Erleichtert Sezuna endlich los zu sein, ließ Kaden sich gegen die Tür fallen.
So hatte er sich ihr Wiedersehen nicht vorgestellt.
Er griff in seine Hosentasche und nahm den Talisman in die Hand, nur um sicher zu gehen, dass er noch da war.
Er hätte ihn benutzen können, um Sezuna zum Schweigen zu bringen, da war er sich sicher. Doch zum Glück war das nicht nötig gewesen. Auch wenn er sich sicher war, dass diese nicht so leicht aufgeben würde.
Abwesend strich er mit dem hölzernen Glücksbringer seine Lippen und dachte nach.
Ihr Fieber war wohl doch schlimmer, als er es eingeschätzt hatte.
Aber jetzt war sie wieder gesund. Hoffte er. Zumindest sah sie nicht aus, als würde sie jeden Moment einen Rückfall bekommen. Und wenn die Ärzte das glaubten, wäre sie sicherlich nicht hier. Zumindest konnte sich Kaden nicht vorstellen, dass der Ältesten Rat die Vampirin in diesem Zustand hierher geschickt hätte.
Er legte den Talisman auf seinem Weg ins Badezimmer auf die Ablage neben das Waschbecken und griff zu seiner Zahnbürste.
Beim Putzen lag sein Blick zwar auf seinem Spiegelbild, doch seine Gedanken schienen immer noch um Sezuna zu kreisen.
Ob dieser Abend auch anders hätte laufen können? Es schien irgendwie in eine Einbahnstraße gegangen zu sein. Und das, obwohl Kaden sich Mühe gegeben hatte nicht zu direkt zu sein, um die Sache ein für alle Mal zu klären.
*Idiot*, das war das einzige, was sich der Vampir denken konnte, während er im Gedanken versunken wieder begann an seiner Schulter zu kratzen und wusste nicht so recht ob er Sezuna oder doch sich selbst damit meinte.
Aber er wusste auch nicht, was er von Sezuna halten sollte. Ihre Bemerkungen hatten ihn verwirrt. ‚Das tat er nur in ihren Träumen', war eine dieser Bemerkungen. Was hatte sie damit nur gemeint?
Er verstärkte sein Kratzen in der Wut und hätte am liebsten geschrien und irgendwas zerschlagen.
Was stimmte mit dieser Frau bloß nicht?!
Würde sie jetzt schon Dement?
Wenn der Moment nicht schon da gewesen war in dem er aufgegeben hatte Sezuna verstehen zu wollen, dann war dieser Moment spätestens jetzt gekommen.
Er spuckte die Reste aus, um sich den Mund auszuspülen als er merkte wie ein roter Fleck die Schulter seines Shirts zierte.
Verwundert zog er sich dieses über seinen Kopf und musste nüchtern feststellen, dass ein Ausschlag ähnlich einer Brandwunde, seine Schulter eindeckte.
Na wunderbar. Jetzt auch noch das!
Wie kam denn das dahin? Konnte sich ein Vampir bei einem Menschen anstecken? Kaden hatte gedacht, dass Vampire nicht krank werden konnten!
Aber wahrscheinlich hatte er sich einfach nur zu sehr gekratzt, oder verbrannt.
Ja genau. Die Sonne war recht stark gewesen und wahrscheinlich hatte er sich Sonnenbrand geholt. Das konnten Vampire immerhin bekommen. Sogar sehr leicht.
Das war es.
Das musste es einfach sein.
Er wollte lieber nicht daran denken, was wäre wenn er wirklich krank wäre und wie Sezuna zu seiner Familie geschickt wurde...
Nein! Es war ein Sonnenbrand. Ganz sicher!
Müde öffnete Orion die Tür und blinzelte wiederholt, als er die zierliche Rothaarige erkannte.
„Sezuna?", fragte er ungläubig und rieb sich zur Sicherheit über die Augen.
Sezuna lächelte ihn freundlich an. „Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe. Darf ich rein kommen?", fragte sie immer noch freundlich und immer noch mit einem schiefen Lächeln.
Orion so völlig verschlafen und ein wenig verpeilt hatte einen ziemlich eigenen Charme, wie die Rothaarige feststellen musste.
