Dreitönigkeit
Drei Töne - wie Farben - umschlingen die Erde,
entschweben im Windhauch
und knistern im Feuer.
Jene, die niemals verschenken ich werde;
was sie vergaben,
bleibt mir ungeheuer.
Ein Ton, der im Beben der Felsen erklingt,
mir Fragen aufwerfend,
gebirgshohe Mauern.
Ein Flüstern im Dunkeln, das mich gar umringt,
mir Wahrheit versprechend,
doch weiß ich es lauern.
Ein Ton, der nur dann, wenn die Stille mich ruft,
dort lockend erwartet,
am Wegesrand.
Denn in mir verschlossen, da ruht jene Gruft,
in Stunden des Schweigens
mir wohlbekannt.
Ein Ton, der ein Echo in kaltherben Tagen
tief in mir erweckend,
mir Frieden verspricht.
Die Hoffnung, des Winters nicht mehr zu verzagen
und träumend zu wandern
in sorgendem Licht.
Drei Töne - sie alle umwerben die Sinne -
entschweben im Windhauch
und knistern im Feuer.
Dort kann ich sie ahnen, die drohende Finne -
gierig durchpflügend
den Seelenweiher.