Der Nebel legt seine Finger über die Erde. Vorsichtig umfasst er die Welt. Langsam kriecht er über die Ebene, durch den Wald, der nun schon fast kahl ist. Über die bunten Blätter. Über die Wiese. Versteckt alles vor fremden Blicken. Die Gerippe der Bäume verschwinden ebenso, wie die vielen weiten Wiesen. Umhüllt alles mit seiner sanften Decke. Selbst der Himmel ist nur noch weiß.
Als wolle der Nebel, die Welt zudecken.
Denn nun ist der Sommer vorbei. Es ist schon kalt geworden. Eisig Kalt. Der Nebel deckt die Welt zu und versteckt sie vor dem eisigen Blick des Winters, der nur darauf wartet seinen klirrenden Atem über die Welt zu schicken.
Ein letztes Mal, blickt der Nebel zum Winter. Flüstert ihm zu, dass es noch nicht soweit ist. Noch nicht.
Sehnsüchtig blicken die Geschöpfe des Sommers zurück. Nun ist ihre Zeit vorbei. Bald werden sie gehen müssen, sie müssen auf den nächsten Frühling warten.
Leise hört man sie flüstern, sich von den anderen verabschieden. Das bibbern. Das klappern der vielen verschiedenen Zähne.
Die einen laufen über die Wiese, die anderen fliegen über ihren Köpfen hinweg. Der Nebel hält immer genug Abstand, bildet eine Kuppel über den Tieren.
Langsam verschwinden sie alle im dichten Nebel, selbst ihre Geräusche verbirgt der Nebel.
Nach einiger Zeit zieht der Nebel seine Finger zurück. Immer weiter verschwindet er, bis er irgendwann völlig verschwindet. Nichts deutet noch darauf hin, dass er überhaut existiert hat. Selbst die Tiere sind alle weg. Nicht einmal ihre Spuren sind noch zu sehen. Als hätte es sie nie gegeben.
Ein klirrender Wind zieht auf uns überzieht alles sofort mit einer glitzernden Schicht.
Die Wesen des Winters tauchen aus dem Nichts auf. Die meisten von ihnen verschwinden sofort im weiß. Der Winter verbreitet seinen Atmen über das ganze Gebiet. Er wird für die nächste Zeit der Herrscher sein. Die Zeit des Sommers ist nun endgültig vorbei. Der Herbst versucht sich noch zu wehren, doch auch er wird sich bald zurückziehen müssen.