Kaden setzte kurz ein schiefes Grinsen bei Sezunas Gesichtsausdruck auf und kippte einige Tropfen in das warme Badewasser.
„Haben dich auch noch andere so bedroht?", fragte er nach einer Weile murmelnd und setzte sich an den Beckenrand, um die Finger durch das Wasser gleiten zu lassen.
Sezuna überlegte. „Nicht so offen und aggressiv", sagte sie schließlich leise. „Aber als ich am Boden lag gab es viele gehässige Kommentare", flüsterte sie und genoss die Wärme und Kadens Hände, die damit begonnen hatten sie sanft ein zu schäumen.
Als Kaden merkte wie sie entspannt die Augen schloss und einfach nur zu genießen schien, musste er schmunzeln. Sanft neigte er sein Haupt und küsste flüchtig ihren Hals von seinem Platz aus.
„Gibt es da denn eine bestimmte Gruppe? Sind alle roten so zu dir?", fügte er besorgt hinzu und musterte schluckend ihren Rücken.
Er sah wirklich alles andere, als gut aus. Aber die Wunden würden bald verschwinden.
„Es sind nicht alle Roten", murmelte Sezuna leise. „Und es sind nicht nur die Roten, auch die Grünen", erklärte Sezuna widerwillig weiter. „Als sie herausfanden, dass ich viel Zeit mit deiner Mutter verbringe, wurden es immer mehr."
Ein wenig erschrocken hielt Kaden inne und blickte auf Sezunas roten Hinterkopf.
„Du hast Zeit mit meiner Mutter verbracht?", fragte er verwirrt, als wäre ihm das nie in den Sinn gekommen. Auch wenn der Gedanke seiner Mutter, der ihm nun wieder durch den Kopf schoß mehr als nur schmerzte.
Auf alle fälle
Sezuna blickte ein wenig verirrt zu ihm auf. „Ja. Wir haben am Abend zusammen gegessen und sie hat versucht mir das Zeichnen beizubringen", erklärte sie und war noch immer verwirrt. Sie hatte angenommen Kaden wusste es.
Abwesend blinzelte Kaden und versuchte sich einen Reim darauf zu machen, weshalb seine Mutter plötzlich mit Sezuna Zeit verbringen wollen würde.
Ja, sie malt wirklich gerne", murmelte er nachdenklich und begann wieder langsam über Sezunas Schultern zu streicheln.
„Wir haben dich beide sehr vermisst", sagte sie plötzlich und senkte den Blick etwas. „Ich denke das hat uns zusammen gebracht. Sie war wirklich eine faszinierende Frau."
Bei diesen Worten senkte der Blonde wieder den Blick und versuchte sich an einem schwachen Lächeln.
Sanft griff er mit der Hand nach ihrem Kinn um dieses hoch zu schieben und sie zu küssen.
„Ja, das... war sie", fügte er leise hinzu und strich Sezuna noch einmal über die Wange, ehe er sich erhob um aufzustehen.
Sezuna genoss den Kuss und als kaden sich erhob entschied sie es ihm gleich zu tun. Dabei schob sich ihr nackter Körper aus dem Wasser und präsentierte sich ihm. Noch immer war es ihr ein wenig unangenehm dich sie versuchte sich nicht mehr zu verstecken.
Kaden schmunzelte ein wenig, bei Sezunas Versuch möglichst gelassen zu wirken.
„Ist dir das immer noch unangenehm?", fragte er ein wenig belustigt und begann sich mit einem Handtuch abzutrocknen, wobei er Sezuna den weg zu den Tüchern versperrte.
„Nicht mehr so sehr wie am Anfang", sagte sie leise und lächelte ein wenig. „Aber deine Blicke werden mich immer nervös machen."
Plötzlich verengte Kaden ein wenig die Augen und trat einen Schritt auf sie zu. Fast schon instinktiv trat Sezuna einen Schritt zurück, jedoch eher weil sie zurück an Chiana erinnert wurde.
