„Gut", murmelte sie und zog den Poncho aus, um diesen an die Seite zu legen und dann dort hin zu gehen, wo Elon sie haben wollte.
Nun konnte Elon nicht anders als den Blick zu Mila zu heben, da er sie ausrichten musste. Sie bemerkte es sofort, als sein blauer Blick auf sie traf und sie ausgiebig von oben bis unten musterte. „Kannst du ... dich hinlegen?", fragte er ein wenig unsicher und justierte weiter seine Kamera ohne hinzusehen. Sein Blick noch immer auf Mila gerichtet.
„Wie meinst du das?", fragte sie und ließ sich auf dem Gras vor dem Fluss nieder. „So?", fragte sie, weil sie wollte, dass es so war, wie Elon es wollte. Sie verbrachte gerne Zeit mit ihm und musste zugeben dass die Vorstellung von ihm fotografiert zu werden, wirklich schön war.
„Ähm ...", setzte Elon an und wechselte seine Perspektive, als er seine Position änderte. „Nein ... ich meine schon in den Bach ... es wird auch nicht lange dauern", versprach er.
„Was?", fragte sie irritiert. „Ich hoffe doch du hast wenigstens ein Handtuch mit", murmelte sie und wusste nun auch was er mit dem Schwimmen meinte, das er vorhin erwähnt hatte.
„Du kannst dich später in der Hütte abtrocknen und ich fahr dich dann direkt nach Hause", versprach er fast schon bettelnd und deutete erneut mit einem Nicken auf den niedrigen Bach.
Mila seufzte. „Na gut", meinte sie und wollte sich gar nicht vorstellen wie sehr man ihre Brüste durch das Wasser sehen würde. Dennoch trat sie in den Fluss und legte sich, wie Elon es wollte, hinein.
Dieser lächelte zufrieden und stellte sich neben Mila ans Ufer, damit er sich betrachten konnte. Dabei neigte er nicht nur einmal den Kopf und blickte durch den Sucher des Apparats. „Kannst du dich nass machen? Also deine Haare und das Kleid! Du verstehst schon was ich meine", korrigierte sich Elon und deutete mit einer Geste auf Milas Trockenen Stellen.
Mila blickte an sich hinab und drehte sich einmal im Wasser, wie es Fische machte. Dabei spritzte sie ein bisschen, doch Elon wurde nicht nass.
Ein Lachen verließ Milas Kehle. Es war zwar kalt, aber lustig.
Elon schmunzelte, doch senkte dennoch den Blick auf seine Kamera, auch wenn da nichts mehr zu fokussieren war. „Gut, leg dich wieder auf den Rücken", wies er sie weiter an und räusperte sich, um professionell zu bleiben.
Mila lachte und tat, was ihr gesagt wurde. Es machte Spaß, das hatte sie nicht erwartet. Auch wenn sie nass war. Aber auch das fühlte sich gut an. Sie war schon so lange nicht mehr baden.
Elon blauer Blick huschte die ganze Zeit über Milas Pose, während er sich neben ihren Kopf stellte und ihr rotes Haar ein wenig nach der Strömung ausrichtete, damit er von ihr weg mit dieser floss.
Sie hielt still, damit Elon sie so verbessern konnte, wie er es haben wollte und genoss es sogar irgendwie. Sie kam sich vor wie ein richtiges Model.
Als auch die letzte Strähne gerichtet war, richtete sich Elon wieder auf und wischte die nasse Hand an dem Hosenbein ab, damit nichts auf die Kamera kam. „Bereit?", fragte er und kletterte auf einen kleinen Felsen neben dem Bach, damit er über Mila in einer erhöhten Position war und betrachtete sie durch den Sucher.
„Immer", meinte diese, weil sie sich ja nicht bewegen sollte. Das war doch irgendwie nicht so einfach. Dennoch versuchte sie es und lächelte Elon sogar entgegen.
Dieser konnte nicht anders als auch zu Lächeln, wenn auch eher als Überraschung. Er hatte Mila noch nie so gesehen. Das war merkwürdig, aber irgendwie auch ... sympathisch? Er konnte es nicht so recht fest machen. Doch zum Glück war sein Gesicht hinter der Kamera versteckt. Er schoss einige Fotos, da es ohnehin nicht die einzigen bleiben würden. „Kannst du den rechten Arm über deinen Kopf heben und den link mit den Knöcheln an deine Wange legen?", wies er sie weiter an und machte die Geste bei sich selbst grob nach. „Und du musst mich nicht die ganze Zeit angucken ... oder Lächeln."
„Na gut", meinte diese und entspannte sich ein wenig in der Poste, die Elon ihr gezeigt hatte. Dabei hatte sie ihren Kopf ein wenig zur Seite geneigt und die Augen geschlossen, als würde sie dösen.
