Bis Pinetrees Bein geheilt seien würde, wären wahrscheinlich auf der Erde weitere drei Wochen vergangen, doch dieses Mal war Bill glücklich sich im Alptraumreich zu befinden. Hier verheilten die Wunden deutlich schneller.
Drei Tage. Drei Tage waren vergangen seit ihrem gemeinsamen Abend. Pinetree hatte sich mehr als nur gut erholt. Er wirkte ab und an wie der alte Dipper Pines. Aber Bill hatte keine Zweifel. Der Junge war gestorben und zurück geblieben war eine leere Hülle, welche er mit neuen Gedanken und Gefühlen füllen konnte.
„Bill?“, fragte der Junge und zupfte an seinem Ärmel. „Was gibt es, mein kleiner Liebling?“, fragte der Blonde und sah von seinem Thron hinab. „Mir geht es wieder gut. Mein Bein ist geheilt. Ich kann euch endlich helfen.“, lächelte er stolz und zeigte das er wieder mit beiden Beinen auf dem Boden stehen konnte. Bill lächelte. „Nun dann mach dich bereit auf die Erde zurück zu reisen.“, lächelte Bill den Jungen an.
Sie standen vor den anderen Dämonen. „Was ist so wichtig, Cipher?“, fragte Tad. „Wollten wir nicht eine Party steigen lassen? Ich werde Pinetree hinab auf die Erde bringen und dann werden wir das Kraftfeld vernichten. Danach gehört dieser mickrige Planet uns.“, grinste Bill und streckte die Hände von sich. Seine Kehle verließ ein raues Lachen. Auch aus den Reihen der Dämonen war Lachen zu vernehmen. Pinetree lächelte. Er könnte Ihnen helfen. Endlich könnte er seinen Freunden helfen aus dem Alptraumreich zu fliehen.
„Bist du bereit?“, fragte Bill und legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter. „Nicht wirklich. Aber es muss getan werden oder nicht?“, lächelte Pinetree. „Wir müssen nicht…“, fing Bill an, doch der Junge unterbrach ihn mit heftigem Kopfschütteln. „Ihr wollt so schnell wie möglich aus diesem Gefängnis raus. Für mich gibt es keinen besseren Grund zurückzukehren und diesen Menschen zu zeigen das ich besser bin als sie.“, lächelte Pinetree. „Mein Liebling. Ich bin so stolz auf dich, das kannst du dir nicht vorstellen.“, lächelte Bill, ehe er ein Portal auf die Erse öffnete.
„Bevor wir gehen, hier noch ein Geschenk.“, sagte Bill und reichte ihm das goldene Messer. „Wofür?“, der Junge sah Bill besorgt an. „Um dich zu verteidigen und damit du nicht auf irgendeine merkwürdige Idee kommst um an dein Blut zu kommen. Wir wollen ja nicht, das du dich mehr verletzt als notwendig ist oder nicht?“, lächelte Bill. Pinetree nickte. Dann traten sie durch das Portal.
Pinetree sah sich um. „Wo sind wir?“, fragte er verwundert. „Gravity Falls. Oregon. Der wohl langweiligste Ort der ganzen Welt.“, erörterte Bill ihm. „Habe ich hier gelebt?“, fragte der Junge. „Im Sommer. Sonst hast du irgendwo anders gelebt.“, erklärte Bill und stiefelte durch das dichte Unterholz. Pinetree folgte ihm. „Du weißt nicht wo ich wohne?“, fragte dieser verwundert. „Ich wusste es, du hast es mir erzählt, aber ich kann nicht alles immer abrufbereit im Kopf haben. So viel Wissen zur selben Zeit ist auch für meinen Kopf nicht gesund. Ich nehme mir das Wissen, welches ich in dem Moment brauche. Alles andere verschwindet hinter Türen und Schlössern.“, erklärte Bill. „Ich verstehe…“, nickte Pinetree und stolperte über eine Wurzel. „Vorsichtig. Der Wald hier ist sehr dicht. Die kleinste, falsche Bewegung kann dich zum fallen bringen. Und das wollen wir nicht. Immerhin hast du dich gerade erst von deinen Verletzungen erholt.“, sagte Bill und nahm seine Hand. „Nein. Ich möchte nicht wieder dieses hilflose, kleine Kind sein.“, schüttelte Pinetree den Kopf. „Du bist in meinen Augen kein kleines Kind. Mit kleinen Kindern würde ich das hier sicher nicht tuen.“, lächelte Bill und küsste den Jungen. Erschrocken riss dieser die Augen auf und klammerte sich an Bill fest, ehe er den Kuss erwiderte.
