Am Ende des Jahres Blick ich zurück
Und ich muss sagen, dass ich nicht verzück.
Was musste mich 2018 plagen,
an guten und in schlechten Tagen.
Sechs Mal Magen-Darm-Grippe,
ihr werdet es kaum glauben,
wollten mir den Schlafe rauben.
Knochenentzündung in der Nase,
brachte mich ganz schnell in Rage.
14 Tage nicht mehr sprechen
Und, na klar, zwischendurch mal wieder brechen.
Dann die Sorgen ums liebe Geld,
Um meine Nerven war es nicht gut gestellt.
Auf Arbeit kam ich nicht voran,
Weil Kollegen flohen - oh man.
Trotzdem muss es ja weiter gehen.
Irgendwie nur überstehen.
Schließlich wieder Kotzerei.
Verdacht Hirnhautentzündung,
vielleicht sterbe ich dabei.
Ne, doch "nur" orthostatische Kopfschmerzen.
Ich lauf rum wie Quasimodo, beliebt mein Gatte zu scherzen.
Drei Wochen lag ich straff hernieder,
einen Rückfall befürchte ich immer wieder.
Kurz vorm Pflegegrad vorbei geschlittert,
das Schicksal dennoch weiter wittert.
Immer fehlt mir Zeit und Ruh,
Bin oft verpeilt- ich blöde Kuh.
Dann noch ne Entzündung, hab ja noch nicht genug,
knapp vorbei am Operationszug.
Knapp vorbei ist auch daneben.
Drum noch mal kotzen, so sei es eben.
Was hab ich dieses Jahr geweint.
Warum hat es 2018 nur so schlecht mit mir gemeint?
Aber, aber!, hör ich eine Stimme sagen,
Willst du wirklich nur noch klagen?
Findest du nicht auch gute Sachen,
Die dich brachten auch zum Lachen?
Was denn, der BAföG-Rückforderungsbrief ein Tag vor Heiligabend,
war weder erquickend noch labend.
So murre ich mit einem Arsch voll Tränen.
Was sollte es dieses Jahr schönes geben?
Zwar warst du krank, das stimmt jetzt schon,
trotzdem bekommst du doch mehr Lohn.
Und hast du nicht auch mehr geschrieben?
Ach, das ist doch alles liegen geblieben!
Ach, und was ist mit der Anthologie?
Ein Autorenprojekt wie noch nie!
Na ja, nun gut. Das war schon ganz nice,
weil ich nächstes Jahr meine 1. Veröffentlichung sicher weiß. ♡
Die Ehe läuft doch auch ganz gut
Und nebenbei noch Uni, ich zieh den Hut.
Das muss man erst mal gebacken bekommen.
Vielleicht hast du alles ein bisschen zu ernst genommen.
Denn genießt du jetzt nicht bewusster die Zeit,
Die du hast ohne Krankheit?
Ich denke nach und nicke stumm.
Der Gedanke ist gar nicht dumm.
Die Momente mit meinen Kindern,
konnten viel Schlechtes in mir mindern.
Der Großen geht es besser, welch ein Glück,
denk ich an all die Jahre zurück ...
Im Hause geht es auch voran,
Was hab ich für einen guten Mann.
Und Freunde, was soll ich sagen,
die erduldeten meine Plagen.
Die mich hielten als ich den Boden nicht sah,
Weil um mich so viel geschah.
Und doch ... trotz allen doofen Dingen,
Konnte ich auch vor Freude singen.
Es war ein durchwachsenes Jahr.
Nachdem nichts mehr ist, wie es mal war.