Das zweite Mal kam schneller als sie dachte.
Während der Mittagszeit stellte sich Jonathan inmitten des grossen Hofes auf und... spielte genau dasselbe Lied wie am Morgen . Nathalie wurde richtig verlegen, als sich alle Leute die hier arbeiteten um sie versammelten, um dem wundervollen Liebeslied zu lauschen, das Schwarzes Pferd zweifellos für dieses Mädchen aus Europa spielte. Sie lächelten Nathalie wohlwollend zu und freuten sich mit ihr. Sie war tief bewegt und doch war es ihr etwas peinlich.
Als Schwarzes Pferd zu Ende gespielt hatte, lächelte sie ihn nur an, sagte aber nichts dazu. Sie zierte sich absichtlich. Es gehörte zum Spiel...
Der darauffolgende Abend verlief ohne grosse Zwischenfälle und Nathalie begann sich tatsächlich schon zu fragen, wann Jonathan wohl das dritte Mal spielen würde.
Am Abend des darauffolgenden Tages, kehrten sie und der Indianer wie üblich in die warme Hütte zurück. Wandernder Bär und Weisse Feder erwarteten sie bereits . Diesmal gab es ein saftiges Steak mit Kartoffeln und dazu Salat. Es schmeckte vorzüglich und der Raum war erfüllt vom Duft der Grilladen.
Schliesslich ging Nathalie ins Bett. Doch als sie eine Weile da lag und doch nicht einschlafen konnte, hörte sie erneut das ihr mittlerweile so bekannte Flötenspiel! Es gab hier oben ein kleines Seitenfenster. Sie öffnete es und sah Jonathan, bekleidet mit dem Festtagshemd unter ihr stehen und spielen. Als sie das Fenster öffnete schaute er zu ihr empor, seine Augen glänzten im Zwielicht. Über seiner Schulter trug er tatsächlich eine Decke, wie es Wandernder Bär angekündigt hatte. Ihr Herz begann auf einmal wie wild zu klopfen, ihr Puls raste. Sie zog sich etwas über und ging hinunter. Weisse Feder und Wandernder Bär waren bereits schlafen gegangen, vielleicht waren sie auch wach, aber dann liessen sie es Nathalie nicht merken. Das Mädchen öffnete die Tür und trat hinaus in die kalte Nacht. Eine Bewegung ging durch Jonathans Körper, doch er spielte weiter. Nach einiger Zeit trat die junge Frau langsam näher, nahm die Decke und legte sie um sich. Sie fühlte sich dabei als müsse sie gleich zerspringen vor Aufregung und Glück. Jonathan ging es wohl gleich, denn es kam Nathalie vor, als zittere er auf einmal leicht beim Flötenspiel. Schliesslich setzte er das Instrument ab und sah ihr tief in die Augen. Sie nahm sanft seine Hand und sprach: „Komm mit mir hinein! Es ist kalt hier draussen...“
Der Indianer folgte Nathalie, ohne ein Wort zu sprechen, doch seine Augen leuchteten und es war, als würden sie durch einen Traum wandeln. Nathalies Herz klopfte und wieder spürte sie, wie die Hitze ihren ganzen Körper zu durchströmen begann. Sie breitete sich bis in den kleinsten Winkel aus, sammelte sich in ihren Lenden, in ihrem ganzen Unterleib und liess sie immer erregter werden. Nun war der Moment da! Er schien das Gleiche zu empfinden wie sie, denn er atmete ebenfalls schneller.
Als sie die Leiter, die zu Nathalies Schlafstätte führte erreichten, hielt er noch einmal inne und fragte leise: „Willst... du das wirklich?“ „Natürlich will ich!“ flüsterte sie zurück. Sie konnte es kaum mehr erwarten ihn endlich ganz zu spüren. Seine zurückhaltende, einfühlsame Art, die er mit seiner Frage noch einmal unter Beweis gestellt hatte, verstärkte die Zuneigung für ihn noch. Ja! Er war der bessere Mann als Marc!
Fast fahrig, zog sie ihn hinter sich her die Leiter hinauf. Der silberne Schein des Vollmondes, der gerade hinter den Wolken hervorgekommen war, tauchte alles in silbernes Licht. Es war wahrlich magisch! Alle Gedanken verschwanden aus Natalies Kopf, sie fühlte nur noch.
Sie zog Jonathan aufs Bett und nun waren sie beide nicht mehr zu halten. Sie rissen sich die Kleider vom Leib und liessen sich ganz von der Flut der Leidenschaft treiben, die sie überkam wie süsse Wellen des Glücks.
Sie fühlte Jonathans nackte, goldbraune Haut auf ihrer, betrachtet seine angeschwollene Männlichkeit . Er küsste ihren ganzen Körper: Schultern, Hals, Nacken, ihre Brüste und die Schenkel, schien alles von ihr in sich aufnehmen zu wollen. „Du bist...so wunderschön...“ flüsterte er. „So wunderschön!“ Nathalie gab sich ganz seinen Berührungen hin, küsste auch ihn am ganzen Körper. Seine Lippen waren weich und nachgibig, sein Körper stark und männlich. Er roch nach Leder und Holz, ein Duft den sie als sehr angenehm empfand. Sie zog ihn zu sich herunter, seine dunklen, langen Haare, die er frisch gewaschen hatte, fielen wie ein Schleier über sie. Die beiden schauten sich tief in die Augen. Sein samtschwarzer Blick erregte sie noch mehr. Sie schlang ihre Beine um ihn und spürten wie ihre Herzen im Gleichklang schlugen.
Dann fühlte sie ihn in sich eindringen, fest und hart und doch zärtlich. Sie umklammerte ihn mit den Beinen noch fester und stöhnte vor unbeschreiblicher Glückseeligkeit. Alles was ihr bisher Kopfschmerzen bereitete hatte, rückte in weite Ferne. Sie war jetzt nur noch hier, allein mit Jonathan, der ihr durch die Stösse seiner Lenden grösste Lust bereitete. Es war das erste Mal, seit sie so ein wundervolles Erlebnis hatte. Sie war zwar nicht mehr Jungfrau, aber das allererste Mal, war wirklich nichts Besonderes und deshalb auch das bisher letzte Mal gewesen.
Dieser junge Indianer aber, der so liebevoll und doch leidenschaftlich wie ein Vulkan war, gab ihr etwas, das sie nie bisher gekannt hatte, etwas...dass sie eigentlich bei einem andern Manne einst gesucht hatte, es aber nicht bekam. Doch der Letzte an den sie jetzt denken wollte, war jener Mann. Sofort schob sie deshalb den Gedanken beiseite und gab sich ausschliesslich Jonathans Liebkosungen hin. Er stöhnte leise und Schweiss perlte auf seiner Stirn, während er sein Gesäss hin und her bewegte und die Lust Nathalies sich bis zum Höhepunkt steigerte. Sie unterdrückte einen Schrei, um die andren im Haus nicht zu wecken, doch es fiel ihr unsagbar schwer. Schliesslich dann entlud er sich mit lautem Stöhnen in ihr.
Nathalie war überglücklich und kuschelte sich an ihn, während er zärtlich die Arme um sie legte. „Es war wunderschön mit dir,“ flüsterte sie. „Ich liebe dich...“