Bill schmeckte nach Erde. Und nach Meer. Aber auch nach Feuer. Bill schmeckte nach allem. Das hatte er beim ersten Mal, als Bill ihn küsste gar nicht gemerkt. Aber dafür war jetzt keine Zeit. „Richtig. Die Menschen könnten jeden Moment auftauchen. Lass uns weiter. Wir sind bald da.“, lächelte Bill und ging wieder los. Pinetree folgte ihm.
„Wusste ich doch das du kommst.“, brummte eine Stimme. Erschrocken versteckte Pinetree sich hinter Bill. „Ah, die Pines. Schön euch zu sehen.“, lachte Bill. „Wo ist mein Bruder! Wo ist Dipper!“, rief eine junge Frau. „Dein Bruder? Oh Shooting Star. Dein Bruder existiert nicht mehr. Und ihr seid schuld daran.“, sagte Bill und trat beiseite. Pinetree stand das erste Mal, seit er aufgewacht war, anderen Menschen gegenüber. „Di… Dipper? Was hat er dir angetan?“, fragte die Frau. Sie hielt sich die Hände vor den Mund und Pinetree erkannte Tränen in ihren Augen schimmern. „Bill… Wer sind diese Leute?“, fragte er leise und zupfte an Bill Ärmel. „Dies, mein Liebling, ist deine Familie. Das ist deine Schwester, Mabel Pines. Deine Großonkel Stanford und Stanley Pines.“, erklärte Bill und legte dem Jungen eine Hand auf den Kopf. „Bill! Nimm die Finger von dem Jungen!“, Stan trat einen Schritt nach vorne, doch Pinetree zuckte zurück. Ängstlich klammerte er sich an Bill. „Wieso sind sie hier?“, fragte er. „Warum? Nun, sie wollen uns aufhalten. Sie wollen dir nur noch mehr weh tuen.“, erklärte Bill. „Hör nicht auf ihn, Dipper! Wir wollen dir nicht weh tuen!“, rief Ford. „Cipher, was hast du ihm ins Ohr geflüstert!“, brüllte Stan wütend. Mabel schluchzte leise. „Die Wahrheit, Fez. Die Wahrheit.“, lächelte Bill.
Plötzlich verschwand das Lächeln und der Blonde lag am Boden. „Bill!“, rief Pinetree und sank neben ihm auf die Knie. „Lauf! Deaktiviere das Schild! Gegen mich kommen sie nicht an. Lauf Pinetree! Befreie uns aus unserem Gefängnis.“, sagte Bill und hielt sich die Brust. Ford hatte auf ihn geschossen. Er würde davon nicht sterben, das wäre lächerlich, aber es tat weh und hinderte ihn sich zu bewegen. Jetzt könnte nur noch Pinetree den Plan alleine durchziehen. „Ich… kann dich nicht alleine lassen. Was ist wenn sie dir weh tuen.“, schluchzte Pinetree. „Sie können mir nicht weh tuen. Los, Lauf. Sie kommen.“, sagte Bill. Pinetree nickte und rannte los.
Beinahe hätte Ford den Jungen gehabt. Es waren nur wenige Millimeter welche fehlten. Doch der Junge war flinker und agiler als Ford. „Mabel! Folg ihm. Wir kümmern uns um Cipher. Halt Dipper auf.“, befahl Stan und ging auf den Blonden Mann am Boden zu.
