Ich erinnere mich an viele Abenteuer, die ich in der Vergangenheit erlebt habe.
Früher war das gesamte Leben ein Abenteuer. Jeder Tag war besonders und aufregend. Selbst nichts zu machen war aufregend. Es fühlte sich alles spannend und gleichzeitig unbeschwert an.
Das Leben erschien einem so leicht. Man freute sich das ganze Jahr über auf die Sommerferien, in denen man jeden Tag etwas anderes unternahm. Mal ging man ins Freibad und genoss den Sommer, mal ging man einfach mit Freunden raus und erlebte Abenteuer in der Natur. Gelegentlich verlief man sich, aber das störte nicht, eher im Gegenteil: Es erhöhte den Spaßfaktor. Auch Regen oder Schnee brachten uns nur noch mehr Spaß.
Wie gerne erinnere ich mich an die Zeit, in der wir im Regen Fußball gespielt haben bis wir auf die Knochen durchnässt waren. Trotzdem oder gerade deswegen hatten wir Spaß, genossen das Abenteuer.
Doch mit der Zeit verschwand diese Unbefangenheit, das Abenteuerliche. Vieles ist langweilig geworden. Um nur ein Beispiel zu nennen: Früher konnte man sich stundenlang mit kleinen Figuren, Autos oder Lego beschäftigen, nun sitzt man davor und langweilt sich, da man diese Welt nicht mehr versteht. Die Welt der Abenteuer. Kinder können die Tore dieser Welt ganz leicht betreten und ihre Faszination erleben, mit dem Alter jedoch verliert man den Blick für das Fantastische, das Unglaubliche.
Geglaubt wird nur, was man sehen, hören, fühlen, spüren oder anders wahrnehmen kann.
Die Menschen glauben an Aliens, Gott oder die Wissenschaft, aber zweifeln an der Existenz von Geistern. Sie meinen, die Wissenschaft kann alles erklären, sie brauchen immer eine Antwort, egal wie überwältigend oder unglaublich diese ist. Wie zum Beispiel die Entstehungsgeschichte der Welt. Heutzutage glauben die meisten Menschen sie sei durch den Urknall entstanden, da ihnen diese Antwort von der Wissenschaft geliefert wurde. Doch ist das nicht auch nur eine moderne Religion, die genauso Antworten liefern soll wie alle „anderen“ Religionen?
Im Mittelalter kamen diese Antworten von Gott, wurden nicht mehr hinterfragt, die Menschen handelten und verfolgten Hexen. Über diese Sichtweise lachen wir heute, aber wir handeln nach der Wissenschaft und hinterfragen diese ebenfalls nicht. Wer weiß, was die Menschen in 200 oder gar 1000 Jahren über uns denken. Vorausgesetzt natürlich, es gibt zu diesem Zeitpunkt noch Menschen.
Doch was hat das mit Abenteuern zu tun?
Je mehr wir als selbstverständlich annehmen, einfach hinnehmen ohne es zu hinterfragen, desto weniger nehmen wir den Zauber der Welt wahr, denn wir ignorieren ihn. Dadurch verschließen wir die Augen vor dem Abenteuer der Welt. Wir sehen es als Abenteuer an, vor einem Fernseher zu sitzen und zuzusehen oder die Abenteuer "selbst" zu steuern, in Form eines Computerspieles.
Doch ist das wirklich ein Abenteuer? Ich denke nicht, andere hingegen schon.
Vielleicht wollen sie es auch nur glauben, da es einfacher ist, als „wirkliche“ Abenteuer zu erleben. Denn Abenteuer bedeuten oft Anstrengung und kosten Kraft. Jedoch sind die Menschen heutzutage eher kraftsparend. Sie nehmen aber immer mehr Energie zu sich, worunter leider auch die Abenteuer leiden.
Die Menschen werden immer fauler, verlieren die Lust am Leben, da ihr Leben immer langweiliger wird. Auf der Suche nach etwas Abwechslung wird ihr Blick getrübt, manche sehen Abwechslung in der Gewalt. Außerdem ist ihnen das Leben weniger wert, was weniger Hemmungen gegenüber Gewalt bedeutet.
Auch ich merke manchmal, dass es immer schwerer wird Abenteuer zu erleben.
Man hat eigentlich nichts zu tun, findet aber trotzdem keine Zeit mehr.
Als Kind hatte man irgendwie mehr Zeit. Da habe ich stundenlang gelesen und heute finde ich dafür nicht einmal einige Minuten.
Aber ich habe nun einen Weg gefunden diese Abenteuer zu erleben, ähnlich wie früher.
Nun erfinde ich eigene Welten, in denen ich Abenteuer erlebe. Ich denke mir selbst Geschichten aus und schreibe diese auf. In den Geschichten kann ich machen, was ich schon immer machen wollte: Alle möglichen Abenteuer erleben.
Zum Beispiel kann ich erleben, wie es ist in einer anderen Welt zu leben, in der Vergangenheit oder auch in der Zukunft. Ich kann erleben, wie es ist mit den außergewöhnlichsten Menschen in Kontakt zu treten und so sein wie ich schon immer sein wollte. In diesen Welten braucht man sich nicht zu verstellen, man kann einfach man selbst sein, egal wie verrückt oder außergewöhnlich man ist. Dort wird jeder akzeptiert, da jeder ein Abenteuer erleben möchte und es zusammen viel mehr Spaß macht. Auch wenn das alles nur in meinem Kopf ist. Oder gerade deshalb. Ich weiß es nicht, aber wer Lust hat, darf gerne einmal eintauchen in diese Welt. Benutzt eure Fantasie und ihr werdet sie finden oder genau genommen wird sie euch finden.