Badria wälzte sich unruhig im Bett herum, ihr war als würde sie auf Stein liegen, als würde sie Schwefel einatmen. Sie riss die Augen auf. Um sie herum eine Wüste aus dunklem Stein, Vulkane und Feuer. Sie stand auf um sich besser umsehnen zu können, war das ein Traum? Ein Alptraum?
Plötzlich erschien eine schwarze Gestalt vor ihr, sie war groß und dort wo man das Gesicht vermutete starrte man in ein dunkles Loch. Badria sah sich um, es gab nichts wohin sie entfliehen konnte.
Keine Angst Badria flüsterte eine düstere Stimme in ihrem Kopf du hast vor mir nichts zu befürchten!
Badria versuchte angespannt irgendetwas in der puren schwärze der dunklen Gestalt auszumachen: "Wer bist du?"
Ich, kleine Badria, bin dein Großvater! flüsterte die Stimme die Menschen hatten viele Namen für mich, Satan, Teufel, Lucifer, König der Fliegen, Biest oder einfach den Dunklen. Ich bin älter als die Zeit selbst, ich verkörpere die Dunkelheit, das Böse. Deine Mutter und deine Tanten sind meine Kinder, Badria, du musst mich nicht fürchten!
Badria wich vor dem Dunklen zurück: "Du bist nur ein Traum, der Dunkle ist vor vielen Jahren gefallen, das ist nicht Real!"
Ich bin vor vielen Jahren gefallen, mein Körper wurde zerstört, und doch war ich nie weg. Die Welt der Menschen zerstört sich systematisch selbst, darum muss es einen Gegenpol geben, etwas so Böses das alle Menschen wieder wach rüttelt, ihnen den Zusammenhalt wieder näher bringt, sie zum nachdenken anregt! flüsterte der Dunkle. Badria blieb nun doch stehen, die Worte ihres angeblichen Großvaters hatten sie neugierig gemacht: "Was meinst du damit?"
Unsere Existenz ist keine leichte! erklärte der Dunkle sieh selbst!
Badria sah den Dunkeln als Schatten hinter Mao Tse-tung, dem grausamsten Herrscher den China je gesehen hatte, hinter Stalin, Hitler bis weit zurück hinter Alexander dem Großen und anderen die irgendwann in der Dunkelheit versunken waren.
Sie waren meine Marionetten, sie haben großes Leid über die Welt gebracht, aber die Menschen auch wieder gelehrt Zusammen zu halten die Bilder verschwammen und Badria stand wieder in ihrem Schlafzimmer.
Allerdings stand der Dunkle nach wie vor neben ihr. Seine unheimliche Präsenz machte ihr immer noch Angst, die Bilder die er ihr gezeigt hatte verstörten sie zu tiefst.
"Du hast mir immer noch nicht gesagt was du von mir willst!", stellte sie fest. Der Dunkle deutete auf ihr Bett, das Schwert, welches Saphira und Celles ihr zur Aufbewahrung gegeben hatten, schwebte langsam unter ihrem Polster hervor bis es direkt zwischen den beiden verweilte.
Du hast einen mächtigen Gegenstand erhalten! flüsterte ihr düsterer Begleiter das Schwert der Dunkelheit, geschmiedet aus einem gefallenen Stern im Feuer der tiefsten Hölle, Runen des Todes zieren seinen Griff, nur ein würdiger Träger kann es berühren ohne zu sterben. Seinen Kern bildet das noch schlagende Herz eines Dämons, mit diesem Schwert wurden die Dämonen unterjocht und die Teufel erreichten ihren Glanz in der Unterwelt. Wer dieses Schwert trägt ist der König des Limbus. Keine meiner Töchter würde dieses Geschenk annehmen. Aber du Badria, selbst halb von dämonischer Abstammung, du kannst das Schwert führen und den Limbus in eine neue Zeit der Macht und Ehre führen, wie du es immer wolltest! Badria blickte auf das Schwert. Die Schmutzkruste war abgefallen, die Klinge glänzte schwarz, in der Mitte der breitesten Stelle konnte sie das Herz von dem der Dunkle gesprochen hatte pochen sehen.
Nimm es Badria befahl der Dunkle nimm es und geh nach Limbus City, erfülle dein Schicksal! Badria zögerte, sie streckte die Hand nach dem mystischen Schwert aus, zog sie aber wieder zurück.
Du willst doch deinen Vater retten Badria, und deine gute Mutter, willst du ihr nicht ihr altes Leben zurück geben? Soll sie ein Schemen in der Natur bleiben? Willst du deinen Vater nicht finden?
Badria sah die Gesichter ihrer leidenden Eltern vor sich, der Dunkle stellte sich neben sie. Du kannst ihr Leiden beenden, kleine Badria, willst du nicht wieder mit ihnen vereint sein? Willst nicht das deine Mami aufhört unter ihrem Verlust zu leiden?
Badria griff entschlossen nach dem Schwert, umfasste den Griff fest und hielt es. Sie konnte die Macht des Schwertes spüren, es surrte und strahlte die selbe dunkle Präsenz aus wie der Dunkle selbst.
"Es ist mein Schicksal!", flüsterte Badria "ich bin die nächste Königin des Limbus!"
Als Saphira, Celles, Vanessa und Allister zurück kehrten war es beinah Mittag, trotzdem schien das Gasthaus geschlossen zu sein.
"Bleibt Badria jetzt im Bett nur weil wir sie geweckt haben?", witzelte Celles, aber Saphira stürmte wortlos an ihnen vorbei ins Gasthaus.
Die drei anderen folgten ihr verwundert, Saphira eilte in Badrias Zimmer und durchwühlte ihr Bett. Celles dämmerte was geschehen war: "Dieses kleine Biest! Wahrscheinlich verkauft sie das Schwert gerade an den höchstbietenden Idioten und hat keine Ahnung was sie damit anrichtet!"
"Oh mein Gott!", Saphira musste sich kurz auf Badrias Bett setzen "Celles, als wir in Limbus City waren... Die Wahlplakate... Sie wird doch nicht versuchen mit Gewalt die Macht zu ergreifen?" Jetzt wurde auch Celles schlecht: "Sie hat das Schwert, und wenn sie weiß was das bedeutet könntest du Recht haben!"
"Das würde zu einem neuen Krieg in der Unterwelt führen!", stellte Allister fest "durch die Demokratie ist Frieden eingekehrt, die Dämonen werden niemanden an der Macht akzeptieren der das Schwert ihres Peinigers trägt!" "Was ist wenn sie nicht freiwillig gegangen ist?", fragte Vanessa "was wenn sie jemand entführt hat?" Celles zog die Brauen hoch, wer zum Teufel sollte Badria entführen, freiwillig? Saphira wirkte auch nicht überzeugt von der Idee und Allister schüttelte sofort den Kopf.
"Was machen wir jetzt?", fragte Saphira "nach Limbus City gehen?"
"Vorher müsst ihr mir zuhören!", Maris Schemen war plötzlich im Türrahmen aufgetaucht und lies alle überrascht zusammenzucken.