6 Monate nachdem Elensar verschlossen wurde...
"Deine Haare sind blond...", Finn strich Delina eine Strähne aus dem Gesicht, "Aber es steht dir!" Delina lächelte verlegen, sie und Arya hatten ihr aussehen verändert, um nicht aufzufallen und möglichen Spionen zu entgehen. Nun lag sie mit Finn auf einer Blumenwiese, Sonnenstrahlen schienen ihnen ins Gesicht. "Ich bin so froh dich zu sehen!", Delina drehte sich zu ihm herum und war unglaublich froh ihn ansehen zu können. "Du solltest aber lieber sehen, ob du noch mit Church reden kannst. Amelie kann ihn sicher aufspüren!", Finn erhob sich und reichte Delina die Hand um aufzustehen. Delina zog sich hoch und sah ihn leicht verwirrt an: "Wie kannst gerade du wollen das ich mit Church rede?" Finn lächelte weiter: "Weil du glücklich werden sollst, das sage ich dir doch immer wieder!"D elina nahm Finn an der Hand und zog ihn mit sich über die blühende Wiese, bis zu einem Kirschbaum, von dem es zartrosa Blütenblätter regnete. "Jetzt bin ich glücklich!", sagte sie dann und küsste ihn.
"DELINA!", eine anstrengende wütende Stimme schrie ihr ins Ohr. Delina öffnete die Augen und warf ihr Kopfkissen nach dem Plagegeist, der sie aus ihren schönen Träumen geweckt hatte. "Was willst du?", schnauzte sie Amelie an, die John ihnen als Hilfe vermittelt hatte. "Arya will mit dir sprechen, es geht um unsere kleine Exkursion am Nachmittag!", die seltsamen giftgrünen Augen von Amelie glitzerten und sie grinste wissend, fuhr sich durch das ebenfalls grüne glatte Haar. Delina versuchte sie nicht zu beachten, sie sprang aus ihren, naja eigentlich dem Bett von Deseis und rempelte Amelie im Vorbeigehen kurz an, was ihr Befriedigung verschaffte. Arya war seitdem Church und Deseis sie verraten hatten eine Spaßbremse und brütete nur über Plänen, wie sie die beiden möglichst schnell vernichten konnte. Delina würde am liebsten den ganzen Tag schlafen, was das neue Arbeitstier und Amelie zu verhindern wussten.
Das Wohnzimmer war ein reines Chaos aus Laptops und Zetteln, Akten und leeren Getränkedosen. Delina musste unweigerlich an Celles denken, die auch immer so einen Saustall verursacht hatte. Arya stand vor dem Kühlschrank, ihr kurzes blondes Haar war ordentlich frisiert und sie trug eine große Brille mit schwarzem Rand. Wie jeden Tag war sie mit einem schwarzen Rollkragenpullover und einer Jean bekleidet, alles schien normal. Außer ihr Blick, der war wie versteinert, sie bewegte sich auch keinen Millimeter, starrte einfach in den Kühlschrank. "Was ist den?", fragte Delina genervt, "Ich habe gerade ein Nickerchen gemacht!" Arya sagte weiter nichts, sie nahm etwas aus dem Kühlschrank und hielt es in ihre Richtung. Delina schluckte, es waren diese in Zucker gerollten Topfenbällchen, von denen Deseis sich förmlich ernährt hatte. "Wie kann das sein?", fragte sie dann überrascht, niemals hätte sie so etwas gekauft.
"Was ist das Problem mit MEINEM Essen?", Amelie stand grinsend in der Schlafzimmertüre, Delina hätte schwören können das es pure Absicht von ihr gewesen war. "Hör mir einmal zu du kleiner Grinch!", Delina wendete sich zu Amelie um, "Hör auf so einen Terror zu machen!" Amelie grinste verschlagen und kam ihr näher und flüsterte ihr ins Ohr: "Wir wollen doch nicht das Arya erfährt, wenn du zuletzt geküsst hast oder Delina? Am besten fange ich an von deinen Träumen zu erzählen!" Delina stockte der Atem, Amelies Fähigkeiten Gedanken zu lesen gingen ihr mehr und mehr gegen den Strich. "Es tut mir leid Amelie, ich hätte nicht so mit dir reden dürfen!", sagte Delina unterwürfig und hoffte, das Amelie die Klappe halten würde. "Hört schon auf!", Arya warf Amelie die Packung Topfenbällchen zu, "Wir müssen uns auf unsere Mission vorbereiten! Das heißt das du, liebe Delina, deinen Hintern aus dem Bett, das du so gerne hütest, schwingst und dich bereit machst. Wenn wir die Zerstörung der neuen Siedlung in Zöne nicht stoppen erledigen sie noch mehr von Alphas Leuten!"
Delina verdrehte die Augen, am liebsten würde sie Arya erklären warum sie die meiste Zeit versuchte zu schlafen. Es schmerzte sie zu sehr das sie Finn verloren hatte, ihr Gewissen quälte sie, immer wieder lief alles was sie zu ihm oder über ihn gesagt hatte vor ihren Augen ab. "Delina!", Arya sah sie streng an, "Wenn du noch mit John sprechen möchtest mach es JETZT! Du hast zwei Stunden, dann brechen wir auf!" Aryas Ton duldete keinen Widerspruch und Delina wusste, das zwei Stunden knapp waren um John von dem, was sie wollte zu überzeugen. "Einer der drei Mistkerle, die mit dem dunklen Kämpfen, ist dort, da bin ich sicher!", Amelie war nun ebenfalls ernst, kein Spott oder Hohn mehr. Arya nickte: "Und den werde ich mir holen!"