wir konnten es euch nicht sagen. Denn Konoha soll nicht wissen, das wir noch leben“, Beginnt Minato zu reden. Das sie noch leben? Und weshalb soll Konoha das nicht wissen?
„Ich bin Minato Namikaze, ehemaliger Hokage von Konoha und das ist meine Frau Kushina Namikaze.“
„Na ... Namikaze?“, frage ich stotternd und die beiden nicken.
„Ab ... aber ...“, ich kann keinen vollständigen Satz zustande bringen.
„Wir sind deine Eltern, Naruto“, sagt jetzt Kushina.
„Mei ... meine Eltern?“, ich fange an zu weinen. Und das vor Freude. Sie kommen auf mich zu und umarmen mich. Ich kralle mich bei ihnen fest und lasse meinen Tränen freien Lauf. Ich bin glücklich. Glücklich, endlich meine Eltern nach vierzehn Jahren kennen lernen zu dürfen.
~~Erzähler~~
Seit diesen glücklichen Zusammentreffen vergingen Jahre. Fünf Jahre nach der Einreise feierte man in Amegakure die größte Hochzeit, die man je gesehen hat. Das Hochzeitspaar, Itachi Uchiha und Naruto Namikaze. Das Traumpaar, wie von allen Gästen bestätigt. Naruto, der gefallene Engel und Itachi, der Beschützer des gefallenen Engels.
Der Frühling ersetzt den Winter, der Sommer den Frühling, der Herbst den Sommer und der Winter den Herbst. Bis wieder der Frühling kam und das in ständigen Wechsel. So vergehen Jahre. Bis eine neue Generation an Helden diese Welt bevölkern.
Einige Jahrzehnte sind vergangen. Aus den Ninjadörfern wurden normale Kleinstädte oder schon mal Großstädte. Die Bewohner leben alle ein normales Leben. Gehen zur Schule, in die Arbeit, erledigen Zuhause ihre Hausarbeit und nicht zu vergessen, sie leben ihr Leben. Die Dämonen verließen diese Welt und leben in ihrer eigenen weiter. Und aus den Helden von früher werden Helden von heute.
In einer Schule, umgeben von einen kleinen Wäldchen, geht ein zierlicher Junge, mit weißen Haaren und violetten Augen mit einen Stundenplan und einen Schulplan in der Hand, den Gang entlang. Um seiner Schulter hängt seine Tasche. Seine Schuluniform, in den Farben der Schule, passt perfekt zu ihn. Vor einer Tür bleibt er stehen und klopft an. Dann tretet er ein, gibt den Lehrer an der Tafel einen Zettel und dieser dreht sich zur Klasse um.
„Ich möchte euch nun euren neuen Mitschüler vorstellen“, stellt der Lehrer den neuen Schüler vor.