„Nun zu dir, Cipher.“, lächelte Stan kühl. „Was willst du, Fez? Mich verprügeln? Bitte.“, gab Bill zurück und richtete sich langsam auf. „Was hast du Dipper angetan?“, fragte Ford und packte den Dämon am Kragen seiner Jacke. „Was soll ich ihm angetan haben?“, fragte Bill arrogant. „Wieso ist er so?“, fragte Stan. „Oh das meint ihr. Wisst ihr, es ist gut wenn man ein Dämon ist. Vor allem ein so mächtiger wie ich. Man nimmt einfach eine Prise Prügel und Folter. Ich bevorzuge ja, bevor es zum Schluss kommt, noch einen Löffel Erinnerungsvernichtung. Und dann pflanzt man einfach neue Erinnerungen an. Am besten welche, die einem günstig in die Hände spielen. Ich konnte ihm alles erzählen. Ihr hasst ihn. Ihr wart es, die ihm all die Verletzungen zugefügt haben. Ihr habt ihm sein Auge genommen. Ihr habt seine einzigen Freunde auf dieser Welt ins Alptraumreich gesperrt. Pinetree ist wie Butter in meinen Händen.“, lachte Bill und kassierte dafür einen Schlag in die Magengrube. Keuchend sank er nach vorne. „Mistkerl.“, fluchte er. „Du bist ein Monster, Bill. Für dich ist Dipper nur ein Spielzeug. Sobald du dein Ziel erreicht hast, was dann?“, fragte Ford. „Ja, Pinetree ist wahrlich ein netter Zeitvertreib. Bei den Geräuschen die er macht, wenn er glücklich ist oder ich ihn berühre. Ich werde ihn noch länger behalten. Immerhin braucht jeder König eine Königin oder nicht? Wobei ich sagen muss, für diese Aufgabe wäre Shooting Star doch besser geeignet. Aber egal. Pinetree wird an meiner Seite regieren. Und wenn ich dann genug von ihm habe, werde ich ihn vernichten. Genau wie euch. Aber er wird leiden. Er wird so sehr leiden, das ihr euch wünscht ihr könntet ihn töten.“, lachte Bill und hielt seinen Kopf fest, ehe er ihn in den Nacken warf und sie wie ein Verrückter ansah. „Ihr könnt mich nicht aufhalten.“
„Dipper! Bitte! Warte! Hör auf zu rennen!“, rief Mabel und rannte ihrem Bruder hinterher. Doch der andere rannte einfach weiter. Mabel keuchte. Ihre Lungen würden wahrscheinlich nicht mehr lange mitmachen. „Verdammt…“, keuchte sie und rannte weiter.
Pinetree blieb stehen, keuchend sah er sich um. „Da…“, murmelte er und sah den Apparat. Langsam ging er auf diesen zu, doch etwas stieß ihn zu Boden. „Dummer, kleiner Bruder! Wieso hörst du auf Bill Cipher! Wieso wehrst du dich nicht gegen ihn!“, brüllte Mabel ihn an und ließ sich auf seiner Brust nieder. Panisch starrte Pinetree die Frau an. „Geh…“, schluchzte er. „Dipper. Ich bin es! Mabel. Deine Schwester. Erkennst du mich denn nicht?“, fragte sie leise. Mit Brüllen kam sie nicht weiter, das war sicher. „Ihr habt mir das angetan…“, schluchzte Pinetree und schützte sein Gesicht mit seinem Arm. „Was meinst du?“, fragte Mabel vorsichtig. „Tu nicht so! Bill hat mir die Wahrheit erzählt. Ihr hasst mich! Ihr wärt froh wenn ich tot wäre! Lass mich endlich in Frieden. Ich habe mit euch nichts mehr zu tun.“, schrie Pinetree und stieß die kleinere Frau von sich. Mit einem erschrockenen Keuchen fiel Mabel zu Boden. „Glaubst du diesem Monster mehr als deiner eigenen Familie?“, fragte sie. Er sah die Braunhaarige an. „Dieses… Monster hat nicht versucht mich zu töten. Es hat mir nicht mein Auge genommen! Es hat mir nicht unzählige Knochen in meinem Körper gebrochen! Bill war an meiner Seite. Bill ist mein Freund!