Kapitel 2 – Gefangen
Wochen sind vergangen und meine Entscheidung ist endgültig gefallen. Ich will das vereinbarte Zeichen geben, doch kann ich nicht. Ganze Zwei Tage wohnte ich bei Kakashi, bis man beschloss, dass ich wieder in eine eigene Wohnung ziehen sollte. Nur das Problem dabei: Erstens; darf ich die Wohnung nicht verlassen. Zweitens; besteht die Wohnung nur aus einem Zimmer mit einem kleinen Bad, das heißt, meine Mahlzeiten bringt ein bestimmter Ninja mir. Und drittens; rund um die Uhr werde ich von den Anbus beobachtet, die jede kleinste Bewegung aufzeichnen.
Mit jedem Tag, den ich hier bin, fühle ich mich schwächer. Sie müssen irgendwas in mein Essen oder in ins Wasser tun oder sie haben etwas in die Luft. Ich weiß es nicht.
Ich will hier raus, zu Sasuke, aber ich kann nicht. Bin hier eingeschlossen und wenn Sasuke oder jemand anderes nicht kommt, werde ich dazu gezwungen, jemanden aus dem Dorf zu heiraten. Und zu Hundert Prozent, das dann diese Person Hokage wird.
Das Mal kann ich mittlerweile auch nicht mehr einsetzen, ohne das die Erschöpfung mich in die Bewusstlosigkeit holt.
„Naruto“, ich blicke auf und erkenne Tsunade, die an der Tür steht.
„Was ist?“, frage ich sie mürrisch.
„Wir haben entschieden, dass du in einer Woche mit einen unserer Shinobi verheiratet wirst“, antwortet sie. Ich hab´s gewusst.
„Weshalb?“, frage ich sie.
„Warum weshalb?“ stellt sie die Gegenfrage.
„Weshalb muss ich diesen Typen heiraten? Warum darf ich nicht glücklich werden? Warum das alles?“, schreie ich meine Fragen. Wütend und verzweifelt sehe ich sie an.
„Weil deine Zukunft hier in Konoha liegt. Wir wollen doch nur eine gute Zukunft für dich“, antwortet sie.
„Gute Zukunft? Ihr haltet mich hier gefangen, lügt mich an und tut so, als ob das mir alles gefallen würde. Aber das tut es nicht. Ich will hier raus, zu Sasuke“, schluchze ich nun.
„Wann habe ich dich je angelogen?“, fragt sie.
„Schon immer. Zum Beispiel hast du und Jiraya mir verschwiegen, wer meine Eltern sind“, beantworte ich diese Frage.
„Nie habt ihr bemerkt, wie es mir ging. Jahrelang wurde ich von den Dorfbewohnern verprügelt, gejagt und sogar vergewaltigt. Obwohl ich immer zu dir kam, warst du nie für mich da. Hast immer gesagt, du hättest keine Zeit“, ich hole kurz Luft und sehe in ihr geschocktes Gesicht.
„Ich hasse dieses Dorf. Hasse Konoha und seine Bewohner“, sage ich leise.
„Naruto“, doch ich blocke sie ab. Sie dreht sich um und geht zur Tür.
„Es tut mir leid“, flüstert sie leise, dann verschließt sie wieder die Tür.
Als sie weg ist, lasse ich meinen Tränen freien Lauf. Ich bin mit den Nerven zu ende. Hab keine Kraft mehr, all das zu überstehen.
„Sasuke“, schluchze ich immer wieder seinen Namen. Doch ich weiß, dass er nicht hier ist. Sondern bestimmt viele Kilometer von mir entfernt. Meine Verzweiflung ist groß und laufe des Abends schlafe ich erschöpft ein.
„Hey, wach auf“, höre ich eine leise, aber sehr bekannte Stimme. Ich öffne nur widerwillig meine Augen und sehe ihn.
„Sasuke“, ich versuche mich aufzurichten, aber ich bin zu schwach.
„Diese Idioten. Sie haben dir irgendwas gegeben“, murmelt er wütend, dann zieht er seinen Mantel aus und wickelt mich in diesen rein.
„Komm, bevor Tsunade etwas bemerkt“, flüstert er und hebt mich hoch. Kurz küsst er mich, dann verlassen wir das Zimmer.
Der Mond scheint hell und weist uns den Weg über die Hausdächer.
„Ich hab auf dich gewartet, doch du kamst nicht“, sagt Sasuke.
„Ich wollte, doch man ließ mich nicht raus. Um kein Aufsehen zu erregen, blieb ich ruhig. Doch vor ein paar Wochen kam raus, dass ich dich liebe und mit dir schon eine Verbindung eingegangen bin. Von dem Zeitpunkt an schloss man mich ein und ich konnte nicht mehr weg. Jeden Tag wollte ich raus, zu dir. Ich vermisste dich, aber ich wurde beobachtet. Dann kam, dass irgendeine Droge mich fertigmachte. Nur wusste ich nicht, wo diese Droge war. Im Essen, Wasser oder in der Luft“, ich halte mich an ihn fest.
„Sie war in der Luft“, sagt Sasuke.
Nach zehn Minuten kommen wir am Tor an, wo wir schon erwartet werden.
„Das sind Karin,“ er zeigt auf die einzige Frau in der Gruppe. Rote Haare und rote Augen kann ich unter den Mantel entdecken. Außerdem trägt sie eine Brille.
„Suigetsu Hoozuki“, ein Mann mit weißen Haaren und lila Augen.
„Und Jyugo“, orange Haare und orange Augen. Ein merkwürdiger Typ.
„Das ist mein Team, Team Taka. Und von nun an wirst du das fünfte Mitglied sein“, sagt Sasuke.
„Ich?“, frage ich verwirrt?
„Ja du. Mit Orochimaru ist alles abgesprochen und er ist einverstanden“, erklärt Sasuke. Glücklich sehe ich ihn an.
„Danke Sasuke“, er lächelt und küsst mich kurz.
„Kommt, wir sollten verschwinden“, sagt er und will gerade los, als wir Tsunades Stimme hören.
„Stehen bleiben“, sie klingt wütend.