„Die Augen halb auf ... als würdest du gleich einschlafen", erklärte Elon murmelnd und schoss immer mehr Bilder, bis der Film voll war. Die Anweisungen gingen noch eine Weile so weiter, bis Elon zufrieden vom Felsen sprang. „Gut ich denke das reicht", erklärte er und hielt Mila den Poncho bereit am Ufer entgegen.
Diese schüttelte sich ein wenig und packte den Poncho, den sie sich überzog und kurz darauf klatschte ihr nasses Oberteil zu Boden und sie rieb sich die Arme. „Das hat Spaß gemacht", stellte sie fest. „Und sagst du mir jetzt auch noch für was das war?", wollte sie wissen und nahm eines ihrer Oberteile, die sie als Wechsel mithatte, um sich damit die Haare zu trocken. Den Bolero zog sie unter dem Poncho ebenfalls an.
„Ich hatte mich bei einem Contest beworben und bin in die engere Auswahl gekommen. Nur wusste ich nicht, dass es dafür Motive gibt, die man beherzigen muss", erklärte er und schielte ab und an zu Mila, während er wieder seine Ausrüstung einsammelte, die er doch nicht gebrauchst hatte. Er mochte es einfach viel mehr, die Kamera frei bewegen zu können.
„Ah verstehe", murmelte sie und zitterte etwas. „Was war denn das Motiv?", wollte sie wissen und wartete darauf, dass sie wieder ins Warme kam.
Elon packte noch die letzten Sachen ein und räusperte sich, als er sich auf den Weg machte. „Willst du nochmal in die Hütte oder soll ich dich direkt nach Hause bringen?", wechselte er murmelnd das Thema und begab sich zurück zum See.
„In die Hütte", erklärte Mila leise. „Ich möchte mich noch anziehen und die Haare etwas trocknen", meinte sie, weil sie nicht genau wusste, ob ihre Mutter schon wieder zuhause sein würde.
Elon nickte und ging auf dem Weg zum Parkplatz in die kleine Versteckte Abzweigung, um zum Fort zu gelangen. Immerhin war er ihr das schuldig, dafür dass er sie ins Wasser gezwungen hatte.
Er hoffte, dass sie nicht krank wurde, wo sie doch so anfällig war. Aber er hatte da Motiv dennoch gebraucht.
„Ist der Wettbewerb Rundenbasiert?", wollte Mila plötzlich wissen und folgte Elon nur ein paar Schritte hinter ihm.
„Ja", stimmte Elon zu und machte sich am rostigen Schloss der Hütte zu schaffen, dass bei feuchtem Wetter nie so recht wollte.
„Sagst du mir, wenn du weitergekommen bist?", wollte sie wissen, immerhin war sie das Motiv gewesen.
„Klar ... ich kann dir sicher auch das finale Bild entwickeln, wenn du das möchtest", bot er an und schob mit einem Stoß mit der Schulter die Holztür auf, die gerne mal klemmte. Doch irgendwie machte sie ihn nervös.
„Ja bitte", meinte sie und schlüpfte in die Hütte hinein, um das Zimmer zu wechseln und nur wenig später scheinbar genauso zurück zu kommen. Allerdings trug sie nicht mehr ihren nassen, weißen Rock, sondern eine recht warm aussehende, dunkle Hose und ein langes Strickkleid darüber.
Elon hatte derweil nicht mal den Türrahmen verlassen und stand daher noch immer an der Tür, als würde er nur darauf warten, dass sie fertig wurde.
„Hast du noch etwas vor?", wollte sie wissen, weil sie das Gefühl hatte, dass er sie zum Aufbruch drängte.
„Ähm ... nein nicht wirklich", gestand er und blickte zur Tür neben sich, von der er sich nun zögernd ein wenig entfernte. Doch gerade die Couch, die nun unmittelbar neben ihm stand, war ihm unangenehm, wenn er daran zurückdachte, als er mit Mila hier geschlafen hatte.
„Also ist es in Ordnung, wenn wir noch etwas bleiben, bis mein Haar ein wenig getrocknet ist?", fragte sie und blickte Elon fragend an. Sie ging nicht davon aus, dass er hier einen Föhn hatte.
Dieser holte einmal tief Luft und schloss kurz aber ergeben die Augen. „Klar ... schaden kann es nicht", gab er sich geschlagen und brachte es einfach nicht fertig sich auf die Couch zu setzen. In seinen Gedanken war gerade einfach alles dreckig!
„Ist alles in Ordnung mit dir?", wollte sie ein wenig besorgt wissen, denn Elon wirkte irgendwie nicht ganz bei der Sache.
„Ja. Wieso? Was willst du damit andeuten?", fragte er etwas zu schnell und platzierte seine Taschen auf dem Billiardtisch.
Mila schüttelte den Kopf. „Du wirkst irgendwie ein wenig neben dir. Warst du nicht zufrieden mit den Posen?", wollte sie wissen und nahm einfach auf der Couch Platz.