Während Alex noch im Einsatz war, fuhr gerade Livia in den U-Bahnhof ein. Sie war mit mehreren Freundinnen extra hierher zum Schoppen und Kaffee trinken gefahren, rund um ein entspanntes Wochenende genießen.
„Wie ist das jetzt eigentlich?“, fragte die eine Freundin Livia. „Seid ihr da schon weiter gekommen?“
„Naja, ich weiß nicht. Er ist ja schon süß. Und sehr gut.“, antwortete Sie.
„Hey ich würde mir ihn sofort krallen.“, meinte die anderer Freundin. „Bei seinem Körperbau.“
„Ja, aber es ist auch noch was anderes. Er hat mich auch zum Essen eingeladen, als ich Geburtstag hatte.“
„Ein Gentleman. Das wünschte ich mir auch mal.“, meinte die erste neidisch als sie aus dem U-Bahnschacht kamen.
„Ja…“ Sie wurde von dem Martinshorn unterbrochen. Es rasten mehrere blaue Wagen an ihnen vorbei. Das Martinhorn war laut und kreischend, das blaue Licht hektisch und grell.
„Oh Gott, was ist da passiert? Hoffentlich ist ihm nichts passiert.“, meinte Livia, „Wird schon nicht.“, beruhigte die eine Freundin sie.
„Und wenn du dir doch Sorgen machst warum bist du dir dann noch unsicher?“, fragte die andere.
„Weil er mir seit Freitagmittag, bis vor Bio nicht mehr geantwortet oder sich verabschiedet hat. Vielleicht mag er mich ja doch nicht.“, zweifelte Livia.
„Er wird bestimmt seine Gründe haben.“, meinte die andere Freundin.
„Aber warum antwortet er nicht mal kurz, oder gibt ein Lebenszeichen von sich?“, beharrte Sie, „Was habe ich falsch gemacht?“
„Du hast nichts falsch gemacht. Vielleicht machst du dich nur verrückt“, versuchte die andere Freundin sie zu beruhigen. Sie sahen wie die Wagen mit quietschenden Reifen zum auf der Promenade stehen blieben. Aus jedem Wagen sprangen jeweils acht Personen heraus und öffneten die verschiedenen Fächer. Die Wagen standen mitten auf der Promenade, so dass man nur schwer vorbei kam. Hinter den Wagen sah man eine dicke und dunkle Rauchwolke aufsteigen. Schreie.
„Kommt schnell, da ist was passiert.“, schrie Livia und rannte los. Es sammelten sich schon einige Menschen. Die Angehörigen vom THW machten routiniert ihre Arbeit. Auf dem Fluss kamen mehrere Boote von der DLRG Angefahren, und die ersten kam schon eine Leiter hoch. Unter ihnen auch Alex in seiner roten Uniform.
Er sprach kurz mit dem Einsatzleiter und rief einige Anweisungen, in sanften aber bestimmenden Ton. Er war nicht der Tüp der jemanden anbrüllen möchte, er war eher ruhiger. Er blieb an der Leiter stehen, während die anderen sich verteilten und Langsam die Menschentraube zurück drängten. Immer wieder gab er per Handzeichen Kommandos zu den THW’lern um den Nachschub durch fliegenden und fallende Schläuche nicht zu gefährden und koordinierte auch das zu Wasser lassen der Schläuche.
„Hey da ist er ja!“, schrie Livia und rannte los, wurde jedoch von einem Jungen aufgefangen, als sie über einen der Schläuche stolperte.
„Hey, geh mal wieder zurück, das ist hier gefährlich wie du siehst.“, meinte er grob.
„Aber da ist Alex.“, wiedersprach sie.
„Der kann jetzt aber nicht. Ihr könnt vielleicht später ja euch treffen.“, meinte er ruppig und drängte sie endgültig ab.