“, schrie Dipper. „Dieses Monster benutzt dich nur du dummer Idiot! Wenn er genug von dir hat, schmeißt er dich genauso weg wie alle anderen! Denkst du wirklich Bill Cipher wäre auch nur annähernd in der Lage Gefühle zu empfinden? Dieses Monster interessiert sich nur für sich und niemand anderen!”, schrie Mabel und stürzte sich wieder auf ihren Bruder. Um ein Haar wäre er ihr entwischt, doch sie packte ihn am Kragen und hielt ihn fest. „Du warst noch nie der stärkste, Bruder. Und wenn ich dich mit Gewalt zurück in die Shack schleppen muss, dann werde ich das tuen. Du wirst dieses.. Knopfding nicht berühren! Du wirst nicht einmal daran denken, haben wir uns verstanden!“, schrie sie. „Du kannst mich mal! Du machst das doch nur um diesen beiden alten Männern zu helfen! Ich werde nicht zulassen das sie Bill und die anderen weiter im Alptraumreich einsperren. Sie sind meine Freunde. Du und die anderen Menschen sind mir egal! Ich hasse dich. Und ich bin ehrlich froh das ich mich an nicht einen Tag gemeinsam mit dir erinnern kann!“, brüllte Pinetree sie an. Mabel starrte ihn an. Tränen schimmerten in ihren Augen. „Das meinst du nicht ernst. Dipper, sag mir das du das nicht ernst meintest. Wir… haben uns doch immer geschworen, egal was ist…“, sie fand nicht die richtigen Worte. „Was auch immer ich dir versprochen habe, es ist egal! Ihr wolltet Dipper Pines loswerden, jetzt habt ihr es geschafft. Dipper Pines ist tot und ich habe seinen Platz eingenommen! Und ich bin froh das dieser Idiot tot ist. Hätte ich mir auch nur eine Sekunde länger dein Geheule anhören müssen, dann hätte ich dich umgebracht! Und nun lass mich in Frieden. Meine Freunde brauchen meine Hilfe.“, knurrte Pinetree und stieß Mabel wieder von sich. Sie landete im Unterholz und starrte ihn an. „Dipdop. Bitte. Bill wollte uns schon einmal auseinander bringen. Er hätte es beinahe geschafft. Bitte lass nicht zu das er es dieses Mal wirklich schafft.“, schluchzte Mabel. „Sei einmal leise, Shooting Star. Pinetree hat eine sehr wichtige Aufgabe vor sich.“, flüsterte Bill der jungen Frau ins Ohr. Erschrocken drehte sie ihren Kopf und erkannte den Blonden hinter sich. Am Boden lagen Ford und Stan. „Stan… Ford…“, keuchte sie und streckte den Arm nach den beiden älteren Männern aus. „Sei leise und schau zu. Pinetree beginnt gerade ein Meisterwerk.“, lachte Bill, hockte sich hin und hielt ihren Kopf fest, es gab für sie keine Möglichkeit zu fliehen. „Wenn du auch nur daran denkst die Augen zu schließen, töte ich Fez.“ Mabel schluckte, beobachtete ihren Bruder wie er vor der Schaltfläche zum stehen kam.
Pinetree sah hinab auf die glatte Fläche. Bill hatte ihm erklärt er brauchte nur Blut auf diese geben und schon wäre er fast fertig. Nur noch einen kleinen Knopf drücken und dann wären seine Freunde frei.
Leicht drehte er den Kopf zur Seite und sah Bill hinter seiner sogenannten Schwester sitzen. Der Blonde lächelte ihn an und Pinetree erwiderte dieses. Er wollte das Bill stolz auf ihn war.
Er nahm das goldene Messer in die eine Hand und streckte seinen anderen Arm aus. „Dipper!“, rief Mabel. Sie streckte die Hände nach ihm aus, doch erreichte sie ihn nicht. „Junge! Hör auf mit diesem Schwachsinn! Komm zu uns zurück!“, rief Stan. Pinetree hob das Messer und schnitt sich in die Hand. „Hör auf! Du vernichtest die ganze Welt!“, schrie Ford, doch da tropfte bereits das Blut auf die Schaltfläche.
