Aonghus schläft in letzter Zeit nur sehr wenig. Immer wieder plagen ihn Träume. In diesem sieht er wie seine Heimat brennt und von Fremden geplündet wird. Für ihn sind diese Träume zu real. Schweiß gebadet steht er auf und öffnet ein Fenster um die kühle Nachtluft herein zu lassen. ''Nur ein Traum'' spricht er zu sich selbst während er zu einem Krug griff um sich was in einen Becher einzuschenken der daneben stand. Es klopft an seiner Tür und nach seinem "herein" tritt Ceallach, Hauptmann der Wache, ein. '' Herr, euer Vater verlangt nach euch!'' Aonghus schaut zur Tür, ''Was ist passiert?'' ''Wir haben Wort aus Ulster erhalten. Euer Vater versammelt den Rat im Thronsaal. Wenn ihr mich fragt ist es nichts gutes. '' antwortet der Hauptmann. Aonghus, der eine dunkle Ahnung hat winkt ihn weg, damit er sich unbeobachtet eine Hose anziehen kann bevor er sich zum Thronsaal aufmacht. Mit einem letzen Blick zum Fenster ging er los. Nach ungefähr Fünf Minuten laufen kommt er im, schon mit Ratsmitgliedern gefüllten, Saal an. ''Ah mein Sohn, da bist du ja endlich'' spricht sein Vater sofort als er ihn sieht. Sein Vater Earl Raedwulf Uí Neachtáin, Lord der Grafschaft Tyrone und Herr der Stadt Darry, ihrer Heimat. ''Vater, was gibt es Wichtiges das ihr uns so früh zusammen ruft?'' fragte Aonghus neugierig. ''Mein Sohn, wir haben neue Informationen aus Ulster. Earl Ulfric sammelt seine Armee um gegen uns zu ziehen. Wir werden das gleiche tun sage ich! Lasst sie uns überraschen und schlagen. Und nach der Schlacht marschieren wir auf Ulster.
''Vater, hälst du das für eine gute Idee? Wir würden Derry nahezu schutzlos hinter uns lassen. Was, wenn andere auf die Idee kommen das auszunutzen? Wir wären in so einem Fall aus unserer eigenen Stadt ausgesperrt!", sprach Aonghus seinen Vater an. "Wir lassen eine Garnison in der Festung... 30 Leute sollten reichen, Herr." Mit diesem Satz mischte sich der Hauptmann in das Gespräch ein. "Siehst du, Aonghus", sprach Lord Neachtáin, "Der Hauptmann hat schon alles bedacht. Kein Grund zur Sorge, mein Sohn. Spätestens Ende des Monats sind wir wieder daheim und haben Beute dabei. Und nun sammelt die Truppen. Bei Sonnenaufgang marschieren wir!" Damit war die recht kurze Versammlung beendet. Aonghus ging wieder zu seinem Zimmer, um sich fertig zu machen. Trotz seiner Bedenken wusste er, dass dieser Feldzug geführt werden musste, denn ansonsten würde die Stadt belagert werden und Unzählige müssten deswegen leiden. Also zog er sich sein Rüstzeug an, bestehend aus einer dicken Tunika, über die er sein fein gearbeitetes Kettenhemd zog, das er letzten Monat vom Schmiedemeister Derry's erworben hatte, und einer wattierten Haube, über die dann nochmal eine Kettenhaube kam. Ergänzen tat er es mit einem Rundschild und seinem Schwert "Commandement". Nachdem er sich gewappnet hatte, ging er zu den Stallungen. Unterwegs traf er auf Ceallach, der auch zu den Ställen unterwegs war. Beide nickten knapp. Normalerweise eine Unmöglichkeit, doch der Prinz hatte es nicht so gerne, wenn Freunde vor ihm buckeln. Als beide ankamen, warteten bereits die Knechte um ihnen auf die Pferde zu helfen. Drausen auf dem Vorhof erklang der Lärm der Garnison, die sich bereitmachte. "Na dann Ceallach. Auf zu unseren Truppen!", sprach Aonghus und ließ sein Pferd antraben. "Hoffentlich nicht ins Verderben", dachte er sich noch dabei.