„Meine Blicke machen dich nervös?", fragte er und ging immer weiter auf sie zu ungeachtet ihres Zurückweichens
Sezuna nickte und schluckte während ihr Körper auf seine Blicke reagierte.
Sein Blick würde sie wohl praktisch ausziehen, wäre sie nicht bereits nackt und vollkommen ungeschützt.
Sie atmete zittrig die Luft ein bis sie einfach stehen blieb und ihn auf sie zukommen ließ.
„Und wenn ich dich berühre?", hauchte er leise, als er dicht vor ihr zum Stehen kam und seine Hand über ihren Rücken gleiten ließ, hinab zu ihrem Hintern.
Sezuna erschauderte und ihre Brüste spannten sich lustvoll an. Die Hitze sammelte sich zwischen ihren Beinen und die rothaarige gab einen lustvollen Laut von sich.
Ein leichtes Grinsen umspielte Kadens Lippen bei ihrer Reaktion, als er die Augen nieder schlug und sie musterte.
Mit einer flüssigen Handbewegung legte er ihr sein Tuch über die Schultern und trat wieder einen Schritt zurück.
„Dann zieh dich an, wenn es dir unangenehm ist", meinte er nur und drehte, sich wieder um, um zurück ins Zimmer zu gehen.
Sezuna blieb reichlich verwirrt zurück. Was sollte denn das jetzt schon wieder?
Innerlich wartete sie nur darauf, dass Kaden wieder zurückkommen würde und sie endlich küsste und streichelte. Doch stattdessen erhielt sie nur ein „Kommst du jetzt oder nicht", aus dem Wohnzimmer gerufen.
Aufgeschreckt lief sie los und trat zu kaden ins Wohnzimmer und beobachtete ihn wie er sich wieder anzog.
Ungläubig beobachtete sie ihn und wusste gar nicht so recht ob sie einfach so tun sollte, als wüsste sie was das solle.
Gerade als er sich das Hemd über den Kopf zog, warf er ihr einen Blick über die Schulter zu und blickte sie fragend an.
„Erst sagst du meine Blicke machen dich nervös und dann bleibst du hier nackt in meinem Zimmer stehen. Muss ich das verstehen?", fragte er lachend und knöpfte lachend seine Hose zu.
„Ich versteh es auch nicht", erklärte Sezuna nüchtern und ihr war anzuhören, dass sie nicht sonderlich begeistert darüber war.
Aber was sollte sie machen? Nicht einmal anziehen könnte sie sich da sie hier keine Kleidung hatte.
Man hatte alle ihre Sachen anscheinend weggebracht, nachdem sie in den Kerker gesperrt worden war. Eine Tatsache die zwar schmerzte, ihr im Moment aber egal war.
Mit einem Lächeln wandte sich Kaden zu ihr um und hielt ihr auffordernd eines seiner Hemden entgegen, um ihr zu deuten die Arme hindurch zustecken. Es war noch immer mitten in der Nacht und Sezuna sollte vermutlich schlafen, um sich zu erholen. Dennoch verschwendete sie keinen Gedanken daran.
Stattdessen folgte sie Kadens Aufforderung und zog sich sein Oberteil über. Sofort fühlte sie sich besser. Beschützt und geborgen und das nur, weil sein Duft sie einhüllte.
Eine Weile blieb Kaden vor ihr stehen und musterte ihre Augen eingehend.
„Du solltest dich hinlegen. Ich muss sowieso noch einigen Papierkram erledigen, aber keine Sorge, ich werde ihn hier erledigen", erklärte er nach einer Weile und deutete auf den kleinen Schreibtisch der an einem Fenster stand.
Sezuna gab sich mit einem Nicken geschlagen. Sie war wirklich völlig fertig und hatte lange nicht mehr richtig geschlafen. Sie sollte es nutzen, dass sie jetzt in Sicherheit war, um wieder zu Kräften zu kommen.