Ein wenig überrumpelt stolperte der Werwolf rückwärts und riss beinahe eine Pflanze mit sich, die er jedoch noch rechtzeitig vorm Aufprall retten konnte.
„J-ja, komm rein. Ich- Ähm... es ist aber ein wenig unordentlich", stotterte er, während er sich wieder richtig aufrichtete und sich nervös über den Nacken rieb.
Er drehte sich kurz um und seufzte ein wenig beschämt, als er der Vampirin Eintritt gewährte.
Sezuna schmunzelte nur und trat dann hinter Orion ein.
Ihr Blick glitt im Raum umher, doch es war nicht so schlimm, wie sie nach Orions Reaktion angenommen hatte.
„Ich dachte mir, ich melde mich zurück. Gibst du mir eine Statusmeldung?", wollte sie fragend wissen, während sie sich auf den Stuhl am Küchentisch setzte.
Hektisch trat Orion noch einige Klamotten in eine beliebige Ecke und setzte sich dann Gegenüber von Sezuna hin.
Haufenweise Fragen fielen ihm ein.
Doch er hielt sich zurück.
Statusmeldungen... verdammt er hatte selbst fast alles vergessen.
„Natürlich! Ähm... der Vampir hat die Haarsträhne von Alexa besorgt und wir haben sie verbrannt. Seither gab es keine Meldungen mehr von Geistergeschehnissen", erklärte er und fragte sich wirklich, wieso Sezuna so plötzlich, wie aus dem Nichts, wieder aufgetaucht war. „Wir haben schon einen neuen Auftrag, aber sehr wenige Informationen darüber. Kaden hat ihn eingezogen und die Recherche Lika überlassen. Irgendwas über einen Talisman, der Glück bringen soll, aber seine Träger krank macht. Lika hat aber noch nichts gefunden, soviel ich weiß."
Sezunas Blick wurde leer und richtete sich auf die Wand. „Glück bringen? Wie Wünsche erfüllen?", fragte sie monoton, während in ihrem Kopf Fakten zu einem Ganzen wurden, das ihr nicht gefiel.
Er rieb sich schläfrig übers Gesicht und musterte Sezuna verwundert.
„Ja, schätze schon... wir haben aber keine wirklichen Beweise. Nur das was Kaden uns berichtet hat. Lika hat das Ding bei sich im Zimmer, vielleicht kannst du einen Blick drauf werfen. Aber ich denke das wäre noch zu früh. Seit wann bist du wieder da?", fragte er, doch Sezuna schien ihm gar nicht mehr zuzuhören.
In ihrem Kopf begannen sich Zahlen zu sammeln und ergaben ein Bild.
Ihre spontane Heilung. Kadens supergute Laune. Sein Kratzen an der Schulter! Er musste einen solchen Talisman besitzen!
Dieser Idiot! Wahrscheinlich hatte er sich ihre Genesung gewünscht. Vielleicht sogar unterbewusst. Die Zeit würde hinkommen. Aber diese Panikattacke... Sie war zeitlich gesehen nicht unbedingt gut platziert.
„Seit wann habt ihr den Auftrag schon?", fragte Sezuna langsam, doch ihr Blick schien immer noch ins Leere zu gehen.
„Ich weiß nicht genau. Seit einer Woche denke ich ungefähr. Wir sind aber nicht wirklich vorangekommen. Kaden hat den Talisman nur bei uns abgegeben und hat sich seitdem nicht mehr blicken lassen", gab Orion zu bedenken, wobei er sich eingestehen musste, dass er genauso viel Zeit in Isolation verbracht hatte, wie Kaden weiß Gott wo.
Sezuna rechnete erneut nach. Ja das würde hinkommen.
„Er hat den Talisman bei euch abgegeben?", fragte sie und Orion nickte. „Verhielt er sich danach irgendwie komisch?"
Er seufzte und lehnte sich gegen den Tisch.