Kurz war es still. Pinetree wusste nicht ob es funktioniert hatte. Wie sollte er das überhaupt herausfinden? Doch dann wurde er zu Boden gestoßen. Und es war, als höre er in weiter Ferne das klirren von zerstörtem Glas. Bill hinter ihm lachte. „Pinetree! Du hast es getan! Du hast es wirklich geschafft!“, lachte Bill, ließ die Frau los und ging ganz gemütlich auf ihn zu. Pinetree lächelte. Wenn Bill glücklich war, war auch er glücklich. Dann drehte sich Bill zu den Menschen um. „Willkommen zu Seltsamageddon. Willkommen zu meiner kompletten Weltherrschaft. Endlich ist es soweit.“, Bill zog ihn auf die Beine. „Und das habe ich alles nur ihm hier zu verdanken. Dieser wunderbare Mensch. Oh Pinetree, mein Liebling.“, lachte Bill und küsste ihn. Freudig erwiderte Pinetree den Kuss. Er schloss die Augen und drückte sich, auf Zehenspitzen stehend, Bill entgegen. Der Blonde legte seine Arme um Pinetree und sah verstohlen zu den anderen Pines, welche ihn angewidert ansahen.
„Und jetzt würde ich sagen, lasse ich meine Freunde hinein, damit der Spaß weitergehen kann.“, lachte Bill und ein riesiger Riss entstand am Himmel. Bunte Farben schillerten in diesem.
Pinetree sah mit Begeisterung in den Himmel. „Haben wir es wirklich geschafft?“, fragte der Junge. „Du hast es geschafft, mein Liebling. Nur dank dir haben wir es geschafft.“, lächelte Bill. Das die Menschen sich im Hintergrund verzogen war ihm egal. Er würde sie schnell genug wieder einfangen können.
Bill stand hinter Pinetree, die Arme auf seinen Schultern abgelegt, hinauf in den Himmel schauend. Dann tauchten die dunklen Schatten der Fearamid auf. „Darauf habe ich 5 Jahre gewartet.“, flüsterte Bill und drängte sich enger an den Jungen.
Pinetree schloss die Augen und genoss die Wärme des anderen.
Bill und Pinetree kehrten zurück in die Fearamid in welcher die anderen Dämonen bereits laut am feiern waren. Als die beiden Männer in die große Halle eintraten wurde Pinetree direkt von Bill getrennt. „Unser Held ist zurückgekehrt!“, riefen die Dämonen und warfen ihn hoch in die Luft. Bill lachte und ging hinüber zu seinem Thron und ließ sich auf diesem nieder. Dann beobachtete er wie seine Freunde sich um ihn kümmerten.
Er räusperte sich und sofort ließen sie Pinetree hinab. „Komm zu mir, mein Liebling.“, sagte Bill und streckte die Hand nach Pinetree aus. Dieser schlängelte sich durch die Massen an Dämonen zu Bill. Er nahm die angebotene Hand und blieb neben dem goldenen Thron stehen.
„Meine lieben Freunde. Dank unserem Freund hier ist es uns endlich möglich über die komplette Erde zu herrschen. Endlich können wir frei sein. Nichts wird uns mehr halten. Wir können Gravity Falls endlich vernichten!“, lachte Bill. „Ach was. Nicht nur Gravity Falls. Wir können die komplette Erde vernichten und neu gestalten.“
Dann begann die Party von neuem. Bill blieb auf seinem Thron sitzen, während Pinetree von einigen anderen Dämonen zwischen ihre Reihen gezogen wurde. Lächelnd beobachtete er den Junge.
Pinetree hatte wirklich gute Arbeit geleistet. Und dafür sollte er eine Belohnung bekommen. Nein, die Arbeit die er geleistet hatte war mehr wert als eine einfache Belohnung. Und er wusste genau was Pinetrees Belohnung seien würde.
