Hinweis: Es handelt sich hierbei um eine Rohfassung. Rechtschreib- und Zeichenfehler sind noch nicht korrigiert. Ihr dürft mir gerne dabei helfen und mich auf die Fehler aufmerksam machen.
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"Verdammte Scheiße ist das Wasser kalt!" fluchte ich lautstark als mich der eiskalte Wasserstrahl voll erwischte. Warum musste der Beuler ausgerechnet jetzt kaputt sein, wo ich doch mit einer Dusche gemütlich in den Tag starten wollte. Nagut, vielleicht sollte ich den Tag nicht ganz so gemütlich starten, immerhin hatte ich nur noch eine halbe Stunde, um pünktlich zur Schule zu kommen und vorher stand noch das morgendliche Frühstück mit meinem Dad an.
Er stellte nicht viele Regeln für mich auf. Solange ich gute Noten nach Hause brachte, und das tat ich, durfte ich den lieben langen Tag tun und lassen was ich wollte. Das gemeinsame Frühstück am morgen war allerdings Pflicht. Immerhin war es die einzige Zeit am Tag, an der wir uns sahen.
Meinem Dad gehörte das Daniel's, die einzige und somit beste Bar in ganz McRea. Er arbeitete viel, kam abends sehr spät nach Hause und verließ am Morgen kurz nach mir wieder das Haus. Der Laden warf gerade genug ab um so über die Runden zu kommen. Wir waren nicht Arm, aber eben auch nicht reich. Große Sprünge konnten wir uns nicht erlauben und das störte Ihn mehr als mich. Ich kam mit der Situation klar und brauchte keine Statussymbole. Ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen und zum anziehen reichten mir. Doch Dad wollte mir die Welt zu Füßen legen, am meisten trauerte er darum, dass er mir die Uni später nicht bezahlen kann und ich auf einen Job sowie ein Vollstipendium angewiesen bin. Bei meinen schulischen Leistungen sollte das aber kein Problem dastellen, eine Uni wird mich schon haben wollen. Eine der guten Unis! Später würde ich dann eine erfolgreiche Psychologin sein und mit den Eheproblemen einiger Promis ein hübsches Sümmchen verdienen. Genug um meinem Dad alles zurückzugeben, was er mir statt Geld an Liebe geschenkt hatte. Ich würde ihm ein schönes Haus kaufen, dafür sorgen, dass er in den Ruhestand gehen konnte und sein Leben statt harter Arbeit nur noch mit schönen Dingen verbringen würde.
"Caitlin! Wie weit bist du? Du musst gleich los und das Frühstück wird gerade kalt!" Die Stimme meines Dads durchbrach meine Gedanken. "Gleich fertig Dad!" brüllte ich zurück und beeilte mich aus der Dusche zu kommen und mich anzuziehen. Immerhin brauchte ich dafür nicht lange, Jeans, T-Shirt, Hoddie, Pferdeschwanz, etwas Wimperntusche und Kajal, schon war ich fertig. Meine Freundin Jules würde mir wieder mit theatralische Geste erzählen, dass ich mehr aus mir machen sollte, ich würde ihr entgegnen, dass ich mich mit meinem Aussehen wohlfühle und nicht das Bedürfnis verspüre mehr zu tun. Dann würde Sie die Augen verdrehen und mir androhen am nächsten Morgen in aller frühe vor meiner Tür zu stehen und mich dazu zu zwingen - was Sie aber nie tat, dafür war sie mit sich und ihrem Aussehen am morgen viel zu beschäftigt. Worauf ich statt einer Antwort ein Stöhnen von mir geben werde, bevor wir beide in Lachen ausbrechen. So wie jeden Morgen, seit ich vor 3 Jahren hergezogen bin.
Mein Dad saß schon am Frühstückstisch und schaufelte haufenweise Ei und Toast in sich hinein ein. Immerhin hatte er darauf verzichtet auf mich zu warten, was die dauer des Frühstücks erheblich verkürzen wird. "Setz dich, nimm dir. Ist aber bestimmt schon ein wenig kalt. Warum hast du heute morgen so lange im Bad gebraucht?" fragte er grinsend und stopfte sich dabei weiterhin Essen in den Mund. "Der Beuler ist schon wieder kaputt und das Wasser war eiskalt. Ich hab höchstens 10 Minuten im Bad verbracht. Du solltest mal ein typisches Mädchen am morgen erleben. Jules könnte dir da eindrucksvoll ein Beispiel geben!" antwortete ich ihm und schlang mein essen ebenfalls herunter. "Der Beuler ist nicht kaputt, ich hab nur das warme Wasser ausgestellt, damit du schneller fertig wirst!" lachte er lauthals los und spuckte dabei ein wenig Ei über den Tisch. "Sorry! Wollte dich mit dem Ei nicht treffen!" "Dad! Du hast ernsthaft das warme Wasser ausgestellt? Warum um alles in der Welt?". "Hab ich doch gesagt. Damit du schneller fertig wirst!". "Damit ich schneller fertig werde? 10 Minuten sind schnell!". "Ok. Vielleicht auch ein bisschen, weil dein Schrei so schön lustig war!" gab mein Dad kleinlaut zu.
Hatte ich vorhin wirklich darüber nachgedacht ihm ein Haus zu kaufen und hatte ihn als liebenden Vater beschrieben? Dieser Mann war grausam und das zu seiner einzigen Tochter! Schämen sollte er sich! "Ich werde dir doch kein Haus kaufen!" sagte ich, bevor ich merkte, dass ich redete. "Warum solltest du mir ein Haus kaufen?". Mein Dad verlor ein wenig die Fassung. Ich hatte die Büchse der Pandora geöffnet. Er hasste es wenn ich davon sprach, ihm später mit meinem Geld etwas zurückzugeben. "Ähm naja, später, wenn ich eine erfolgreiche Psychologin bin und einen Haufen Geld verdiene, werde ich dir ein Haus kaufen. Ein schönes. Irgendwo, wo es dir gefällt. Das weißt du doch.". "Caitlin Conner! Ich habe dir schon oft gesagt, dass du das nicht wirst. Du wirst dein Geld für dich und deine spätere Familie ausgeben und auf keinen Fall deinen alten Herren aushalten.". "Dad..!". "Keine Widerrede! Du weißt was ich davon halte.".
Mein Blick viel auf die Uhr. Ich musste definitiv los und würde jetzt schon zu spät kommen. Die ersten Minuten bei Mr. Walsh und Mathe würde ich wohl verpassen. Gut, dass er mich mochte und bestimmt kein großes Drama daraus machte. "Ich muss los Dad! Ich liebe dich und du wirst ein Haus bekommen!" mit diesen Worten drückte ich ihm einen schnellen Kuss auf die Wange und verschwand aus der Tür, bevor er antworten konnte.