„Keine Ahnung ich hab ihn nicht wirklich oft gesehen. Nur im Unterricht einige Male, aber ich hab nicht wirklich drauf geachtet, wenn ich ehrlich bin. Lika meinte aber er verhält sie ein wenig, als wäre er auf Medikamenten oder so ähnlich. Meiner Meinung nach sollte er aber alt genug sein, um auf sich selbst aufzupassen, besonders wenn man bedenkt, dass er Agent im Ältesten Rat ist", sagte Orion und hob eine Augenbraue, als er wieder an den Anruf von Kadens Mutter denken musste.
Sezuna fluchte laut auf. „Dieser Idiot!", damit sprang sie auf. „Danke", war ihre kurze Verabschiedung, ehe sie sich der Tür zuwandte, um zu Kaden zu gehen.
Wie angewurzelt blieb Orion ein wenig erschrocken zurück und drehte sich um, um Sezuna hinter her zu blicken.
Hatte er etwas Falsches gesagt?
Sezuna indes verließ Orions Wohnung, um kurz darauf vor Kadens Tür stehen zu bleiben. Doch sie zögerte. Er hatte ihr deutlich gemacht, dass sie nicht schnüffeln sollte. Aber nun wusste sie, was los war. Aber würde es etwas ändern, wenn sie Kaden damit konfrontierte? Oder sollte sie es schlauer anstellen? Einen Weg finden den Bann zu brechen?
Sie musste herausfinden um welche Art Zauber es sich handelte. Vielleicht sollte sie mit Lika reden und den Talisman betrachten?
Schließlich musste es einen Weg da raus geben.
Gott, sie hoffte, dass es einen gab.
Auch wenn sie die genauen Ausartungen nicht kannte, so musste es doch einen Grund geben, weshalb Kaden darauf aufmerksam geworden war.
Sie atmete tief durch und klopfte dann vorsichtig an der Tür. Am besten sie blieb ruhig und locker.
Klar und deutlich hörte sie die Schritte und das darauf folgende Seufzten auf der anderen Seite der Tür.
„Ich bin nicht da", hörte sie Kadens Stimme rufen und sie verdrehte die Augen.
Sezuna seufzte laut hörbar. „Ich rieche dich und davon abgesehen höre ich dich auch. Also sei kein kleines Kind und lass mich rein."
Das gedämpfte Knurren seitens Kaden wurde lauter, während er sich der Tür näherte und sich diese letztlich endlich einen kleinen Spalt weit öffnete. So, dass Kadens halbes Gesicht zu sehen war.
„Was?", fragte er mürrisch mit verengten Augen.
„Hör auf damit. Wir sind hier, weil wir eine Aufgabe zu erfüllen haben. Wir haben keine Zeit dafür. Orion sagte mir, dass du einen verfluchten Talisman gefunden hast. Ich will wissen wie du ihn gefunden hast und wie er aussieht damit ich meine Nachforschungen beginnen kann", sagte sie so ruhig wie es ihr möglich war.
Kaden verdrehte die Augen und öffnete die Tür, damit sie eintreten konnte. Schließlich musste nicht das ganze Wohnheim davon Wind bekommen.
Graziös schob sich die kleine Rothaarige an ihm vorbei und suchte unauffällig das Wohnzimmer mit ihren Augen ab, konnte jedoch nichts Außergewöhnliches feststellen.
„Lika hat den Talisman, da musst du zu ihr gehen. Ich kann dir auch nur sagen was die Besitzer mir erzählt haben", erklärte Kaden und ließ sich auf das Sofa fallen und legte die Füße auf den Tisch.
Sezuna blieb stehen und beobachtete ihn. Sein Oberteil war verrutscht und an seiner Schulter war etwas Rotes zu erkennen.
Um nicht aufzufallen ließ Sezuna schließlich ihren Blick von Kaden weiter gleiten, wie sie es sonst auch immer tat.
„Erzähl mir, wie du an den Talisman gekommen bist", bat sie. Ihr Blick glitt aber immer noch durch den Raum.
Sie kam nicht umhin zu bemerken wie Kaden begann seine Schulter zu massieren. Vermutlich traute er sich nicht mehr sie in ihrer Gegenwart zu kratzen.