Die Party ging bis spät in die Nacht. Interdimensionsler Alkohol floss in rauen Mengen. Irgendwo schlugen einige Dämonen aufeinander ein, was aber vollkommen normal war. Zumindest für seine Partys.
„Pinetree, komm zu mir.“, rief er und sofort war der Junge an seiner Seite. „Sag, hast du von diesem Alkohol getrunken?“, Bill nahm ihm das halbvolle Glas aus der Hand. Mit einem getrübten Blick lächelte Pinetree den Blonden an. „P-Pyronica und Kryptos…“, nuschelte er und fiel dem Blonden in die Arme. Wütend sah er zu den beiden Dämonen, welche immer noch vergnügt am Tanzen waren. „Gib mir… das Glas wieder.“, murmelte Pinetree gegen seine Brust. Bill sah zu ihm hinab. „Wenn du mir zeigst das du ohne Probleme stehen und gehen kannst bekommst du es sofort wieder. Wenn nicht, nun, Versuch dich anzustrengen, mein Liebling.“, lächelte Bill und ließ den Jungen los. Er brauchte einige Sekunden um zu realisieren das seine Hilfe verschwunden war. Pinetree kam ins Schwanken. Doch er konnte sich gerade so noch retten. Bill trank in der Zwischenzeit das Glas leer . Interdimensionaler Alkohol war für ihn deutlich leichter zu verdauen als für einen Menschen. Normale Menschen schafften, mit viel Glück ein halbes, maximal ein ganzes Glas. Wie viele Gläser Pinetree wohl bereits gehabt hätte? „Bill…“, jammerte Pinetree und stolperte zu ihm. Der Blonde zog ihn auf seinen Schoß. „Du bist wirklich besonders. Normale Menschen wären schon tot bei so einer Menge Interdiemensionalem Alkohol.“, lachte er in Pinetrees Nacken.
„Bill… wieso… haben die Menschen mich Dipper genannt?“, fragte Pinetree leise. Er lag gegen Bill gelehnt, den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen. Der Blonde kraulte über Pinetrees Oberschenkel. „Wegen deinem besonderen Muttermal. Du hast den großen Wagen auf der Stirn und als Kind hast du dich deswegen geschämt. Deine Schwester hat sich immer über dich lustig gemacht und dich in der Schule ständig blamiert. Doch dieses Mal ist besonders, Pinetree. Es macht dich zu einem ganz außergewöhnlichen Menschen. Merk dir das.“, flüsterte Bill ihm ins Ohr. Wieder machte sich dieses merkwürdige Gefühl in Pinetree breit und Gänsehaut überzog seinen Körper. „Ah… Bill…“, keuchte er verlegen. „Was möchtest du, mein Liebling?“, fragte der Blonde und biss Pinetree in den Nacken. Ein entzücktes Keuchen entwich dem jüngeren. „Ich…“, fing dieser an, doch gleich darauf beugte er sich über die Thronlehne und übergab sich. Bill erstarrte in der Bewegung. „Ich sag ja, normale Menschen wären tot.“, murmelte er und strich Pinetree die Haare aus dem Nacken. „Armer Liebling.“
Wenig später brachte er Pinetree ins Bett. Seine Wangen waren feuerrot gefärbt und sein Auge war vom ganzen Weinen geschwollen. „Es tut mir wirklich leid.“, flüsterte Pinetree verlegen. „Schon gut. Ich mache dir keine Vorwürfe.“, lächelte Bill und legte einen Arm um seine Schulter. „Aber Merk die für die Zukunft, nimm keine Getränke mehr von Pyronica oder Kryptos an. Versprichst du mir das?“, fragte Bill. „Versprochen“, nickte der Junge zuversichtlich. „Gut. Dann solltest du jetzt schlafen. Morgen beginnen wir immerhin einen Planeten zu beherrschen.“, sagte Bill, küsste Pinetrees Stirn und stand dann vom Bett auf. Immerhin hatte er noch ein ernstes Wort mit zwei Dämonen zu klären.