Auf einmal ist sie da, die Geschichte.
Sie trägt ein helles Kleid, tanzt fröhlich, ja übermütig vor mir herum. Macht sie mir gar die lange Nase?
«So leicht erwischst du mich nicht!» Ihr Lachen ist fröhlich, ansteckend.
«Hasche mich!» scheint sie mir zuzurufen.
Die Geschichte in der Geschichte…
Wie soll ich dich fangen, du Schöne? Was willst du mir sagen? Was bringst du mit? Welche Schätze birgst du?
«Sprich mit mir!» Ihr Lachen ist silberhell.
Sie tanzt, oh, sie tanzt! So leichtfüssig in ihrem silbergrauen, hellen Kleid. Schön ist sie, wunderschön!
Ich sitze da, freue mich und fühle mich gleichzeitig etwas hilflos.
«Sprich mit mir!» hat sie gesagt. Eigentlich fände ich es schön, wenn sie mit mir sprechen würde…
Sie lacht, schüttelt ihr langes, dunkelblondes Haar. Welche Anmut liegt in ihren Bewegungen!
Mit leichten Schritten durchquert sie den Raum. Luftig wirkt sie, federleicht.
Ich glaube zu verstehen: So, wie sie ist, IST sie bereits eine Geschichte, ohne dass ich etwas dazu tun musste. Sie ist einfach da.
Jetzt nähert sie sich, kommt auf mich zu, schaut mir in die Augen, nimmt mein Gesicht in beide Hände. Tief und ernsthaft ist ihr Blick. Warmherzig, einfühlsam.
Sanft nimmt sie meine Hand. «Komm», sagt sie, «wir gehen. Wir gehen nun ins Reich der Geschichten. Ich bin deine Begleiterin. Hab keine Angst, du bist jetzt bereit. Ein wunderschönes Land erwartet dich. Öffne dich! Vertrau – komm!»