„Irgendein Medizinstudent hatte davon geredet, dass eine Art Epidemie im Krankhaus ausgebrochen ist, keine Ahnung. Ich bin hingefahren und hab die Leute befragt. Sie erzählten von einer älteren Dame, die die Dinger verschenkt hat, doch keiner erinnert sich an ihr Gesicht. Manche behaupten auch sie hätte keines gehabt. Eine andere erzählte ihre Freundin hatte auch so einen Talisman, also bin ich sie besuchen gegangen und hab sie in einer Nervenheilanstalt gefunden. Auch dort sind mehrere Patienten, die von einer solchen Frau berichten. Reicht das?", fragte er und schien es kaum erwarten zu können Sezuna loszuwerden.
Er sah sie nicht an. Viel mehr wich er stetig ihren Blicken aus.
„Wie sieht das Ding aus und hast du etwas gespürt als du es zum ersten Mal berührt hast?", wollte sie weiter wissen und zwang sich nicht auf seine Schulter zu schauen.
„Ähm...", machte er und strich sich die blonden Locken aus der Stirn. „Keine Ahnung, ich hab die Stimmung der Leute gespürt. Reicht das nicht? Es sieht aus wie ein hölzerner Käfer. Wenn du Lika fragen würdest wüsstest du vermutlich mehr als ich."
„Flüche haben immer einen Erstkontakt. Ich will wissen was du gespürt hast, als du ihn berührt hast", ließ sich die Rothaarige nicht abwimmeln. „Oder hat der Käfer irgendwie geleuchtet?"
Kaden lachte auf und verengte seine Augen, obwohl er ihrem Blick immer noch nicht kreuzte.
„Du solltest mich doch mittlerweile lang genug kennen, um zu wissen, dass ich ein unemotionaler Stein bin. Worauf willst du überhaupt hinaus?", fragte er in einem wissendem Ton. Vermutlich wusste er genau, worauf sie hinaus wollte.
Doch Kaden war ein Spieler, dass wusste Sezuna.
Sezuna seufzte. „Ich will wissen, ob sich der Talisman auf dich fokussiert hat und du vorsichtig mit deinen Wünschen sein musst oder ob Lika in Gefahr ist. Oder vielleicht sogar ein Mensch unsere Hilfe braucht", erklärte sie Augen verdrehend.
Nun kreuzte er doch ihren Blick und musterte sie mit einem schelmischen Lächeln.
„Ich hab keine Ahnung wovon du sprichst, ich hab dir alles gesagt was ich weiß, also mach dir keine Sorgen", erklärte er glücklich aber dennoch irgendwie feindselig. „Lika hat das Ding bereits seit einer Woche, wenn etwas passieren würde, wäre das schon längst der Fall gewesen. Aber ich denke auch, dass du dir eher um sie Gedanken machen solltest als um mich... schließlich hat sie den Talisman und nicht ich", ergänzte er und legte den Kopf ein wenig schief, um Sezuna nachdenklich genauer ins Visier zu nehmen.
Sezuna seufzte. „Ehrlich du bist mal wieder eine sprudelnde Quelle der Unwissenheit", gab sie nicht erfreut von sich. „Wie soll man so denn recherchieren wenn keiner aufpasst", beschwerte sie sich und erhob sich. „Na gut, da du mich loswerden willst geh ich morgen eben Lika nerven", erklärte sie und sagte nicht, dass sie gefunden hatte wonach sie gesucht hatte. Jetzt stand es für sie fest. Kaden war verflucht!
Doch diese Erkennt hatte einen bitteren Nachgeschmack.
Jetzt galt es daran eine Lösung zu finden, seitdem das Problem bekannt war.
Mit einem zufriedenen Lächeln wandte sie sich zum Gehen ab, wobei sie Kadens Tür ansteuerte. Sie hatte bereits die Hand an der Türklinke, als Kaden sie bei ihrem Namen zurückrief.
Das Lächeln verschwand und sie drehte sich verwundert zu ihm um.
Er schloss übermenschlich schnell zu ihr auf und lehnte sich an die Wand neben der Tür.
„Als du bei mir zu Hause warst... ist da irgendwas... gewesen? Irgendwas was du mir sagen willst?", fragte er mit einem leichten Kopfschütteln als wäre er ratlos.
Sezuna verengte die Augen. „Ich war krank. Na ja und dein Bruder erzählte mir du wärst bei meinem Haus gewesen. Und die Briefe, die ich dir gegeben hatte. Und ein paar wirre Träume die dich nichts angehen", zählte sie auf, weil sie feststellte, dass er wohl nach etwas speziellem fragte. „Wenn du die Frage nicht deutlicher ausdrückst kann ich dir auch keine genaue Antwort geben."
Mit einem Augenrollen wandte er wieder seinen Blick von ihr ab und ließ ihn durch seine Wohnung schweifen.
„Nein, schon okay. Ich werde mir die Briefe ansehen, sobald ich Zeit finde. Hast du noch Fragen?", entgegnete er und betone das ‚du' besonders. Es schien wie ein abwechselndes Verhör zu laufen.
Sezuna senkte den Blick und gab sich einer Frage hin, die sie eigentlich nicht hatte stellen wollen. „Mir wurde gesagt, du warst die letzten Tage nicht beim Team. Ist etwas vorgefallen?", wollte sie wissen und fragte sich, warum sie nicht gleich die Sache auf den Punkt brachte. Das war doch der Grund, warum sie gerade versuchte nicht eifersüchtig zu werden, oder?
Weil das, was Lika gesagt hatte, andeutete, dass Kaden vielleicht eine Freundin hatte!
Kaden lachte leise und zuckte die Schultern, während er in Gedanken versunken schien.
„Hier und da. Ich denke du weißt schon wo ich war", entgegnete er und sah ihr nüchtern entgegen. „Was denkst du denn?"
Sezunas Herz rutschte ihr in die Hose und alles in ihr schrie 'Nein', doch sie versuchte den Schmerz, den sie empfand nicht zu zeigen und zuckte stattdessen die Schultern. „Party machen, Mädchen abschleppen und wie es scheint im Lotto gewinnen", murmelte sie. „Ich hatte nur befürchtet, dass du dich in Schwierigkeiten bringst."
Seine Fassade bröckelte kurz und Sezuna hatte das Gefühl etwas wie Bedauern in seinen Augen gesehen zu haben. Sie schielte kurz auf seinen leicht geöffneten Mund, doch ließ ihren Blick gleich weiter schweifen, um nicht auffällig zu wirken.
„Das kommt ein wenig zu spät, meinst du nicht?", fragte er und schien nicht wirklich eine Antwort zu erwarten.
Sezuna seufzte. „Wirklich du bist manchmal sehr seltsam. Erst sagst du es ist nichts und im nächsten Moment sagst du mir das du in Schwierigkeiten steckst", hier seufzte sie erneut. „Aber du willst nicht, dass ich dir helfe, also werde ich dich in Ruhe lassen. Versuch nur nicht unbedingt... zu sterben, ja?", sagte sie und ihre Gefühle schwangen zu Trauer um.
Wie oft in der Vergangenheit hatte sie von ihrem Vater die Lüge hören müssen, dass Kaden tot war? Etwas, was Sezuna noch immer schmerzte. Die Vorstellung, dass Kaden sterben könnte.
Kaden der Sezunas Trauer deutlich spüren konnte, zwang sich zu einem Lachen.
„Idiot. Als wäre ich sterblich", gab er nur mit einem leisen Lachen zurück und entfernte sich wieder von dem Türrahmen. „Du weißt doch, selbst wenn ich sterben würde, würde Ma geradewegs zu ihrem Engel in den Himmel kommen, um ihn wieder zurück zu holen", gab er von sich und deutete dramatisch gegen die Decke.
Sezuna hob eine Augenbraue.
„Du meinst bis sie merkt, dass er sich in einen Dämon verwandelt hat, der in der Hölle sein Unwesen treibt?", korrigierte sie ihn und verschränkte ihre Arme. Kaden lachte.
„Klar. Wenn es überhaupt sowas in der Art geben sollte."
„Wie meine plötzliche Krankheit gezeigt hat, ist es durchaus möglich, dass wir hier sterben. Also versuch dich nicht umzubringen, ja?", wiederholte sie und wartete dieses Mal nicht, bis er etwas gesagt hatte, sondern verließ sofort sein Zimmer.
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